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Pov Katsuki

Nachdem dieser schrecklich lange Schultag endlich endete, wartete ich am Schultor auf Shoto, der mal wieder etwas länger brauchte. Wahrscheinlich ist er mal wieder damit beschäftigt, den Lehrer mit irgendwelche Fragen zu den anstehenden Klausuren zu bombardieren...

In der Zwischenzeit leerte sich immerhin das Schulgelände und ich stand wie ein Trottel alleine da. Wenigstens konnte ich ihn so mit einem Kuss auf die Wange begrüßen.

„Da bist du ja endlich."

„Sorry, kennst mich ja... Wollte noch was nachfragen. Gehen wir? Ich kaufe dir auch ein Eis."

Das Angebot zwar schätzend, lehnte ich es trotzdem ab.

„Hab noch was zu tun... Ich wollte dir nur Bescheid geben. Geh schonmal heim."

„Huh? Okay... Kommst du klar?"

„Bin kein Baby mehr oder?"

„Naja... Du bist mein Baby."

Lächelnd gab er mir einen Kuss auf den Kopf, wobei ich von diesem Kompliment kurzzeitig die Fassung verlor und ihn einfach anstarrte. Ich bin kein Baby. Hmpf...

Nachdem wir uns verabschiedet haben, machte ich mich schleunigst auf den Weg zur nächsten Tankstelle, bei der ich von einem älteren, freundlichen Mann begrüßt wurde.

Meine Nervosität mir nicht anmerken lassend, lächelte ich ihm entgegen und sah mich unauffällig in dem kleinen Laden um.

Mein Blick wanderte zur Kasse, hinter der sich die Zigaretten und Alkohol befanden. Vielleicht kann ich ihn ablenken und mir zumindest ein paar Schachteln Zigaretten klauen?... An Alkohol würde ich schon so kommen, aber an Zigaretten definitiv nicht, immerhin bin ich minderjährig.

Somit machte ich mich auf den Weg zur Kasse und fragte den älteren Mann, ob in letzter Zeit zufälligerweise ein Rucksack oder zumindest ein Geldbeutel bei ihm abgegeben wurde, welchen ich blöderweise „verloren" habe, als ich mit meinem Onkel tanken gefahren bin.

Während er die Kasse verließ, um im Lager zu schauen, ob etwas abgegeben wurde, beugte ich mich schnell vor und packte einige Schachteln dieser widerlichen Droge in meine Schultasche.

Mein Herz fühlte sich an, als würde es mir vor Aufregung gleich aus der Brust springen, als der Herr wieder zu mir an die Kasse kommt und mitleidig den Kopf schüttelte.

„Tut mir leid, Junge. Hier wurde nichts abgegeben... Vielleicht kannst du ja im Fundbüro fragen."

„Verstehe, wirklich schade... Vielen Dank für Ihre Hilfe!"

Mir scheinbar glaubend, nickte er mir freundlich zu und ich verabschiedete mich. Erleichtert seufzte ich, sobald ich aus seiner Sichtweite war, um endlich nachhause zu gehen.

Wie soll ich es übers Herz bringen, diesem hilfsbereiten Mann noch mehr zu stehlen?... Dieses Schuldgefühl ist wirklich erdrückend. Zum Glück habe ich gleich mehrere Packungen genommen... Ich will das definitiv nicht nochmal machen.

Den Alkohol hole ich woanders... Sicherlich hat mein Onkel noch etwas Bier... Falls nicht, frage ich einfach ein paar junge Erwachsene vor den Supermärkten. Irgendwie wird es schon klappen...

Hello Beautiful | TodobakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt