Kapitel 19

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Coulson informierte mich darüber, dass die anderen einige Gefangene nehmen konnten, jedoch auch keinen Kampfstoff gefunden hatten. Das bestätigte wohl Wards Aussage, dass er bereits weggebracht worden war. Gemeinsam machten wir uns also auf den Weg zum Büro des angeblichen Leiters der Firma. Daisy hatte dort einen Hydra Agent überrascht, der gerade dabei gewesen war geheime Informationen zu zerstören. Wir trafen sie beim sichern der Daten an, der feindliche Agent lag bewusstlos am Boden. Coulson sah sie streng an. "Daisy, wir hätten noch Informationen von ihm bekommen können." "Was? Der hätte sowieso nicht geredet, da ist es leichter gleich den Computer zu knacken.", verteidigte diese sich empört ohne vom Bildschirm aufzublicken. Coulson gab es mittlerweile auf solche Diskussionen, warum man jemanden K.O geschlagen hatte oder nicht, mit Teammitgliedern zu führen. Es war fast jedem von uns schonmal passiert, dass man einfach auf Nummer sicher gegangen war. "Dann beeil dich wenigstens. Nicht dass wir am Ende doch schneller gewesen wären, wenn wir den Typen einfach gefragt..." "Bin fertig."  Wie man es von ihr kannte, hatte Daisy den Computer bereits nach wenigen Minuten gehackt. Jetzt tippte sie konzentriert auf den Tasten herum und checkte in Sekundenschnelle alles ab. Gespannt wartete ich darauf, dass sie etwas fand. "Und hast du was?", drängte ich schon ungeduldig. "Jaja, entspannt euch. Ich kann nicht zaubern.", beschwerte sie sich. "Hier! Ich hab was. Es gibt einen Flugplatz, der in den Daten erwähnt wird, von dem aus man ungehindert abhauen kann. Ich schick die Koordinaten gleich an unsere Geräte." Coulson berichtete dem restlichen Team von unserer Entdeckung und wir trafen uns sofort mit ihnen beim Eingang. Blake rannte auf mich zu. "Alles ok bei euch?", fragte er hastig. "Wir haben mitbekommen, dass Ward hier sein soll." Er selber hatte ihn zwar nur einmal getroffen, jedoch hatte das Team ihn einiges von seiner Grausamkeit und Gefahr erzählt. "Er ist tot.", antwortete ich ihm knapp und etwas zögerlich. Er nickte verstehend und beließ es dabei. Mir blieb auch keine Zeit mehr, da Coulson bereits eins der Autos gestartet hatte und auf mich wartete. Fitz hatte herausgefunden, dass der Flugplatz  einige Kilometer entfernt war. Deshalb würden Coulson, Hunter, Fitz und ich dort hinfahren. Wir verloren keine Zeit mehr und machten uns gleich auf den Weg. Nach ein paar rasanten Kurven, kamen wir schließlich an unserem Ziel an. Das Eingangstor stand offen. Jemand musste es wohl sehr eilig gehabt haben. Es war ein relativ kleiner und alter Flugplatz. Es gab ein paar Hangar, manche schon halb zerfallen. Kaum jemand nutzte sie noch, was sie zum perfekten Versteck machte. Die Straßen waren nicht wirklich gut in Takt und die Fahrt wurde ziemlich holprig. Wir stellten das Auto ab und untersuchten die Gegend zu Fuß. Fitz war gerade ausgestiegen und scannte mit seinen Drohnen den Bereich, als laute Turbinengeräusche zu hören war. Die anderen hatten es auch bemerkt und zusammen rannten wir dem Geräusch entgegen. Hinter einem bereits zugewachsenen Hangar lag eine Startbahn, auf der eine, für die Bahn eigentlich zu große, Maschine abhob. Das Flugzeug war zu groß und modern für ein normales Hobbyflugzeug. Wir hatten keine Zweifel, es gehörte Hydra. Nur leider war es bereits in der Luft und entfernte sich stetig. "May, wir haben Hydra gefunden, aber sie sind abgehoben. Bring sofort einen der Jets in die Luft.", funkte Coulson sie an. Es verstrichen Minuten, die einem wie Stunden vorkamen, bis ein Quinjet über uns hinweg flog und schließlich neben uns landete. Die Rampe öffnete sich und wir betraten den Innenraum. Dort waren Blake, Mack, Bobbi, Daisy und sogar Simmons versammelt, während May im Cockpit saß. Sofort machten wir uns daran Hydra zu verfolgen. Wir waren bereits hoch in der Luft, als sie endlich auf unserem Radar erschienen. Das Flugzeug abschießen war keine Option. Sollte das Gas wirklich dort gelagert sein, könnte es ausströmen und hätte seinen Zweck, alle Menschen in diesem Bereich zu kontrollieren, erfüllt. Außerdem würde ihre Schlagkraft vermutlich nicht stark genug sein, um die Feinde schnell und unbemerkt genug zu beschädigen. Es gab noch eine weitere Möglichkeit und diese Aussicht gefiel mir gar nicht. 

