Kapitel 13

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Nach den andauernden Fragen war Simmons die Testergebnisse wieder und wieder durchgegangen, doch es gab keine Zweifel an ihrer Theorie. Wenn Hydra es wirklich schaffte alleine durch dieses Gas Menschen zu kontrollieren, dann könnten sie es wie eine Massenvernichtungswaffe einsetzen. Nur mit dem Unterschied, dass es nicht die Leute vernichtete sondern sie zu Anhängern machte, was am Ende vermutlich aufs gleiche hinauslaufen würde. Das Hauptquartier wurde sofort benachrichtigt. Für alle war nun die oberste Priorität Hydra aufzuhalten. Aber das war gar nicht so einfach. Sie mussten irgendwie mitbekommen haben, dass S.H.I.E.L.D. einen Angriff auf den Stützpunkt in der Arktis geplant hatte, denn alle führenden Agents waren zusammen mit Dokumenten und möglichen Hinweisen verschwunden. Wir wussten noch nicht, wie sie es herausgefunden hatten, doch irgendwas stimmte dabei nicht. Die Mission war perfekt und ohne großes Aufsehen geplant worden. Aber darüber würde ich mir später nochmal Gedanken machen. Denn jetzt gab es etwas wichtigeres zu tun. Einige der Hydra Agents waren uns zum Glück nicht entkommen. Seit Tagen versuchten wir etwas aus ihnen herauszubekommen, doch sie sprachen nur zögerlich und gaben nicht viel preis. Das war zwar zu erwarten gewesen, aber es war trotzdem entmutigend. Hydra kam ihren Plänen immer näher, während S.H.I.E.L.D. größtenteils im dunkeln tappte. Ich war gerade auf dem Weg zu einer der Verhörräume, um auch mein Glück zu probieren. Hoffentlich würde der Gefangene sprechen. Er hatte schon ein paar kleine Ansätze gegeben, doch etwas wirklich hilfreiches war nicht dabei gewesen.  Ich bog um die letzte Ecke und betrat den Raum. Es gab nur zwei Stühle und einen kleinen Tisch, an dem der Mann saß, den ich zum reden bringen sollte. Außerdem konnten die anderen durch eine getönte Scheibe so wie einer Überwachungskamera und einem Tongerät mitbekommen, was im inneren vor sich ging. Als ich mich auf den freien Stuhl setzte, sah mein Gegenüber mich nur kurz an und zog eine Augenbraue hoch. "Hast du dich verlaufen oder setzt S.H.I.E.L.D. jetzt auf Kinderarbeit?" Ich musste mich zusammenreißen um meine Augen nicht zu verdrehen. Solche Aussagen bekam ich leider öfter zu hören. "Mein Name ist Agent Fury.", sagte ich trotzdem bemüht freundlich. Kurz warf ich einen Blick in die Akte, die ich bei mir hatte. "Ihr Name ist Luke Grey, ist das richtig?" "Sie wissen doch sowieso alles über mich, was man in den Daten finden kann. Aber Sie sind mir auch nicht gerade unbekannt.", erwiderte er grinsend. Er fühlte sich dabei wohl überlegen, aber es ließ mich komplett unbeeindruckt. "Der Boss hat von Ihnen erzählt. Er war echt sauer, dass Sie es geschafft haben Hydra auszuspionieren und einfach so abgehauen sind.", fuhr er fort und betrachtete mich aus schmalen Augen. "Und wer ist Ihr Boss?", wollte ich wissen. Er lachte auf. "Sie kennen Ihn doch. Er gehörte mal zu Ihrem ach so tollen Team." Er sprach von Ward. Anscheinend nahm er seine Rache Nummer Ernst. "Und wo ist Ward?" "Das weiß ich nicht.", meinte er trocken. "Tja wenn er nicht im Arktis Stützpunkt war, dann ist er in einem anderen. Wo sind die weiteren Stützpunkte?", fragte ich entschlossen und sah ihn direkt an. "Warum sollte ich euch das erzählen?" Er machte sich nicht die Mühe den Spott in seiner Stimme zu verstecken. Ich grinste und machte einen Schritt auf ihn zu. "Vielleicht weil Sie nicht den Rest Ihres Lebens hier in einer Zelle sitzen und jeden Tag von einem der Agents ausgefragt werden wollen. Und glauben Sie mir, es wird von Person zu Person unfreundlicher.", erklärte ich bedrohlich. S.H.I.E.L.D. kannte einige Einschüchterungstaktiken. Sie waren zum Glück nicht grausam wie die von Hydra oder anderen Organisationen, aber sie funktionierten trotzdem. "Ich komme doch sowieso in ein Gefängnis. Für euch sind wir nur Verbrecher.", entgegnete Grey. "Als was würden Sie sich denn bezeichnen?" "Als Revolutionäre. Wir verändern die Welt, aber nicht zum schlechten wie Sie denken. Nein, wir verbessern sie. Wenn Hydra erst an der Macht ist, wird es keine Grenzen mehr geben. Alle werden vereint sein. Es wird keinen Streit zwischen den Regierungen geben, keine Avengers, die Chaos stiften. Alles wird eine Einheit.", erzählte er schon fast richtig begeistert. Hydras Anhänger waren anscheinend sehr überzeugt von sich und den Plänen ihrer Anführer und das konnte gefährlich werden. "Sicher, dass Sie nicht von der Unterwerfung der Menschheit sprechen und nicht von ihrer Vereinigung? Hydra hatte noch nie im Sinne etwas gutes für andere zu tun. Wie wollen Sie das überhaupt anstellen?", befragte ich ihn weiter. Vielleicht würde er etwas preisgeben, wenn auch nur zufällig. "Ich bin mir sicher Ihre Wissenschaftler sind klug genug und haben die Forschungsergebnisse schon gefunden. Die, die sich nicht beugen wollen, werden durch die Gehirnwäsche schon umgestimmt." "Wie Sie es schon sagen, es wird Leute geben, die da nicht freiwillig mitmachen. Ich bin mir sicher Sie wissen mehr. Wie kann man es aufhalten?", wollte ich wissen. "Man kann Hydra nicht mehr aufhalten.", bekräftigte er. "Sagen Sie uns wo wir sie finden. Danach machen wir uns Gedanken, wie wir sie aufhalten. Das bekommen wir schon hin." Plötzlich fing er an zu lachen. "Sie müssen sich nicht die Mühe machen Hydra zu suchen. Sie kommen direkt hierher." Ich realisierte, was er gerade gesagt hatte und rannte aus dem Raum. Doch ich stand gerade auf dem Gang, als der Boden unter mir bebte und mit einem ohrenbetäubenden Knall alles um mich herum zusammenbrach. 

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Sorry, dass das Kapitel wieder so spät kam und diesmal etwas kurz ist. Ich bin zurzeit etwas beschäftigt, aber ich verspreche das nächste Kapitel wird wieder länger. Grüße Catnip

Ein Teenager bei S.H.I.E.L.D. - Hydras RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt