𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐌𝐀𝐑𝐄 ~ Ich bin dein schlimmster Albtraum (DabixOC)

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Langsam glaube ich, dass es von Anfang an vorbestimmt war, dass ich an diesem Punkt stehe. Cho selbst hat mit seinem Hellseher-Quirk behaupte, dass es von Bedeutung war, dass ich mich an jenem Tag in der alten Bibliothek aufgehalten habe, als die Schurken dort angriffen. Bis jetzt dachte ich, diese Aussage bezog sich auf die Zivilisten, die ich gerettet habe, doch nach allem, was in den letzten Stunden geschehen ist ... vielleicht war damit etwas anderes gemeint. Vielleicht ist es mir ja auf eine verrückte Weise vorbestimmt gewesen von den Schurken entführt zu werden. Denn wäre das nicht geschehen, hätte ich nie von Daikuro Tohara und seinem Plan über die Vernichtung von Helden und Schurken erfahren. Dann hätte ich nie meine Hilfe bei seiner Ermordung anbieten können und eine Menge anderer Ereignisse wären nie geschehen. Vielleicht wäre Dabi sogar tot, wenn ich nicht gewesen wäre, auch wenn es näher betrachtet, erst wegen mir zu den Vorfällen in der Bar gekommen ist.

Sie gehört mir! Das hat der Schurke Takeo gesagt. Was wäre, wenn ... Ich unterbreche meine Gedanken. Ich versuche Dabi aus meinem Kopf hinauszudrängen, aber das ist gar nicht so leicht. Meine Gedanken kreisen ständig um den Villian mit den Brandnarben. Es macht mich wütend, aber ich kann nichts dagegen tun, dass ich mich von ihm angezogen fühle, auch wenn er ganz sicher nicht der Typ Mann ist, der gut für mich wäre. Dafür könnte ich hunderte Gründe aufzählen. Trotzdem ... ein kleiner Teil von mir spielt zurzeit gerne mit der was-wäre-wenn-Frage. Aber ich darf auf keinen Fall vergessen, das er mein Feind ist, jemanden, den ich hassen sollte. Anziehungskraft hin oder her. Ich muss endlich aufhören so über ihn nachzudenken. Das wird mir nur Unglück bringen und davon hab ich in letzter Zeit schon genug.

Meine Überlegungen werden unterbrochen, als es an der Tür klopft. Toga, die eben noch an ihrem Handy herumgetippt hat, springt auf und eilt zur Tür. „Na endlich!", freut sie sich. „Wird aber auch Zeit!"

Sie öffnet und eine atemberaubend schöne Frau tritt herein. Sie hat lange, dunkelrote Haare, die ihr in perfekten sanften Wellen über die Schultern fallen. Ihre Haut zeigt einen makellosen Bronzeton und auf ihrem Nasenrücken sind vereinzelte goldene Sommersprossen verteilt. Ihr Gesicht und ihr Körper sind von der Art, wofür andere Frauen töten würden. Alles an ihrem Aussehen ist perfekt und atemberaubend. Vor allem ihre leuchtend smaragdgrünen Augen sind unglaublich schön. Noch dazu geht von ihr etwas aus, das dafür sorgt, das man sich in ihrer Nähe sofort wohl fühlt. Eine Frau, in die sich jeder praktisch sofort verliebt.

Ein warmes Kribbeln breitet sich auf meiner Haut aus und ich sehe die andere Frau vollkommen hingebungsvoll an. Ich blinzle und runzle die Stirn. Dieses komische Kribbeln ist mir vollkommen fremd. So etwas habe ich zuvor noch nicht gespürt und es scheint irgendwie ... nicht von mir selbst zu kommen. Also schiebe ich es energisch von mir. Es kommt zurück. Jetzt werde ich wütend und stoße dieses unheimliche Kribbeln mit aller Kraft von mir. Diesmal bleibt es fort.

„Respekt."

Ich reiße den Kopf hoch und die rothaarige Schönheit steht direkt vor mir. Sie mustert mich aus diesen unglaublich grünen Augen von oben bis unten. „Was?", frage ich unsicher.

Sie lächelt mich an und zeigt dabei makellos weiße Zähne. „Ich erlebe es nur ganz selten, dass jemand mir widerstehen kann und sich nicht sofort unsterblich in mich verliebt."

„Wer bist du?", frage ich und rutsche unbehaglich ein Stück von der Frau fort.

„Du kannst Naya zu mir sagen und ich bin eine Empathistin."

Ich runzle die Stirn. „Das heißt du kannst irgendwas mit Gefühlen anstellen?", frage ich.

Naya lächelt wieder strahlend. „Genau. Ich kann die Gefühle jeder Person in meinem direkten Umfeld wahrnehmen, fast wie ein Geschmack auf der Zunge und wenn ich die Haut von jemandem berühre, kann ich seine Gefühle gezielt verändern."