"Bereit?", fragte ich Fitz, welcher nervös neben mir stand. "Ja, ähm nein, also eigentlich nicht wirklich.", stotterte er vor sich hin. "Gut, denn ich auch nicht.", murmelte ich eher zu mir selbst, als zu ihm, was er jedoch mit erschrecktem Ausdruck mitbekommen hatte. Doch die Rampe des Jets öffnete sich bereits und wir gingen zum Rand. May war über die feindliche Maschine geflogen und hielt unsere nun so ruhig wie möglich. Ein Seil war fest um meine Hüfte gebunden. Am anderen Ende standen Mack und Blake und hielten es fest. "Ich hoffe du hast keine Höhenangst!", neckte Blake mich und grinste schelmisch. "Halt die Klappe und lass bloß nicht los!", rief ich ihm genervt über den Lärm der Turbinen hinweg zu. Er war nicht derjenige, der als leichtester auf das Dach des Flugzeugs klettern und ein Loch in die Hülle schneiden müsste. "Komm schon Kate, ich würde dich nie loslassen. Vertraust du mir etwa nicht?", fragte er mit zuckersüßer Stimme. Ich rollte mit den Augen. "Dir ja, aber nicht deinen Muskeln. Du bist immer noch kein Bodybuilder so wie Mack."  Er murmelte noch etwas anscheinend empörtes, was ich nicht mehr verstand, da ich bereits zu nah an der Kante der Rampe stand. Auch Fitz neben mir war durch ein Seil befestigt und wurde von Coulson und Bobbi festgehalten. Wir nickten uns zu, um zu bestätigen, dass wir bereit waren und setzten uns dann hin, die Beine runterhängend. Ich atmete einmal kurz durch, sagte mir selber was für eine miese Idee das war und stieß mich vom Rand ab. Starker Wind blies mir entgegen und zerrte an mir, doch ich landete trotzdem sicher auf dem Dach. Fitz kam neben mir, wenn auch etwas weniger elegant, auf. Ich schnallte eine Tasche von meinem Rücken ab und nahm das Schneidegerät raus, mit welchem wir die Hülle durchbrechen konnten. Ich reichte ein zweites an Fitz weiter und zusammen begannen wir von beiden Seiten in die Außenverkleidung zu schneiden. Nach einigen Minuten hatten wir es geschafft und stiegen in den Innenraum des Flugzeugs. Wir gaben den anderen das Zeichen, woraufhin Fitz wieder hochgezogen und Blake, Bobbi und Daisy runter gelassen wurden. Die anderen würden vorerst oben bleiben, um uns im Notfall rauszuholen. So standen wir nun zu viert in einem Flugzeug voller Hydra Agents und versuchten womöglich die gesamte Welt zu retten. Ich brauchte definitiv bald mal Ferien.

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Ja, Ferien kann ich auch gebrauchen bzw habe ich endlich. Tut mir leid, dass das Kapitel so spät kam, aber die gute Nachricht ist, dass ich meine Prüfung bestanden habe yuhu🥳 Grüße Catnip

Ein Teenager bei S.H.I.E.L.D. - Hydras RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt