Die letzten drei Monate hatten sich angefühlt wie eine endlose Ewigkeit. Seitdem Izuku von diesem Gebäude gesprungen war, schien die Welt für Katsuki Bakugo stillzustehen. Drei lange Monate, in denen Izuku nicht mehr unter den Lebenden weilte. Drei Monate, die Katsuki mit der drückenden Last seiner Schuld erdrückten. Er konnte sich selbst nicht verzeihen für die Art und Weise, wie er Izuku behandelt hatte. Der Gedanke daran, dass seine Worte einen so tragischen Ausgang hatten, nagte unaufhörlich an ihm, ließ ihn in einem Strudel aus Schuldgefühlen versinken. Auf dem Weg zum Friedhof, wo Izukus Grab lag, kämpfte Katsuki mit den Tränen, die sich hartnäckig in seinen Augen sammelten.
Bei der Beerdigung war er der Einzige gewesen. Eine traurige Erkenntnis, die ihm nur zu deutlich vor Augen führte, wie einsam Izuku gewesen sein musste. Und dann erfuhr er auch noch, dass Tante Inko bereits seit acht Jahren tot war. Wie konnte er nur so blind gewesen sein? Er verfluchte sich selbst für seine Ignoranz, für seine selbstsüchtige Art, die ihn die wahren Bedürfnisse seines Freundes übersehen ließ.
Izuku war tot aufgefunden worden, sein Leben abrupt beendet durch einen Sprung von einem Mehrfamilienhaus. Doch etwas stimmte nicht. Alles von Izuku war noch da, außer seinen Notizbüchern. Sogar in seinem Zuhause waren sie nicht aufzufinden. Diese fehlenden Bücher waren wie ein Rätsel, das Katsuki nicht lösen konnte, ein weiteres Zeichen dafür, wie wenig er über seinen Freund wusste.
Heute, während er zum Grab von Izuku ging, fühlte Katsuki eine Mischung aus Trauer, Schuld und Verwirrung. Er hatte Blumen mitgebracht, eine Geste des Bedauerns für alles, was er nicht hatte sehen können, für all die Worte, die er nicht gesagt hatte. Als er vor dem Grab stand, betrachtete er die Inschrift, die er ausgesucht hatte. Es war ein einfacher Satz, der jedoch die tiefe Reue und den Schmerz in seinem Herzen widerspiegelte: "Ein weiterer Engel hat uns verlassen. Es tut weh." Und ja, Izuku war ein Engel gewesen, ein Licht in der Dunkelheit von Katsukis Leben. Doch das hatte er viel zu spät erkannt, zu spät bemerkt, was Izuku für ihn bedeutete.
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Der einzige Weg?
FanfictionEs war dunkel, kalt und nass. Izukus Leben? Im Eimer. Er will nur noch sterben. Warum? Er wird gemoppt und der einzige Mensch, der sich um ihn gekümmert hat jemals, ist schon seit langer Zeit tot. Niemand will ihn, niemand glaubt an ihn. Warum dann...