chapter 25

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Mürrisch gelaunt trocknete ich noch den Rest meiner nassen Haare mit dem frischen nach Blumen duftenden Handtuch aus dem Badezimmer. Dabei starrte ich vernarrt in meine dunklen Funken reflektierenden Pupillen auf dem großen Spiegel im Bad. Jin kann manchmal so stur und peinlich sein...mit den Gedanken begab ich mich dann auch nur mit Handtuch bedeckt aus dem Raum.

In meinem Zimmer angekommen zog ich mir dann eine einfache Jeans mit einem schlichten T-shirt und Socken an. Dazu kombinierte ich diese mit einer metallischen Kette und silbernen Armbändern damit ich wenigstens etwas gerichtet am Esstisch aussehen würde. Danach begutachtete ich mich noch kurz im Spiegel, um auch alles gründlich zu checken, woraufhin ich recht zu Frieden war. Zum Schluss lief ich also nur noch die Treppen zum Versammlungsort runter.

Vor der großen Saal Tür angekommen begrüßte mich noch die Hausfrau angekleidet in ihrem Servicekleid, ehe sie mir die Tür zum Eingang an der goldenen Klinke aufhielt. " Danke." Antwortete ich ihr noch freundlich und schritt durch die prächtig hohe Tür.
Angekommen sah ich den Tisch für das Festmahl bedeckt mit reichlich an Essen. Teures Porzellan, Kaschmirservietten, Silbernes Besteck und ein Meer an bunten Früchten und Gemüse. Des Weiteren roch es so genüsslich nach Earl Grey Tee und dem Hauch von Lachs und Reis. Vor lauter Hunger spürte ich schon imaginären Sabber über mein Kinn kullern.

Ich lief immer weiter über die weichen Fellteppiche des Raumes und erblickte die verschiedensten reichen Leute mit Anzügen am Tisch darunter auch Taehyung, welcher sich mit den Fingern am Kragen zog und nervös hin und her starrte. Neben ihm saß Jin mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck, während er sich mit einem der Gäste unterhielt.

Oh Gott. Jin hatte Taelien in so einen viel zu übertriebenen Anzug gesteckt...der Ärmste. Ich musste grinsen und bewegte mich geschmeidig zu dem Sitz neben dem Braunhaarigen.

" Na, machts Spaß in so einem Raum voller Schnösel?" Flüsterte ich zu Taehyung, während dieser beschäftigt war die viel zu vielen Bestecke wie drei Gabeln oder so zu zu ordnen. Dieser antwortete jedoch nur mit einem Murren. " Wozu brauche ich vier Messer? Oder drei Löffel und mehrer Gläser??" Meinte er frustriert und kratzte sich am Hinterkopf, als ich plötzlich ein Räuspern gegenüber von mir hörte.

Ich sah hinauf. " Daejoon?" Hackte ich nach und sah den Besagten zögernd an. Er hatte graue gepflegte Haare, die er nach hinten gegelt hatte und trug wie auch die anderen einen einzigartigen und luxuriösen Anzug aus Seide. " Was machst du denn hier?" Erkundigte ich mich neugierig. Er war ein alter Kumpel der Familie und des Business, der mich früher in meiner Kindheit oft besuchen kam. Mittlerweile hatte ich ihn schon langer nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ihn hier wieder zu treffen war dementsprechemd überraschend.

" Naja, die Geschäfte rufen eben und dein Bruder hilft mir dabei ein wenig." Schmunzelte er und richtete sich dabei die rote Krawatte zurecht, während die andere Hand ein Glas goldenen Sekt fest hielt. Er war noch frisch, da die Gasblässchen noch vereinzelnd nach oben schwebten. " Aber sag Jungkook; wie geht's dir? Wir haben uns lange nicht mehr gesehen." Beim Sprechen baumelten jedes Mal seine langen Smaragdohrringe in der Luft herum.

" Mir geht's gut. Zur Zeit beende ich noch mein Abitur." Erklärte ich. Da ich um einiges jünger wie Daejoon war, war es selbstverständlich, dass er schon arbeitete und ich nicht. " Das klingt doch gut. Und wer ist dein kleiner Freund da mit den komischen Manieren?"

Er deutete auf Taehyung neben mir, weshalb ich direkt zu ihm rüber sah und erkennen musste, dass er mit einer Gabel zu kämpfte, die sich in seinem Ärmel verhädert hatte. Dieser Idiot? Konnte er denn nicht mal richtig essen, oder was?!

" Oh Gott, Talien!" Fluchte ich und versuchte sein panisches Herumgefuchtel mit den Händen zu lindern. " Ich kann das selbst!" Nörgelte Dieser zurück, versagte jedoch abermals beim entfernen, sodass ich nicht länger ein zweites Mal tatenlos bei seinen Fehltritten zu schauen konnte. " Jetzt beweg' dich nicht so!" Meckerte ich und zog das Ding endlich aus den Fasern des Anzugs heraus. Hilfe, wie viel Dummheit hatte Gott ihm bloß mit auf den Weg gegeben?

Daejoon lachte bloß amüsant. " Du scheinst wohl einer der armen Sorte zu sein." Wandte er dann Taehyung, welcher augenblicklich bei dieser Bemerkung inne hielt. Auch ich war im ersten Moment völlig perplex regungslos geworden. Ich sah schnell rüber zu Taehyung, um seine Reaktion zu checken.

Doch er schien wie vom Schlag getroffen. Seine Augen waren weit aufgerissen und er wurde kreidebleich. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und ich bemerkte wie das vorherige Funkeln in den Augen erloschen war.

Daejoon grinste suffisant. " Da habe ich wohl einen Wunden Punkt getroffen, was? Aber keine Sorge selbst wenn du dich richtig verhalten hättest, so kann man deine Herkunft allein an deiner Frisur erkennen. Ausgewachsene Haare, dessen Farbe nicht zum Ansatz passt. Tzz billig." Lachte er nur, während Taehyungs Gesicht immer fahler wurde und ich sogar einen Hauch von Schmerz in ihnen erkannte.

Felou

perfect° taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt