Eine unheilvolle Atmosphäre lag über dem Friedhof, als eine große Ansammlung von Friedhofspersonal sich um das Grab des einst grünhaarigen Jungen versammelte. Katsuki spürte eine brennende Wut in sich aufsteigen, als er das sah, und rannte ungestüm zu dem offenen Grab seines ehemaligen Freundes.
Das Grab – es war offen, aufgebrochen, als hätte ein dunkler Schatten der Verzweiflung sich über die Ruhestätte gelegt. Der Sarg war leer, Izukus Leiche verschwunden. Entführt. Doch wer würde den Leichnam eines vierzehnjährigen Jungen entführen? Die Gedanken wirbelten in Katsukis Kopf, verwirrt und entsetzt über diese abscheuliche Tat. Organe für den Schwarzmarkt? Aber Izuku müsste doch längst verwest sein, oder? Warum also?
Katsuki warf sich vor das leere Grab, seine Wut kaum zu bändigen. Konnte man Izuku nicht einfach in Frieden ruhen lassen? Gerade erst hatte er erkannt, wie sehr er seinen Freund gebrauchte, lebendig natürlich, aber selbst das war besser als nichts. Und jetzt kam irgendein verdammter Bastard und raubte ihm selbst die letzten Überreste?
Doch das war nicht alles. An einem Baum, dessen Äste sich über das Grab erstreckten, hing ein Stück lilanes Fell. War das vielleicht vom Täter? Ein bizarres Detail in einem Meer aus Verwirrung und Angst.
Auch die Polizei war inzwischen eingetroffen, doch ihre Worte boten keine Trost, nur mehr Verzweiflung. Da es sich um einen Leichnam handle, könnten sie nichts tun, und so verschwanden sie ebenso schnell, wie sie gekommen waren.
Das Friedhofspersonal zog sich zurück, und Katsuki blieb allein zurück, umgeben von einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Verlusts. Langsam richtete er sich auf und machte sich auf den Weg nach Hause, um seiner Mutter von dem grausamen Ereignis zu berichten. Doch das kleine Stück lilanes Fell behielt er bei sich, ein letzter Hinweis in einem undurchsichtigen Rätsel. Irgendwann würde er Izuku wiederfinden, koste es, was es wolle.
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Der einzige Weg?
Hayran KurguEs war dunkel, kalt und nass. Izukus Leben? Im Eimer. Er will nur noch sterben. Warum? Er wird gemoppt und der einzige Mensch, der sich um ihn gekümmert hat jemals, ist schon seit langer Zeit tot. Niemand will ihn, niemand glaubt an ihn. Warum dann...