5. Schwarzer Tod

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Aranel verschwunden. Es war vermutlich schon gegen Mittag, da die Sonne schon über den Baumkronen zu sehen war. Meine Hände waren nach wie vor gefesselt, weshalb ich Mühe hatte mich aufzurappeln. Ein Schwindel überkam mich und ich sank wieder zu Boden. Kein Wunder. Ich hatte seit mindestens zwei Tagen nichts gegessen geschweige denn getrunken.

In den Bäumen hangelten Munoz. Haarige Tiere mit 6 Beinen bzw. Armen. Sie haben für Ihren Kopf über demensional große Augen und Münder, aus denen scharfe Zähne blitzen. Sie kommunizieren mit grunzenden Geräuschen untereinander und jagten sich spielerisch im hohen Geäst der Bäume. Von ihnen ging keine Gefahr aus, sie waren verhältnismäßig friedlich. Nur Futterneid hatte sie gelegentlich dazu gebracht, die Voratskammer in Tramos zu plündern. Sie schafften es immer wieder mühelos mit ihren starken Armen unsere Mauer zu überwinden. Aber man konnte sie einfach vertreiben, denn sie fürchten das Feuer.

Plötzlich gab einer der Munoz einen schrillen Ton von sich und sie ergriffen alle die Flucht. Auch die kleineren Tiere schienen zu fliehen oder wurden eins mit dem Unterholz. Und dann hörte ich es. Irgendetwas bewegte sich rechts von mir. Ich hörte das knacken von Ästen, welches immer näher kam. Glühend gelbe Augen schauten mich aus einiger Entfernung an und wägten ab ob ich eine leichte Beute war oder ob ich mich wehren würde. Ich würde nicht darauf warten, dass sich das Wesen aus dem Schatten der Bäume auf mich stürzte.

Also mobilisiert ich all meine verblieben Kräfte und rannte durch den Jungel. Ich wagte es nicht mich umzudrehen und zu schauen was mich da verfolgte. Den aufgrund des Donnerns von Pfoten auf dem Untergrund wusste ich, dass es mir dicht auf den Fersen war. Ich wusste, ich konnte nicht ewig weglaufen. Als ich einen großen umgestürzten Baum erreichte, der Hohl zu sein schien, nutze ich die Gelegenheit und kletterte so tief ich konnte hinein. Ich versuchte meine schnelle Atmung zu beruhigen und möglichst still zu sein. Ich schaute geband zu dem Anfang des Baumstammes in den ich geklettert war und es dauerte keine zwei Sekunden, da tauchten direkt vor dem Stamm zwei riesige Pranken auf, beide fast so breit wie mein eigener Oberkörper. Ich sah 5 scharfe Klauen an jeder Pranken, alle leicht gekrümmt die sich jetzt in den Erdboden gruben. Ein tiefes kehliges knurren ertönte und dann erschien der Kopf des Monstrums beim Eingang des Baumstammes. Ich musste an mich halten, nicht vor Angst aufzuschreien. Sein Kopf war mit einem schwarzen schuppigen Panzer bedeckt, der sich nur an zwei Stellen im Rhythmus seiner Atmung öffnete und gleich wieder schloss. In diesem Moment wurde mir bewusst, um was für eine Kreatur es sich hierbei handelt.

Der schwarze Tod. Ein Raubtier mit dem kaum ein Sandi die Begegnung überlebte, um von Ihnen zu berichten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 31, 2022 ⏰

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