Ich folge meiner Schwester aus meinem Zimmer heraus. Yima hat nicht noch einmal versucht mich dazu zu überreden meine Handschuhe auszuziehen. Vielleicht aber auch nur, weil sie weiß, dass sie diese Diskussion nicht gewinnen kann. Oder weil sie sich schuldig fühlt für etwas, wofür sie nichts kann.
Wir gehen einen Flur entlang. Es gibt vier Türen zu Zimmern mit dem exakt gleichen Grundriss wie mein eigenes. Doch im Gegensatz zu mir hatten die anderen Bewohnerinnen bereits Zeit sich einzurichten und – noch viel wichtiger – sie hatten Zeit sich gegenseitig kennen zu lernen.
Mein Zimmer liegt am Ende des Gangs rechts. Ich habe mich zuerst gewundert, warum nicht eines der anderen Mädchen sich dieses Zimmer ausgesucht hatte, schließlich besitzt es diese wunderschöne Fensterfront mit einem dazu passenden kleinen Balkon an der Rückseite des Schülergebäudes. Man hatte einen guten Blick auf einen etwas verwilderten Park mit Bäumen und wenn man sich nach links wendet, kann man über ein paar Baumwipfel hinweg den Eingang zum Trainingsgelände Gamma und die runde Kuppel des USJ erkennen. Der Grund, weshalb mein Zimmer nicht mit Beliebtheit glänzt, ist, dass es trotz der Fensterfront recht dunkel ist, außerdem scheint die Heizung nicht so recht zu funktionieren. Man bevorzugt hier den Blick aufs Schulgelände, wo immer Betrieb herrscht, statt auf eine langweilige verwilderte Parkanlage. Und laut Yima soll das Badezimmer auch kleiner und unscheinbarer sein als das der anderen. Aber das alles stört mich nicht. Ich bin zufrieden mit meinem Zimmer und wenn ich erst die Zeit habe es richtig einzurichten, werde ich mich dort vielleicht sogar zuhause fühlen können. Bis der Winter kommt und meine Heizung nicht funktioniert wenigstens.
Der Flur endet und öffnet sich in einen großen Raum, der in zwei Bereiche untergliedert ist. Rechts befindet sich eine kleine Küche mit Mikrowelle, Kaffeemaschine und was man sonst noch so braucht. Außerdem gibt es eine Art Tresen mit Stühlen davor, die mich an Barhocker erinnern. Hier kann man Kaffee schlürfen oder auch Schulzeug erledigen.
Links befindet sich eine kleine Sofalandschaft um einen Couchtisch mit dem Logo der UA und ein großer Flachbildfernseher. Eins muss ich dieser Schule lassen, sie hat wirklich für alles gesorgt, damit die Schüler sich wohlfühlen.
Na ja, bis auf meine Heizung. Aber gerade brache ich sie ja noch nicht, schließlich haben wir noch Spätsommer. Und wer weiß, vielleicht bin ich im Winter gar nicht mehr hier auf der Schule, da ich mich als nicht-würdig herausgestellt habe?
Der Raum ist erfüllt von Kichern und Stimmengewirr der Gruppe Mädchen, die es sich auf den Sofas und in den Sesseln bequem gemacht hat. Meine Mitschülerinnen in der Klasse 1A.
„Yima! Da bist du ja!" Eines der Mädchen springt auf, um meine Schwester zu umarmen, hält allerdings mitten in der Bewegung inne, als sie mich hinter ihr entdeckt. Sie starrt mich an. Ich starre zurück. Das Mädchen ist ungefähr mittelgroß und das vermutlich auffälligste an ihr ist ihre pinkfarbene Haut. Ihre Augen sind dunkel mit einer sonderbaren gelben Iris und ihr Gesicht ist von unregelmäßigem kurzem pinken Haar umgeben aus dem zwei gelbliche Hörner herausragen. Nun ... wenn man die Farbe Pink mag ist sie eigentlich recht hübsch.
„Mina!", meine Schwester lächelt das pinkfarbene Mädchen an. „Darf ich dir meine Schwester Gin vorstellen?"
Minas Augen sind immer noch groß, doch jetzt breitet sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus, das alle ihre Zähne entblößt.
„Heyy!" Sie grinst mich an.
„Hi", erwidere ich und lächle.
Ich gehe mit meiner Schwester zu einem der Sofas und lasse mich darauf fallen. Nacheinander mustere ich meine neuen Klassenkammeraden, während sie sich mir vorstellen.
„Ich bin Ochako Uraraka", stellt sich mir ein Mädchen mit heller Haut und großen braunen Augen vor. Ihre Haare braunen Haare sind zu einem Bob geschnitten, wobei die vorderen Strähnen länger sind.
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𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓𝐌𝐀𝐑𝐄 ~ Ich bin dein schlimmster Albtraum (DabixOC)
Fanfic"Mit dem Feuer spielt man nicht. Dieses Sprichwort hat durchaus seinen Sinn, aber ich beginne die Gefahr mich daran zu verbrennen zu genießen." Hi, ich bin Gin und mein Leben ist ein einziges Chaos. Obwohl ich nichts weiter als ein Freak bin der si...