Alaric
Sie folgte ihm hinaus aus der Kajüte doch er war völlig in Gedanken vertieft. Wieso war sie so perfekt? Es war als wäre sie für ihn geschaffen, ganz allein für ihn. Sie war in allem eine Anfängerin, doch man merkte es ihr nicht an, sie ertrug viel Schmerz und war gehorsam und demütig. Das musste ein Scherz sein, ein ganz schlechter Scherz. Er brauchte sie, er wollte sie, er wollte alles von ihr, wollte alles von ihr in Besitz nehmen. Sei Plan sie an ihre Eltern für Lösegeld auszuhändigen war schon lange am Schwanken doch nun war er vollends in den Hintergrund getreten, doch selbst wenn er sie nicht aushändigte, konnte er sie auch nicht ihr gesamtes Leben lang hier eingesperrt lassen wenn sie es nicht wollte, sie würde es ertragen da war er sicher, aber so konnte und durfte es nicht sein. Worüber dachte er dort überhaupt nach? Die ganzen letzten Tage kreisten seine Gedanken nur um sie und die Richtung die sie einschlugen gefiel ihm ganz und gar nicht. Er benahm sich wie ein verliebter Junge der zum ersten Mal einem Weib unter den Rock geguckt hatte, machte Zukunftspläne für eine Zukunft die es nicht gab, erst Recht nicht solange sein Feind ihm dort draußen noch weiterhin auf den Fersen war. Er hatte diesen Kampf zu führen. Mann gegen Mann. Er musste Rache nehmen für das was ihm dieser elendige Bastard angetan hatte. Vor nicht all zu langer Zeit war Alaric schon einmal verliebt gewesen doch dieser elendige Feigling, war über sein Schiff hergefallen, hatte seine alte Crew komplett niedergemetzelt und als Alaric erbost gegen ihn kämpfte um seine Selene zu verteidigen, hatte diese hinterhältige Drecksack, ihn zu Boden geschlagen und ihm diese Narbe in seinem Gesicht verpasst damit er auch nie vergaß was an diesem furchtbaren Tag geschehen war, dann hatte er seine Liebste einfach abgestochen und war geflohen wie die elendige Kakerlake die er auch war. Seit diesem Tag hatte Alaric sich geschworen nicht eher zu ruhen bis er es diesem räudigen Hund heimgezahlt hatte, auch wenn er dabei starb, war ihm das egal denn allein das war nur noch sein Lebensziel, Jean Bernard zu finden und zu töten, egal was es kostet. Doch nun war da dieses Wesen in sein Leben getreten und er hatte seinen Plan schon fast vergessen, so etwas durfte nicht noch mal passieren, er hatte den Überblick verloren wo sich dieser Bastard ungefähr aufhielt und musste alles was er versäumt hatte wieder aufholen, musste sich vorbereiten, denn lange würde Bernard nicht mehr warten bis er Angriff und all dies durfte sich nicht noch einmal wiederholen. Noch dazu mussten sie in ein paar Tagen an Land gehen, die Männer konnte sich auslassen und voll laufen lassen und auch ihren Druck bei den Prostituierten loswerden, normalerweise etwas worauf auch Alaric sich freute, aber diesmal plagte ihn eher Sorge. Was war wenn sie ihm entwischte? Er konnte sie unmöglich den ganzen Tag beobachten lassen da keiner da war, also musste er selbst bleiben er hatte diesmal nicht vor zu gehen, weil er Karten studieren musste und er hatte auch einfach nicht das Bedürfnis, was unübersehbar von dem kleinen Püppchen in seiner Kajüte herrührte. Er musste sie dringend nochmal bezüglich ihrer Herkunft befragen, er hielt sie am Arm fest und zog sie beiseite. "Aus welchem Hause kommst du noch gleich? Und wie heißen deine Eltern?" Ein verunsicherter und beinahe panischer Ausdruck huschte über Zyras Gesicht ehe sie sich scheinbar sammelte und antwortete: " Ich ehm.. komme aus dem Hause der Winchesters und meine Eltern sind Liana und Jack Winchester." Nun wusste er es mit Sicherheit. Es war ihm vorher schon einmal aufgefallen wie unsicher sie wurde wenn man sie nach ihrer Herkunft fragte oder erwähnte das sie adelig war. Jedes Mädchen würde sich freuen adelig zu sein, denn wenn sie es nicht war, würde sie über Bord gehen oder auf dem Sklavenmarkt verkauft werden. Aber das war keine Unsicherheit weil sie sich um ihre Eltern sorgte oder wegen etwas anderem. Er erkannte einen Lügner aus 50 Metern Entfernung und Zyra log auf jeden Fall. Nur fragte er sich worüber und warum. Es gab nur ein paar mögliche Szenarien. Entweder sie wollte ihre Familie schützen, was allerdings sehr dumm wäre, da es so oder so rauskäme wenn er sie aushändigen wollte und nach dem Lösegeld fragte und wenn es nicht so zwischen ihnen wäre wie es ist, würde er sie töten oder verkaufen. Die zweite Möglichkeit wäre, das sie gar keine Adelige ist, diese Möglichkeit stieß ihm schon vor einem Tag vor den Kopf, denn als er sie fand, war sie auf einem heruntergekommenen Schiff, mit nur einer Bediensteten, das war sehr unüblich und merkwürdig. Er war sich sicher das sie aus Angst um ihr Leben nur gesagt hatte das sie adelig ist nur fragte er sich wie er nun mit diesem neu gewonnenem Wissen am besten verfahren sollte. "Die Winchesters also, hm nun gut, dann werden ich mich später am Abend daran machen den Brief zu schreiben und in ein paar Tagen wenn wir am Festland sind, werde ich diesen einem Kurier übergeben. " sagte er dann, gespannt auf ihre Antwort. "Du willst mich bereits auslösen?" fragte sie verunsichert. Das war ihre einzige Sorge? Er könnte sie töten , über Bord, den Haien vorwerfen oder sie an einen grausamen Sklavenhändler verkaufen und das war ihr einziges Problem? Wie sollte man sich der Macht eines solchen Geschöpfes entziehen? Es war als wäre sie von einem anderen Planeten entsandt worden. Normalerweise würden ihm solche Gedanken nicht einmal in 300 Jahren kommen und er war auch durchaus nicht romantisch, also waren solche Gedanken durchaus unüblich für ihn, doch bei ihr konnte er nicht anders. "Ich weiß es." sagte er also nur. " Du weißt.. was genau?" fragte sie also verschreckt. "Ich weiß das du kein Mitglied der Familie Winchester bist." sagte er deswegen also zuerst. "Ich aber.. " wollte sie weiter reden. " Wenn du mir jetzt noch einmal eine Lüge auftischt, Püppchen, sehe ich mich gezwungen dir jetzt sofort mit etwas noch härteren den Hintern zu versohlen!" drohte ich ihr. " Na gut.. ich bin keine Adelige. Ich kann nur sehr gut nähen und deswegen wirkte es so." schniefte sie. "Was hast du auf diesem Schiff gemacht?" fragte er sie neugierig. " Ich.. also mein Vater ist sehr krank und meine Mutter ist tot, er wollte nur das beste für mich und hat mich einem wohlhabenden Mann versprochen, also war ich mit meiner Bediensteten auf dem Weg zu ihm." entgegnete sie immer leiser werdend und fügte dann energisch und flehend hinzu:" Bitte Captain, wirf mich nicht über Bord und verkauf mich nicht! Ich flehe dich an!" während des Satzes war sie auf die Knie gefallen und sah ihn nun mit großen Augen von unten an. Tränen glitzerten in ihnen und dieser Umstand machte sie noch schöner, er versprach sich innerlich sie häufiger zum Weinen zu bringen, zuerst einmal jedoch, zog er sie hoch und sagte: " Nun gut, aber dafür schuldest du mir was." " Alles was du willst, immer." entgegnete sie daraufhin wie aus der Pistole geschossen. Er meinte es nicht einmal Ernst und sie gab all ihre Hingabe in nur einen einzigen Satz und schaffte es erneut, das Bedürfnis in ihm zu wecken sie zu küssen. Sie waren allerdings an Deck und jetzt, wo noch nichts sicher war, wollte er noch nicht dass die Mannschaft alles wusste. Also gingen sie weiter ihren Weg zur Küche, als sie da waren, bat Alaric Stue sie in alles einzuweisen und ihr alles zu zeigen. Alaric hingegen entfernte sich und versuchte einen klaren Kopf beim Karten lesen zu bekommen.
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Entführt von Piraten
RomanceEigentlich war Zyra auf dem Weg zu ihrem Verlobten, den ihr Vater für sie ausgesucht hatte. Doch ihr Schiff wird überfallen von Piraten, in letzter Sekunde konnte sie sich noch unter Deck verstecken. Es bleibt ihr allerdings auch nichts erspart denn...