Du bist ein Diamant <3

wenn du dich selber nicht liebst, ich tu es

Angelehnt an den Song ‚Phänomen' aus dem Film ‚Das schönste Mädchen der Welt'🙈
-> Christina hat die typischen Frauenprobleme und hat deswegen mit Stimmungsschwankungen und Selbstzweifeln zu kämpfen ( ich glaub alle Frauen da draußen können ein Lied davon singen🙊) und Luca versucht alles, damit es ihr besser geht.
2589 Wörter

Christina
Ich werde wach und beginne ganz langsam meine Augen zu öffnen. Doch gegen meine Erwartung fallen mir keine Sonnenstrahlen ins Gesicht, sondern der gesamte Raum ist noch stockdunkel. Ich schaue auf mein Handy. 5:25. Oh man. Doch kaum bin ich wach, merke ich schon den Grund dafür. Ich fühle einen starken Krampf in meiner unteren Bauchgegend. Genervt stoße ich die Luft aus, möglichst leise, um Luca neben mir nicht zu wecken. Fast habe ich verdrängt, dass wieder die tollste Zeit des Monats anstehen. Nicht. Ich stehe ganz langsam und leise aus dem Bett auf, darauf bedacht Luca ganz friedlich weiter schlafen zu lassen, und tapse, bevor es so weh tut dass ich kaum aufstehen kann, ins Bad. Zurück im Schlafzimmer angekommen, lege ich mich wieder zurück zu meinem Freund ins Bett lege. Ich unterdrücke ein gequältes Wimmern und presse meine Hand auf meinen Unterleib in der Hoffnung, die Schmerzen damit ein bisschen mindern zu können. Oh man, warum muss mein Körper jedes Mal so extrem auf meine Periode reagieren? Mein Inneres verkrampft sich immer mehr und ich greife instinktiv nach Lucas Hand und lege diese auf meinem Bauch ab. Seine Nähe hilft mir in fast allen Situationen, also einen Versuch ist es wert. Allerdings werden die Schmerzen in meinem Bauch und mittlerweile auch in meinem Rücken immer unerträglicher und augenblicklich frage ich mich mal wieder, wie um alles in der Welt ich das schon so viele Jahre immer wieder überlebe. In meinen Augen sammeln sich langsam Tränen, eine Reaktion, welche bei meiner Periode so gut wie nie ausbleibt. Ich versuche angestrengt nicht zu weinen, aber ich kann mal wieder einfach nichts dagegen tun.

Luca
Ich werde von einem leisen Schluchzen wach und ich brauche nur wenige Augenblicke bis mir klar wird, von wem dieses Geräusch ausgeht. Christina. Genau in dem Moment spüre ich meine Hand auf ihrem Bauch, welche sie immer mal wieder fest zusammendrückt. Sofort drehe ich meinen Kopf in ihre Richtung und dort sehe ich auch schon die Umrisse ihres Körpers, der regelmäßig zusammenzuckt und bebt. Beunruhigt drehe ich mich in ihre Richtung und stütze mich auf meinem Unterarm ab, während ich mit der anderen Hand nach ihrem Gesicht greife „Hey, Schatz, was hast du?" frage ich sie besorgt. „Mein Bauch und mein Rücken Luca, das tut so weh" schluchzt sie leise. Sofort weiß ich, was ihr Problem ist. Ich streiche ihr eine Strähne zurück hinter ihr Ohr und merke sofort, wie verschwitzt sie ist. „Warte ganz kurz, ich bin sofort wieder da." Nach etwas über einem Jahr Beziehung weiß ich mittlerweile auf Anhieb, was Christina während diesen paar Tagen am meisten hilft. In der Küche angekommen, greife ich direkt in den Schrank, in welchem sich die Medikamente befinden und krame ihre Schmerztabletten heraus, während ich schon das Wasser für eine Wärmflasche angesetzt habe. Als dieses fertig gekocht ist, fülle ich es in die Wärmflasche, nehme die Schmerztabletten und mache mich augenblicklich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer. Ich krame ihr noch schnell einen frischen Pullover aus dem Schrank und trete zu meiner Freundin ans Bett.

Christina
„Mach mal deine Arme hoch, ich hab nen neuen Pulli für dich" flüstert Luca mir leise zu, als er wieder vor meinem Bett steht. „Schatzi, ich hab nur meine Tage und bin nicht gelähmt, das kann ich noch selbst" muss ich schmunzeln. „Ah ah keine Wiederrede, dir geht's schlecht und ich kümmere mich um dich, bis es dir wieder besser geht!" Trotz dem Ziehen, das sich mittlerweile über meinen gesamten Oberkörper ausgebreitet hat, kann ich nicht anders als verliebt zu lächeln. Er ist einfach viel zu süß für diese Welt. Ich gebe also nach und lasse zu, dass Luca mir aus dem verschwitzen Pulli in meinen neuen hereinhilft. Als nächstes greift er in die Tasche seiner Jogginghose und streckt mir meine Tabletten entgegen. Er weiß mittlerweile einfach ganz genau, was mir jetzt am besten hilft. Ich setze mich also auf und schlucke sie mit einem großen Schluck Wasser herunter, bevor ich mich wieder in mein weiches Kissen sinken lasse. „ Hier, ich glaube, die könntest du auch gebrauchen." gibt Luca nun erneut von sich und legt sanft eine Wärmflasche auf meinem unteren Bauch ab. Womit habe ich ihn eigentlich verdient? Ich zupfe leicht an seinem Ärmel und er schaut mich fragend an. „Brauchst du noch was? Soll ich dir was holen?" fragt er mich direkt hektisch. Ich weiß, dass er es hasst, wenn es mir schlecht geht und alles tun würde, damit ich nicht leide. „Dich brauch ich. Leg dich zu mir. Bitte." Mit bettelnden Blick schaue ich zu ihm hoch und es dauert keine 5 Sekunden, bis er um mein Bett herum gelaufen ist und sich neben mir in die weichen Polster sinken lässt. Sofort rutscht er näher zu mir und beginnt, sanft meinen Arm zu kraulen. Ich schließe meine Augen und versinke so sehr in seinen Streicheleinheiten, dass die Schmerzen schon fast vergessen sind. Es ist echt unfassbar, was dieser Mann für eine Wirkung auf mich hat und mein Gefühl, dass er der einzige Mensch ist, der mich vor allem bewahren kann, bestätigt sich noch einmal. Ich beuge mich ein Stück über ihn und lege meine Lippen ganz sangst auf seine „Guten Morgen erstmal." lächle ich ihn an. Er grinst nur und zieht mich erneut zu sich im mich zu küssen „Guten Morgen meine Süße.". Danach kuschle ich mich fester in seine Arme und verschwinde unter seinen so vertrauten Berührungen wieder ins Land der Träume.