Bad Girl-Who's the strongest?

Kapitel 7

Nachdem wir unere Bestellungen bekommen hatten, fing Alexis an mich auszufragen: "Also. Wir haben uns jetzt schon lange nicht mehr gesehen. Und ich bin mir sicher, dass in dieser Zeit einiges passiert ist.
Also erzähl mal... Wie läuft's in der Schule?"

Ich seufzte und antwortete: "Na ja. So wie immer halt. Was soll denn groß passieren? Mein Relilehrer kann mich immer noch nicht leiden, was glücklicherweise auf Gegenseitigkeit beruht...
Was ist mit euch und der Schule?"

"Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass es, seit der Neue da ist, mehr Schlägereien und Polizeieinsätze gibt." ,meinte Alexey.
"Ich glaube, er ist ein Gangmitglied." ,sagte seine Schwester leise.

Wir unterhielten uns eine Weile, aßen unser Eis und tranken Kaffee.
Wir lachten über dies und jenes, bis jemand die Tür öffnete und das Café betrat.

Ich weiß, nichts ungewöhnliches. Der Grund weshalb sich meine Miene schlagartig verfinsterte, war die Person, die den Raum betrat.
Jaja, ich kann niemandem verbieten in ein Cafe zu gehen, selbst wenn ich diese Person hasste, aber trotzdem war ich nicht besonders begeistert.

"Hey was ist denn auf einmal mit dir los?" ,fragte mich Alexey. Er schaute in Richtung Tür und wusste sofort, was los war.

"Oh nein, Viv, das kann nicht dein Ernst sein! Du musst ihn ja nicht beachten!"
Jetzt sah auch Alexis zur Tür hinüber. "Och Vivi! Ignorier ihn!"

Ich wandte meinen Blick von ihm ab und seufzte. Was zur Hölle machte Kyle denn hier???

"So ist's gut. Einfach nicht beachten." ,sagte Alexis.

Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken an ihn loszuwerden.
Alexey sah mich an. "Was du dich da auch immer aufregst...", murmelte er fassungslos.
"Jaaa, egal. Erinnert mich nicht daran, dass Kyle in diesem Raum ist."

Die Geschwister rollten genervt die Augen.

Ich hatte es gerade geschafft mich wieder auf unser Gespräch zu konzentrieren, doch dann sog Alexey scharf die Luft ein und ich blickte in die Richtung, in die er schaute - hinter mich. Ich sah in ein grinsendes Gesicht und ich wusste sofort, was jetzt kommen würde.

Und ich hatte mal wieder Recht.

"Na das ist ja eine Überraschung! Dass ich unser Bad Girl in so einem Cafe antreffen würde, hätte ich nie gedacht.", sagte er provokant.

Jetzt sog auch ich die Luft scharf ein. Halt's Maul, du Penner! Sonst kassierst du!

"Tja, so ist es aber nunmal. Allerdings hätte ich dich ebenfalls nicht hier erwartet.", antwortete ich gespielt höflich.

"Schon lustig, nicht wahr?", meinte er dann. "Ja - furchtbar lustig.", zischte ich.
Dann legte er den Kopf leicht schief und fragte grinsend: "Magst du mir nicht deine Freunde vorstellen?"

Ich funkelte ihn an, woraufhin er noch breiter grinsten. Ich biss die Zähne zusammen und antwortete: "Klar doch. Das sind Alexis und Alexey." Was, verdammt nochmal, will Kyle von mir?!
Egal. Beruhige dich und spiel einfach mit. Oke. Einatmen. Ausatmen. Einatmen.
Oke hab mich beruhigt.

Erst jetzt traute ich mich wieder, etwas zu sagen, ohne dass lauter Beleidigungen meinen Mund verlassen würden.

"Also? Wie kann ich dir helfen? Du hast dich ja nicht ohne Grund, nur so aus Zufall, hier hinter mich gesetzt.", fragte ich (gespielt) freundlich lächelnd.
"Darf ich mich denn nicht zu euch setzten und ein wenig plaudern?", fragte er hämisch.

"Na los, rück raus mit der Sprache! Was willst du?", fragte ich genervt. "Also gut, also gut. Du hast mich. Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass nächste Woche ein Neuer in unsere Stufe kommt. Damit du vor ihm deine Position beweisen kannst."

Meine Hand zuckte schon, doch Alexey hielt sie fest. Er sah mich warnend an. Ich rollte die Augen und versuchte mich wieder zu entspannen.

"War's das dann?", fragte ich. Kyle nickte und sagte: "Klar. Also ich geh dann mal wieder. Bye."

Dann ging er.

Ich sah meine Freunde verwirrt an und sie schüttelten verständnislos den Kopf.

"Was'n Idiot." ,sagte ich dann kopfschüttelnd. Meine Freunde nickten zustimmend.

Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen, wechselten aber nach kurzer Zeit vom Café in einen Club.

"Ach ja, Viv, ich hab gehört, dass du dich neulich wieder geprügelt hast." ,sagte Alexey.

"Aaach. Geprügelt ist der falsche Ausdruck. Ich habe nur auf der Arbeit zwei Streithähne voneinander getrennt. Nix schlimmes." ,antwortete ich.
Alexis sah mich verwirrt an. "Vivi! Ich sag doch immer, dass du dich nicht in sowas einmischen sollst!" "Ach komm. Das ist nunmal mein Job." "Nein! Es ist dein Job, Bestellungen aufzunehmen und auszuliefern!" "Aber irgendjemand muss doch auch Prüglereien verhindern und stoppen..."

Jetzt schaltete sich Alexey wieder ein: "Mädels, es ist doch jetzt egal! Schluss mit der Diskussion!" Wir seufzten und ich nahm einen Schluck von meinem Cola-Bier.

Eine halbe Stunde und zwei Biere später zogen Alexis und ich Alexey auf die Tanzfläche und tanzten. Nach einer Weile tanzte mich ein Typ an. Er sah nicht schlecht aus, blondes Haar, helle Augen. Also tanzte ich mit ihm weiter.

Wir redeten kaum, tanzten einfach nur, bis Alexey mir über die Musik hinweg ins Ohr rief: "Viv, wir müssen gehen! Kommst du mit oder bleibst du hier?"
Ich überlegte kurz und kam dann zu dem Schluss, dass es wohl besser wäre, zu gehen.
Ich verabschiedete mich lächelnd von meinem Tanzpartner und folgte Alexey durch die Menge.

"Aaah, endlich wieder frische Luft!" ,sagte ich, als wir den Club verließen.
"Kannst du noch fahren?" ,fragte mich Alexis besorgt.
"Ja, keine Sorge, mir geht's gut." ,lachte ich.

Trotzdem skeptisch verabschiedeten die Geschwister sich von mir. "Fahr vorsichtig!" ,sagte Alexey noch, bovor er losfuhr.

Ich winkte ihnen noch, dann zog ich mir meinen Helm auf und fuhr los.

Zu Hause schminkte ich mich ab und fiel hundemüde ins Bett. Kurz danach war ich eingeschlafen.