Langsam wurde ich immer schneller. Meine Augen stellten sich auf die Schnelligkeit ein, damit ich nicht alles komplett verwischt sah. Meine Pfoten klopften gleichmäßig über den Boden, und ich hörte ein leises Rauschen welches durch den Wind, der an mir vorbei zog entstand. Ich war noch nicht mal auf der Hälfte der Geschwindigkeit, die ich erreichen konnte, als neben mir ein Pferd auftauchte. Es war schwarz, mit einem weißen Fleck auf der Stirn. Man sah wie es Schwitze, während ich noch nicht mal angestrengt war. Auf dem Pferd saß saß Isorfimir. Ich spürte wie Lori kurz aus dem Takt in dem ich lief und er auf und ab hoppelte kam, wahrscheinlich um eine grüßende Geste zu Isorfimir machen. Bei einem kleinen Seitenblick sah ich, wie der Elb die Hand anhob.
„Sie ist nicht schlecht, oder?" schrie Lori fragend durch den Fahrtwind. „Ja, aber niemand schlägt Haraviel" schrie Isorfimir zurück. Das Pferd wieherte bestätigend und warf seinen Kopf in die Luft. „Ich wette Haraviel ist nicht so schnell wie die Warge!" schrie Lori herausfordernd. Ich jaulte und lief noch ein klein wenig schneller, nur als Bestätigung. Haraviel holte aber sofort auf, begann aber schwer zu atmen. „Ich wette dagegen", schrie Isorfimir, nicht weniger herausfordernd „Lass uns ein Wettrennen machen, einmal um den Berg, wer als erstes wieder die Schwelle zur Höhle überschreitet hat gewonnen!"
„Was meinst du?" fragte Lori, es war zwar gesagt, aber Isorfimir würde es trotzdem nicht hören, da der Fahrtwind beinah alles verschluckte. Ich nickte knapp und beschleunigte, um meine Zustimmung zu zeigen. „Geht klar!" schrie Lori freudig zu Isorfimir. Dieser flüsterte etwas zu seinem Pferd, worauf Haraviel schneller lief und sich vor mich setzte. Mir fiel auf, dass sie ein Sprintpferd war, so unterteilte ich Pferde, sie war trainiert um auf kurzen Strecken unglaublich schnell zu sein, doch längere Wege waren wahrscheinlich eine Qual.
Das hieß, die Strecke um den Berg konnte nicht so lang sein, Isorfimir kannte sein Pferd sicherlich und hatte die beste Strecke für es ausgesucht. Da ich die Strecke nicht kannte sprintete ich erstmal durch und überholte Haraviel bereits nach einigen Sekunden. Würde ich die Strecke kennen, würde ich erst ab der Hälfte anfangen zu sprinten, um Kraft zu sparen, aber dass war hier ja nicht der Fall.
Lori versuchte sich möglichst an mein Tempo anzupassen, anscheinend konnte er reiten, denn was anderes war das hier nicht wirklich. Er hopste auf meinem Rücken auf und ab, während ich einfach mein Tempo hielt. Lori lenkte mich mit dem Strick, meist ging es nach Links. Der Boden war hart, lediglich ein paar Blümchen sproßen aus ihm raus, irgendwas gelbes, ich glaubte Löwenzahn, konnte es jedoch durch die Geschwindigkeit nicht wirklich erkennen.
Nach einiger Zeit, die ausschließlich aus rennen bestand, bemerkte ich, wie Haraviel sich wieder vor mich kämpfte. Sie rannte schneller, immer schneller, es kam schon Schaum aus ihrem Maul. Anscheinend waren wir jetzt auf der Endstrecke, also setzte auch ich zum Endspurt an. Ich beschloss jetzt mal wirklich zu zeigen, was ich konnte. Ich rannte absolutes Höchsttempo, als ich auf einmal innehielt. Irgendwas war komisch. Ich hörte kein Hufgetrappel mehr, nicht mal ein klitzekleines bisschen.
Sofort hielt ich an und blickte mich um. Haraviel war zusammen gebrochen und Isorfimir versuchte, mit leichten Tränen in den Augen, sie zu stützen. Ich beschloss direkt zurück zu laufen. Vorsichtig schob ich Lori, während ich mich total verdrehte, mit meinem Kopf von meinem Rücken runter, Isorfimir zur Seite, und mich selbst geduckt unter Haraviel. Langsam richtete ich mich wieder auf, und trug Haraviel die letzte Meile zur Höhle. Dort übergab ich das völlig erschöpfte Pferd an die Zwerge und den Elb. Ich jedoch setzte mich vor den Eingang der Höhle und wartete. Ich traute mich nicht einfach rein zu kommen, und Lori war mit den anderen Zwergen in der Höhle verschwunden.
Nach ca. 20 Minuten kam der Zwerg mit den schwarzen Haaren und bat mich in die Höhle. Sie hätten etwas mit mir zu besprechen. Ich fragte mich wie das gehen sollte, da ich ja nicht reden konnte, folgte ihm aber trotzdem. Ich kam in einen Raum, wo die Zwerge um einen Tisch versammelt saßen. Isorfimir war wahrscheinlich bei Haraviel. Die Zwerge sahen mich ernst an. „Setzt dich doch bitte" eröffnete der Rothaarige das Gespräch.
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Die weiße Warge. Eine Der kleine Hobbit FF
Fiksi PenggemarVerlassen. Verjagt. Verloren. Namenlos streift Azogs früheres Reittier durch die Lande. Niemand weiß dass sie sich in eine Elbin verwandeln kann, besonders wenig die Zwerge, von denen sie im den Bergen gefangen genommen wird. Während sie sich mit de...