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A L E Y N A

"Mum wir sind gleich da." wiederholte ich mich mit zitternder Stimme zum hundertsten Mal. Mittlerweile waren es nur noch fünf Minuten bis zum Krankenhaus, wo übrigens auch mein Dad lag und ich war absolut am Ende.

Zum Glück hatte uns niemand auf dem Weg angehalten, dass einzige war, das ich über mehrere rote Ampeln gefahren bin, um schneller da zu sein.

"Nicht mehr lange. Die Leute da werden dir sofort helfen und dir wird es ganz bald wieder gut gehen." flüsterte ich und versuchte fröhlich zu klingen. Es würde meine Mum sicher beruhigen, wenn ich mit ihr redete und sie hören konnte dass es mir gut ging.

Ich bog in die Einfahrt des Krankenhauses ein und stellte mich mitten auf den Parkplatz, wofür mir einige Leute schon komische Blicke zuwarfen.

Konnte man es meinem verweinten Gesicht nicht ansehen?

Sobald der Motor verstummte, sprang ich aus dem Auto und stürmte auf Socken ins Krankenhaus rein um so schnell es geht Hilfe zu holen. Die Frau an der Rezeption zog eine Augenbraue in die Höhe und wollte etwas sagen doch ich ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. "Hilfe! Ich brauche Hilfe! Meine Mutter liegt bewusstlos im Auto und sie wird wahrscheinlich bald sterben wenn man ihr nicht sofort helfen wird- holen sie jemanden!"

Die Rezeptionstusse faltete in Seelenruhe ihre Hände und lächelte mir zu. "Einen Moment, bleiben sie bitte ruhig."

Ruhig bleiben?

Ich ersparte mir meine Worte und sah ihr zu, wie sie kurz verschwand und gleich darauf zwei Rettungssanitäter mit voller Ausrüstung auf mich zu liefen.

Ohne einen Ton stand ich auf und signalisierte ihnen dass sie mir folgen sollten, was sie zum Glück auch taten.

Kaum hatte ich die Eingangtür verlassen rannte ich förmlich zurück zum Auto und riss die Türen auf der Rückseite auf. Der Anblick meiner Mum zerbrach mir das Herz und ich musste einmal tief durchatmen. "Helfen Sie ihr bitte-"

Die Rettungssanitäter musterten meine Mum einmal und wendeten sich dann sofort komplett ihr zu. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen.

Jetzt ist sie sicherer. Es wird alles gut werden.

Mit zitternden Händen kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte die Nummer von Cynthia, dabei war mein Blick immer noch dem Spektakel neben mir gewidmet.

"Aleyna?" fragte die helle Stimme meiner besten Freundin am Telefon und ich fing sofort an zu schluchzen. "Hey, was ist los? Wo bist du?"

"Beim Krankenhaus." wisperte ich. Überraschend dass überhaupt noch ein Ton meine Kehle verließ.

"Ich komme." antwortete Cynthia sofort und dann hatte sie auch schon wieder aufgelegt. Sie wusste schon das es jetzt am besten wäre wenn sie so schnell wie es geht zu mir kommt.

☀︎︎

"Oh Gott was ist passiert!" Cynthia kam auf mich zugerannt und stoppte atemlos vor mir.

Ich saß auf den Treppen vor dem Krankenhaus. Meine Mutter hatten sie vor ein paar Minuten reingebracht und sagen konnten sie noch nichts.

"Komm her." flüsterte sie und breitete ihre Arme aus, ich zwang mich hoch und kuschelte mich rein. Ihre Hand streichelte beruhigend über meinen Rücken, während ich mich bei ihr ausheulte. "Psshh."

In meinem Kopf kreisten tausende Gedanken. Ich hätte es verhindern können. Wäre ich gestern nicht gegangen, sondern geblieben und hätte ich meiner Mum einfach die Wahrheit gesagt.

Was wenn alles nur wegen mir gewesen ist?

"Ist es wegen deinem Vater?" wisperte Cynthia leise, sie klang keineswegs neugierig sondern einfach nur besorgt. "Komm wir setzen uns hin und du erzählst mir alles."

Safe.

︎☀︎

tell me your problems, bin für euch da bg 😘

voten wäre lieb <3

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