*Musik erst ab den drei Sternchen anmachen*
Ich wachte nach einiger Zeit auf, unwissend, wie lange ich wohl bewusstlos gewesen war. Mein Kopf schmerzte und ich lag auf hartem Steinboden. Was mit meinem Kaninchen passiert war, war mir ein Rätsel, es musste mir wohl beim kämpfen und bewusstlos werden, aus dem Maul gefallen sein. Als ich langsam meine Augen öffnete sah ich mich erstmal genau um. Ich lag in einem Käfig aus Stein, das einzige was mich nach draußen blicken ließ, war eine Gittertür, natürlich ebenfalls in Stein gemeißelt. Der Raum war wirklich klein, was mir ziemlich schnell auffiel. Ich konnte mich wahrscheinlich gerade mal um mich selbst drehen, ohne mir was zu stoßen. Das war eigentlich nicht wirklich schlimm, hätte ich keine Platzangst...
Damals wusste ich jedoch noch gar nicht, das ich Platzangst hatte, war ja noch nie auf so kleinem Raum eingesperrt gewesen. Mir wurde allerdings sofort schlecht, und ich schloss meine Augen sofort wieder. Leider hatte ich den kleinen Raum immer noch im Kopf, und verkroch mich ganz nach hinten in eine Ecke und drückte mich, so sehr es ging, an die beiden Wände.
So verharrte ich ungefähr eine Stunde lang, aber da ich, durch die ewige Dunkelheit hinter meinen Augenlidern, das Zeitgefühl komplett verloren hatte, könnte es auch zwei Stunden, oder zehn Minuten gewesen sein. Aber nach ungefähr dieser einen Stunde hörte ich ein schrilles quitschen. Es tat so sehr in den Ohren weh, dass ich sofort meine Pfoten auf meine kleinen Ohren drückte. Als das Geräusch aufhörte, traute ich mich ganz kurz eines meiner Augen zu öffnen. Der Zwerg, mit den blauen Augen stand vor mir, hinter sich schloss er gerade die Tür zu. Daher kam also das unerträgliche Quitschen. Ich traute mich auch mein zweites Auge zu öffnen, stand auf und stapfte vorsichtig einen Schritt auf ihn zu.
Der Zwerg schaute mir in die Augen und reichte mir ein totes Kaninchen. Nach kurzem Schnüffeln realisierte ich, dass es mein Kaninchen war. Dankbar stupste ich den Zwerg mit meiner Schnauze an, und pflückte das Kaninchen aus seiner Hand. Ich trottete wieder in meine Ecke, und teilte das Kaninchen mit ein paar gezielten Bissen in zwei Hälften. Die eine ließ ich in meiner Ecke liegen, die andere brachte ich zum Zwerg zurück, und legte es, als Entschuldigung, dass ich ihn angegriffen hatte, vor seine Füße. Daraufhin verkroch ich mich wieder in meine Ecke, nahm meine Hälfte des Kaninchens und begann das Fleisch von den Knocken abzuknabbern.
Der Zwerg nahm die Hälfte des Kaninchens, die ich ihm vor die Füße gelegt hatte, und setzte sich neben mich. Das Kaninchen legte er auf den Boden. Er streichelte über meine Flanke und ich hielt inne. Sofort zog er seine Hand wieder weg, doch ich drehte mich um, und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Er begann mich wieder zu streicheln, und kraulte mich hinter meinem Ohr. Ich zerbiss einen Kaninchenknochen, den ich noch ihm Mund hatte, und der Zwerg zuckte kurz zusammen. Ich lächelte in mich hinein, und unterdrückte ein schnurren, ich war ja schließlich keine Katze...
Langsam merkte ich, wie ich immer müder wurde. Ich wollte eigentlich eher nicht vor dem Zwerg einschlafen, da ich im Schlaf komplett wehrlos war, aber ich hatte ungefähr 5 Tage nicht mehr richtig geschlafen. Also schloss ich meine Augen und begann ein wenig zu schlafen. Als ich etwas weiter entfernt Donner hörte, wachte ich auf und zuckte ich vor schreck stark zusammen, wodurch der Zwerg ein wenig durchgeschüttelt wurde. Darauf begann er zu singen.
***
Far over the misty mountains cold
To dungeons deep and caverns old
We must away, ere break of day
To seek our pale enchanted goldThe dwarves of yore made mighty spells
While hammers fell like ringing bells
In places deep, where dark things sleep
In hollow halls beneath the fellsFor ancient king and elvish lord
There many a gleaming golden hoard
They shaped and wrought, and light they caught
To hide in gems on hilt of swordOn silver necklaces they strung
The flowering stars on crowns they hung
The dragon-fire in twisted wire
They meshed the light of moon and sun***
Er hatte eine wunderschöne, tiefe, raue Stimme. Sofort wurde ich ganz ruhig und noch müder, als vor dem Donner. Ich schlief langsam ein, die Ohren jedoch weiterhin gespitzt, während ich jedes Wort in mich aufsaugte.
***
Far over the misty mountains cold
To dungeons deep and caverns old
We must away, ere break of day
To claim our long-forgotten goldGoblets they carved there for themselves
And harps of gold, where no man delves
There lay they long, and many a song
Was sung unheard by men or elvesThe pines were roaring on the heights
The winds was moaning in the night
The fire was red, it flaming spread
The trees like torches blazed with lightThe bells were ringing in the dale
And men looked up with faces pale
The dragon's ire, more fierce than fire
Laid low their towers and houses frailThe mountain smoked beneath the moon
The dwarves, they heard the tramp of doom
They fled their hall to dying fall
Beneath his feet, beneath the moonFar over the misty mountains grim
To dungeons deep and caverns dim
We must away, ere break of day
To win our harps and gold from himFar over the misty mountains cold
To dungeons deep and caverns oldAls er zu singen aufhörte, merkte ich noch wie der Kopf des Zwerges langsam auf den meinen sank und er leise zu schnarchen begann. Auch ich schlief nun schlussendlich, noch mit seinen Worten im Kopf, ein.
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Die weiße Warge. Eine Der kleine Hobbit FF
FanficVerlassen. Verjagt. Verloren. Namenlos streift Azogs früheres Reittier durch die Lande. Niemand weiß dass sie sich in eine Elbin verwandeln kann, besonders wenig die Zwerge, von denen sie im den Bergen gefangen genommen wird. Während sie sich mit de...