Hate, Hate, Hate

Was man definitiv nicht zu psychisch kranken Menschen sagen sollte

361. Nach dem ich meinen damaligen Psychotherapeuten gesagt habe, das ich gerade enorme Probleme habe mich auf zwei Sachen gleichzeitig zu konzentrieren:

„Na, Multitasking sind wir Männer ja auch nie."

Zwei Wochen später kam raus, das ich ADS habe. So viel dazu.

362. Nach dem ich meiner jetzigen Psychotherapeutin von meiner Schlafstörung erzählt habe:

„Das ist weil du nicht richtig auspowerst, du musst dich mehr bewegen, dann wird das schon."

Ich habe Angst einzuschlafen. Es ist nicht gerade so, als wäre ich nicht müde.

363. Ich möchte über meine Krankenhausphobie reden Teil 1 (1. Psychotherapeut):

Er: „Aber du warst doch gar nicht die letzte Zeit im Krankenhaus."

Ich: „Doch im Sommer, deswegen hat sich meine Angst ja verschlimmert."

Er: „Ja, aber das war ja nicht in der letzten Zeit."

Wir hatten September, ich war im Juli im Krankenhaus und habe da ziemliche Scheiße erlebt, sorry das ich nicht einmal im Monat ins Krankenhaus muss.

364. Ich möchte über meine Krankenhausphobie reden Teil 2 (2. Psychotherapeutin)

Sie will irgendwie immer über meine Kindheit reden und meine Beziehungen zu männlichen Bezugspersonen.

Ich will nicht über meinen Erzeuger/Samenspender/Was auch er sein soll reden oder über den Tod meines Opas.

Ich will über meine Ängste und Zwänge reden.

365. Rede mit meinen ehemaligen Therapeuten über meinen Symmetriezwang:

Er: „Aber Zwänge sind ja auch nur Ängste."

Ich: „Nein, ich habe keine Angst davor, das fühlt sich nur falsch an."

Er: „Also, doch Angst."

Nochmal für alle: Angst- und Zwangsstörungen sind zwei komplett verschiedene Dinge.

366. Ich war bei einer Hautärztin wegen Hautausschlägen, die seit meiner Pubertät habe. Sie sieht in meiner Krankenakte, das ich an einer Zwangsstörung leide:

Sie zu meiner Mutter: „Hat ihre Tochter einen Waschzwang? Dann sollte sie sich weniger waschen und das wird schon wieder."

Ich war so geschockt, wie unempathisch eine Dermatologin sein kann. Ich meine klar, reduzieren wir den Patient erstmal auf seine psychische Störung.

367. Ich bin chronisch kranker Mensch mit einer Immunschwäche, habe deswegen viele Therapieausfälle und Arzttermine. (Teil 1)

Meine Psychotherapeutin letztens:

„Du hast ja gar keine Regelmäßigkeit in der Therapie, dann kann die auch nicht helfen."

Erstens: Habe ich generell in keiner Therapie eine Regelmäßigkeit.

Zweitens: Ich kenne Leute, die einmal im Monat zur Therapie gehen und den hilfst auch.

368. Das letzte Gespräch mit meiner Psychotherapeutin (Teil 2):

„Ich habe das Gefühl, du (und deine Mutter) nimmst die anderen Arzttermine viel wichtiger, als die Psychotherapie."

Ich habe meistens in der Woche 2-3 Arzt- und 3 Therapietermine (Ergo, Physio und irgendwann auch wieder Logopädie). Ihr seht das Problem, oder?

369. Das letzte Gespräch mit meiner Psychotherapeutin (Teil 3):

„Ihr nehmt ja immer dann Urlaub, wenn ich wieder da bin."

Ich bin seit 2 Jahren aus der Schule raus und an keine Ferien mehr gebunden, sie nimmt immer in den Ferien frei + 1-2 Wochen zusätzlich. Ich glaube nicht, dass ich das Problem bin.

370. Wenn jemand meine Mama beleidigt

Ihr müsst verstehen: Meine Mama war mit mir die ersten 7 Jahre allein(erziehend).
Ich habe eine extrem starke Bindung zu meiner Mama und hasse es, wenn jemand meiner Mutter unterstellt, sie würde das mit mir nicht hinbekommen.

Das stimmt einfach nicht. Sie ist die beste Mama, die man sich vorstellen kann (auch die Meinung meiner Freunde) und einfach eine superstarke Frau.