40 Der letzte Teil

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Müde blinzelte ich stark um mich an die Helligkeit zu gewöhnen, ich sah nach links und rechts um mich zu orientierten. Es dauerte etwas bis ich mich zurecht fand und bis ich meine Umgebung analysiert hatte. Was machte ich im Krankenhaus? Vorsichtig setzte ich mich leicht auf und suchte den Knopf um eine Schwester zu rufen, da ging bereits die Tür auf. T stand vor mir, etwas blass sah er mich an. „Wie gehts dir?" er lief zu mir und nahm mein Gesicht in seine großen Hände.

Ich schluckte und sah ihn fragend an „Was mache ich hier?" dann erklärte er mir das was passiert war. Etwas überfordert mit der Gesamtsituation nickte ich stumm, dann stand er wieder auf „Ich sag mal eben einer Schwester Bescheid". Dann verlies er den Raum, ich war also Schwanger. Unglaublich..

Als er der Arzt fertig war mit den Untersuchungen und ich vom Abdomen-CT wieder in meinem Zimmer war wartete Taddl bereits auf mich. Er fing das Thema erneut an und betonte dieses Mal das es nicht schlimm sei da er eh keine Kinder wollen würde. Ungläubig dies richtig verstanden zu haben fiel ich ihm ins Wort „Was?" er sah mich nichts wissend an. „Du willst keine Kinder, also niemals?" er räusperte sich „Ja, was heißt niemals, erstmal nicht, also so die nächsten 10 Jahre oder so". Ich nickte bloß sauer „Ich bin müde" dann drehte ich meinen Kopf von ihm weg und starrte aus dem Fenster. Die Stadt schien so klein von hier oben, leichter Nebel umhüllte die Häuser und die Bäume in der Ferne. Ich fragte mich was für ein Leben diese Menschen wohl führten, ob sie eine Familie hatten, ob sie glücklich oder traurig waren. Was sie arbeiteten und was sie gerade wohl machten, ärgerten sie sich darüber das der Mann lieber Fernsehen sah statt im Haushalt zu helfen. Oder beobachtete die Mutter die Kinder draußen spielen während sie in der Küche stand und aus dem Fenster sah?

Oft dachte ich über solche Dinge nach, dennoch kam mir ein Gedanke den ich längere Zeit nicht abschütteln konnte. War das was ich hatte genug für mich? War Taddl genug für mich? Er war mein erster richtiger nicht Freund, der erste Mann der mich Sexuell ansprach. Ich seufzte, zu viele Gedanken waren in meinem Kopf. Dennoch musste ich eine Entscheidung treffen und diese wird keine leichte sein. Es vergingen paar Tage bis ich nachhause durfte, Taddl hatte ich gesagt das ich nach diesem Schock etwas Zeit für mich brauchen würde. Er holte mich also nach paar Tagen aus dem Krankenhaus, ließ mich ihn abschweifen und brachte mich zu ihm nachhause. Wir stiegen aus und gingen zur Haustür, ich würde wirklich gerne bleiben. Aber dass hier ist nicht das was ich mittlerweile will.

„Können wir kurz reden?" fragte ich ihn und sprach seit Tagen das erste mal wieder zu ihm, er nickte und wir gingen rein. Wir setzten uns an den Küchentisch und ich fing an zusprechen „Ich möchte unseren Vertrag wie auch unsere bestehende Beziehung auflösen" fiel ich mit der Tür ins Haus. Er sah mich erschrocken an „Was?" ich seufzte „Es tut mir leid, ich weiß du hast dieses Haus zum Teil wegen mir gebaut. Und ich fühle mich echt schlecht deswegen aber ich fühle mich noch schlechter damit, das ich mich verstellen muss. Ich hätte das Baby gerne ausgetragen,  aber dafür bist anscheinend nicht der richtige, oder noch nicht. Außerdem musst du dir selber eingestehen das wir beide nicht mehr die alten sind. Ich denke es ist Zuviel passiert" er nickte, war dass das einzige was er dazu sagen wollte?

„Wenn dass dein Wille ist, ich rufe das Umzugsunternehmen an, du kannst dann entscheiden wo du hin willst. Ich werde dir dabei helfen, aber dann sind wir fremde, du kannst dich sicherlich noch an die Verschwiegenheitserklärung erinnern" dann stand er auf und ging. Eine Träne rollte mir über die Wange, doch sie war nicht die einzige denn viele folgten ihr. Ich schluckte schwer und stand ebenfalls vom Tisch auf, lief die Treppe hinauf und blieb kurz an Taddls Zimmer stehen. Er sah mich finster an und kam zur Tür „Hör auf zu heulen, du bist die, die es beendet hat, nicht ich" - „Ja weil das hier kaputt ist, nicht weil ich dich nicht mehr liebe!" ich gestikulierte stark mit einer Handbewegung zwischen T und mir hin und her als ich "das hier" sagte und merkte wie meine Stimme Beach. Den zweiten Teil flüsterte ich halb, doch Taddl schlug mir die Tür vor der Nase zu, so das ich gezwungen war diese Situation so hinzunehmen wie sie nunmal war.

Ich schlief also in meinem eigentlichen neuen Zimmer, das genau so eingerichtet war wie ich es wollte. Ich bereute es, das ich das zu ihm gesagt hatte, ich ging also duschen um einen klaren Kopf zubekommen. Doch es ging nicht, ich wollte nicht meine Ruhe. Ich wollte ihn. Mein Bauch schmerzte so sehr und mein ganzer Körper schrie nach ihm, noch nie hatte ich ihn so sehr vermisst wie gerade. Ich zog mir mein Top und meinen frischen Slip an und ging zu seinem Zimmer. Vor der Tür blieb ich stehen, ich bereite es so sehr das es mir beinahe peinlich war bei ihm wieder so anzukommen. Irgendwas sagte mir auch, dass die Art wie er darauf reagierte wieder nur sein Selbstschutz war. Oder hoffte ich es eher?

Vorsichtig drückte ich die Klinke runter und öffnete die Tür einen Schlitz „Taddl?" fragte ich vorsichtig in die Dunkelheit hinein. Als keine Antwort kam machte ich das Licht an und musste schweren Herzens feststellen das er nicht da war, wo auch immer er war. Also legte ich mich auf meine Seite des Bettes und entschloss mich dazu auf ihn zuwarten. Dennoch war ich noch sehr müde von den Nächten aus dem Krankenhaus weswegen ich nach einer Stunde einschlief. Mit dem Geruch des Mannes den ich liebte in meiner Nase, seelenruhig lag ich da. Und das wollte ich aufgeben, natürlich hätte ich ihm all das sagen müssen, so oder so. Aber das ich den Vertrag und die Beziehung aufheben wollte, ich weiß nicht ob das so schlau war.

Durch ein rumpeln erwachte ich sofort aus meinem Schlaf, das Licht ging an und ich sah nur verschwommen, wer zum Teufel war da bei ihm? Und warum kommen die hier her? Oh Gott..

Satan is my Sugar Daddy | TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt