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A L E Y N A

Völlig müde fing ich an mir wie verrückt an meinem linken Ohr zu kratzen, weil es seit zehn Minuten kitzelte. Gott war dieses Gefühl geil wenn einfach nichts mehr juckte.

Doch als ich ein bisschen mehr auf meinen Zustand klar kam, spürte ich, dass ich nackt war und dann dauerte es auch nicht mehr lange, da holten mich so langsam die Erinnerungen an die letzte Nacht ein.

Ach. Du. Grundgrütige. Scheiße.

"Noam!" kreischte ich und fuhr hoch, während er immer noch seelenruhig neben mir lag.

"Scheiße!" ich lief zu meinem Kleiderschrank und kramte hektisch eine einigermaßen matchende Unterwäsche heraus.

Hinter mir konnte ich hören wie die Decke raschelte und sich dann eine raue, verschlafende Stimme zu Wort meldete. "Also ich fand es schön. Oder hast du realisiert dass die Kondome in der Verpackung nen' Loch haben?"

Mom, wenigstens habe ich verhütet!

Doch die Erleichterung blieb mir nicht lange, denn ich kam wieder auf die Realität klar. "Du warst mein erstes Mal!"

Währenddessen streifte ich mir schnell den Slip über und klipste meinen Bh zu, um dem Übeltäter ins Gesicht zu schauen, denn begeistert war ich nicht davon. Gerade dann, wenn Lennard mir gestern noch gesagt hatte er wollte mich nur flachlegen. Würde er gleich aus meinem Zimmer stürmen und mich für den Rest seines Lebens ignorieren?

"Wie soll ich dich beruhigen." Noam kratzte sich am Hinterkopf. Er sah leicht verzweifelt aus und alleine das beruhigte mich schon, denn immerhin schien dieser Spast ein schlechtes Gewissen zu haben.

Ich drehte mich wieder um und suchte mir eine gemütliche Jogginghose und einen Hoodie heraus. Gemütlichere Klamotten = bessere Stimmung.

"Ich hätte doch auf Lennard hören sollen." stellte ich fest, als er nur nachdenklich auf meinem Bett saß.

"Auf Lennard?"

"Er meinte du willst mich nur flachlegen." grummelte ich dann und starrte ihm grimmig ins Gesicht.

Noams Gesichtszüge spannten sich an und es sah so aus, als würde er in seinem Kopf etwas planen, was anscheinend auch so war, denn er stand energisch auf. Dabei fiel die Decke runter und ich drehte mich schnell weg. Allerdings beantwortete das immer noch nicht meine Fragen im Kopf. Was hatte er jetzt vor? Hatte Lennard recht? Wieso haben wir miteinander geschlafen?

Noam zog sich an und ich drehte mich wieder zu ihm um. Die Stimmung war angespannt und ich wusste nicht was ich sagen sollte, allerdings brauchte ich auch nichts mehr sagen, denn er unterbrach die Stille.

"Bin weg."

Mit diesen Worten stürmte mein erstes Mal aus meinem Zimmer und man konnte wenige Sekunden später hören, wie die Haustür zuknallte.

Was ein Hurensohn.

☀︎︎

welcome to my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt