Kapitel 19: Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas

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Warnung: Smut

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Gleich nachdem sie dies gesagt hatte, legte sie auf und sprang unter die Dusche. Danach schminkte sie sich ein wenig und überlegte sich, was sie anziehen sollte.

Sie entschied sich für schwarze Spitzenunterwäsche und ein Kleid. Unter dem Mantel, den sie jeden Tag trug würde dieses sowieso nicht auffallen.

Sie betrachtete sich im Spiegel. Das Kleid war schön, aber trotzdem fühlte sie sich in ihrer Kleiderwahl nicht sicher.

Einige Minuten stand sie dort und sah sich einfach nur an. Würde sie das Kleid überhaupt brauchen? Die Antwort war ganz klar: Nein.

Doch auf der anderen Seite würde sie an diesem Abend vermutlich auch sonst keine Kleidung brauchen.

Sie zog also ihr Kleid aus und tauschte es gegen eine Jeans. Gerade als sie dabei war, sich ein Oberteil herauszusuchen, erinnerte sie sich an ihren vorherigen Gedankengang, schloss kurzerhand ihren Kleiderschrank und zog den Mantel an.

Als Letztes packte sie ihren Rucksack und lief dann in den Flur.

"Ich bin dann mal weg."

"Warte, komm' mal kurz her", rief ihre Mutter zurück.

Poline ging in die Küche, wo ihre Eltern sie ernst ansahen.

"Hier, der Brief ist angekommen."

Polines Vater reichte ihr den Umschlag.

"Was steht drin?"

"Dass du wahrscheinlich von der Schule geschmissen wirst. Es ist zwar nur eine persönliche Einschätzung der Schulleiterin, aber ich denke, wir sollten das trotzdem ernst nehmen."

Poline überflog den Text kurz und nickte dann.

"Und was machen wir, wenn das wirklich passiert", fragte jetzt ihre Mutter.

"Dann gehe ich auf die Realschule, schätze ich mal."

Poline sah ihrer Mutter an, dass diese am liebsten ausgeflippt wäre, doch sie riss sich zusammen.

Vermutlich hatte sie endlich begriffen, dass die Situation vor allem für Poline beschissen war und nicht für sie.

Sie sagte also einfach nur: "Okay, dann gucken wir, dass wir für alle Fälle schonmal einen Termin dort machen."

Poline nickte erneut, bevor sie sich verabschiedete und in Richtung Bahnhof ging.

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Der Brief und vor allem dessen Inhalt wühlte Poline mehr auf, als sie dachte. Immerhin war ein Schulwechsel nicht ganz ohne: Neue Lehrer, neue Mitschüler, die zu Freunden werden konnten, aber es eben auch nicht mussten und so weiter.

Doch auf der anderen Seite bestärkte es sie in ihrem Vorhaben für diesen Abend nur, da es dann sowieso egal wäre, ob die Gerüchte über sie und James wahr wären, oder nicht.

Nach zehn Minuten war sie am Bahnhof angekommen. Es war drei Minuten vor fünf. Vermutlich würde James um Punkt fünf Uhr mit seinem Auto vorfahren.

Forbidden Attraction [Old Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt