2. Kapitel

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Hinter dem Ginstertunnel war eine riesige Steinwand, und ein grauer Kater, trat fluchend aus einem Busch heraus und lief über die Lichtung in meine Richtung. Gerade wollte ich umdrehen, als er verwirrt stehen blieb und mit misstrauisch gesträubtem Fell zu mir schlich. "Wer bist du und was willst du?" Seine Augen waren blau, doch er sah mich nicht an, was ich echt gruselig fand. Ich wich zurück, fing an zu zittern. Was wenn er so war wie Kratzer und mich töten wollte? "Tu mir nichts!", ich drückte mich zu Boden und kniff die Augen zusammen, in der Erwartung Zähne an meinem Nacken zu spüren. Doch da war nichts. "Ich tue Jungen nichts. Aber wo ist deine Mutter?", schnurrte er, er hatte wohl bemerkt, dass ich ein Junges war. "T- tot", stotterte ich. Der Tunnel zitterte, Katzen tauchten auf. Ich erkannte Kratzers Katzen zwischen fremden Katzen, die so rochen wie der graue Kater. "Wer ist das Sandsturm?", fragte er. "Dieser Kater behauptet, das er sein Junges holen möchte, Häerfeder." Kratzer trat hinter den anderen Katzen hervor. "Genau. Ah da ist sie. Stein komm jetzt." Ich versteckte mich hinter Häerfeder und dachte nicht daran zu ihm zu gehen. "Löwenglut, hole Feuerstern.", befahl Sandsturm. Ein goldener Kater hinter uns sprang auf und rannte auf einen großen Fels aus dem ein feuerfarbener Kater trat und auf die Lichtung herunter glitt. "Was ist hier los?"

"Ich möchte meine Tochter Stein holen. Sie ist weggelaufen. Ach ich heiße Kratzer.", er knurrte oder fauchte nicht, seine stimme war sanft, als könnte er keiner Fliege etwas zu leide tun. Noch immer sah ich Blumes Blutüberströmten Körper vor mir. "Gut. Häerfeder, sie darf gehen.", befahl Feuerstern dem grauen. Der trat zur Seite sodass ich entblößt auf der braunen Erde kauerte. "Stein komm jetzt."

Ich fauchte wütend: "Nein! Ich heiße nicht Stein!", ich wusste nicht woher mein Mut kam, aber wenn ich mit ihm gehen würde, würde ich nicht bis zum nächsten Morgen überleben. Kratzer starrte mir wütend in die Augen. Ich konnte es regelrecht in ihm rattern sehen, wie er versuchte mich nicht anzugreifen. "Komm jetzt!", presste er hervor. Ich drückte die Ohren an den Kopf, sträubte mein Fell und bleckte die Zähne. "Du wirst mich doch nur töten, wenn ich mitgehe!" Geschockt starrten mich die anderen Katzen die aus den Büschen auf die Lichtung gekommen waren an. Das war zu viel für Kratzer. "Das stimmt nicht!", fauchte er und sprang mich an.

Ein goldenes Fell blitzte auf, als Löwenglut auf ihn sprang und ihn von mir stieß. "Lass das Junge in Ruhe!" Mit diesen Worten beginnt ein Kampf, der ziemlich brutal aussah. Löwenglut gewann ihn und Kratzer musste sich zurückziehen. "Ich komme wieder. Das schwöre ich dir", damit verschwand er in dem Ginstertunnel.

"Wie heißt du?", fragte Feuerstern mich. "Blitz.", antwortete ich. "Gut, Blitz, geh mit Häerfeder, er verarztet dich.", ich tappte hinter ihm her, in einen Bau, der in einem Felsspalt angelegt war. Wir traten durch den Pflanzenvorhang. Dahinter lagen mehrere Moosnester, eines davon von einer dunkelbraunen Kätzin belegt. Sie blickte mit ihren blauen Augen zu dem Eingang. "Hallo Häerfeder, wer ist das?", fragte sie als sie mich entdeckte. "Das ist Blitz", antwortete er und schob sich an ihr vorbei in den hinteren Teil des Baus. Die Kätzin rappelte sich auf, zog sich zu mir und mir viel auf, dass sie ihre Hinterbeine nicht benutzte. "Oh, ich hab mir mein Rückgrad gebrochen. Nun ja jetzt kann ich meine Hinterbeine nicht benutzen.", sie hatte meinen Blick bemerkt. Sie wirkte auf mich fröhlich, trotz der Behinderung die sie hatte. "Wurzellicht, sag Blitz sie soll die Wunde saubermachen.", rief Häerfeder und kehrte mit einem Kräuterbündel zurück.

Er legte es neben mir ab, und fing an die Wunde zu begutachten. "Von wann ist die Wunde?", fragte Häerfeder. "Ein silberner Kater hat mich vor dem Lager angegriffen und mir in die Schulter gekrallt, wieso?" Er kniff die Augen zusammen. Ich drehte den Kopf um auf meine Schulter zu blicken. Die Wunde schon verheilt, man sah nur noch eine leichte Kruste und Haut. Verwundert drehte ich meinen Kopf zurück. Die Wunde war keinen Sonnenaufgang alt, trotzdem war sie schon fast verheilt. Er legte die Kräuter zerkaut auf den freien Flecken. "Komm morgen nochmal, damit ich schauen kann wie gut die Verletzung heilt" Ich nickte, stand auf und ging durch den Dornenvorhang.

"Alle Katzen, die alt genug sind, um Beute zu machen, sollen sich unter der Hochnase zu einem Clan treffen!", jaulte Feuerstern von der Hochnase aus. Katzen strömten aus den Bauen und versammelten sich, die anderen Jungen setzten sich etwas abseits hin. Unschlüssig blieb ich stehen und wurde zur Seite gestoßen. "Blitz tritt vor." Erschrocken trat ich unter den Felsen und blickte zu dem Anführer hoch. "Ich habe mich dazu entschieden, dich vorläufig aufzunehmen." Der ganze Clan horchte auf. "Feuerstern, das kannst du nicht machen! Die anderen Clans verachten uns schon jetzt ohne dieses Hauskätzchen...", fauchte ein dunkelbraun getigerter Kater. Ich wirbelte herum, die Katzen wichen zurück. ein Bild erschien vor meinem inneren Auge, von mir, wie ich herumwirbelte und meine braunen Augen, die fast rot wirkten, blau aufblitzten. Das ist doch gerade eben passiert!, dachte ich geschockt, schüttelte den Kopf und knurrte:" Ich bin kein Hauskätzchen, ich habe mit meiner Pflegemutter am Waldrand gelebt und für sie gejagt, weil sie eines war bis ihr Zweibeiner starb!" Dann wendete ich mich hocherhobenen Hauptes wieder Feuerstern zu. "Du wirst einen Jungennamen bekommen bis du Schüler wirst. Bis dahin wirst du auch in der Kinderstube wohnen.", redete er weiter, als ob niemand etwas gesagt hätte. "Du wirst Blitzjunges heißen."

Ich sprang zu den anderen Jungen, von denen drei sehr viel größer waren als ich, und die anderen beiden waren ungefähr in meinem Alter. "Hallo", miaute ich. "Hallo, ich bin Kirschjunges:" miaute eine kleine rotbraune Kätzin, ihr Bruder, ein braun- cremefarbener, knurrte leise:" Ich heiße Maulwurfjunges"

Eine rote Kätzin, eine von den Älteren stellte sich mit Rotjunges vor, ein hellbrauner- schwarz getigerter Kater mit Erdjunges und die dritte mit Morgenjunges, der Name passte zu ihr, ihr Fell war rot wie das rot eines Sonnenaufgangs.

"Kirschjunges, Maulwurfjunges kommt jetzt!", rief eine der Königinnen. "Ja, Mohnfrost! Komm", ich rannte hinter Kirschjunges her durch einen kleinen Eingang in die Kinderstube.

"Du bist also Blitzjunges.", miaute Mohnfrost, sie lag zusammengerollt in ihrem Nest. "Wo kann ich schlafen?", fragte ich, auf einmal totmüde. Sie deutete auf ein Nest, das neben ihrem gebaut war. Dort rollte ich mich zusammen und schlief sofort ein.

Warrior Cats FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt