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Konnichiwa:3
Neues Kapitel!:)
Danke an alle die bisher gelesen haben, freu mich immer total wenn ich sehe, dass die FF erneut aufgerufen wurde:3
Ich weiß nicht ob man es merkt, haha, aber ich habe einfach so unglaublich viel Spaß daran diese FF zu schreiben :33 Ich glaube so viel Bock hatte ich noch nie auf irgendetwas:')
Klar wären etwas Motivation und ein paar Verbesserungsvorschläge wirklich hilfreich, aber ich denke ich werde die Lust nicht so schnell verlieren:)
Also dann, viel Spaß beim Lesen :)
LG Eli:3
                                    ♥      

                    
Genervt lies ich meinen Löffel in die halb volle Suppenschale zurück fallen, bettete meinen Kopf in beiden Händen und durch löcherte die mir gegenübersitzende Person, die auf den Namen Eren hörte, mit giftigen Blicken. Als sich unsere Augen trafen, wendete er sofort wieder den Blick ab.

Ich hatte es wirklich versucht! Ich hatte wirklich versucht mit ihm zu reden. Doch ich war kläglicher als kläglich gescheitert! Seit Beginn des Trainings ging er mir professionell aus dem Weg, und wenn ich dann doch tatsächlich mal die Chance gehabt hätte mit ihm zu reden, funkten mir andauernd Levi, Sasha, Mikasa oder Connie mit irgendwelchen Aufgaben, Problemen oder sonstigen Wehwehchen dazwischen. Es war wie verhext! Wie sollte man versuchen, Probleme zu beseitigen, wenn an nicht einmal die Gelegenheit dazu bekam?

Fertig schob ich meine Schüssel ein Stück weit von mir weg, wischte mir den Mund mit einem Papiertuch ab, und stand ohne ein weiteres Wort auf. Meinen Stuhl schob ich lauter und energischer zurück als beabsichtigt, was ein furchtbares Geräusch im Raum erzeugte. Aber es war mir herzlichst egal. 'Guck nur her, Eren! Ich existiere auch noch!' Hätte ich am liebsten in sein Gesicht geschrien, und ihm meine Zunge entgegen gestreckt.

Mürrisch trampelte ich aus dem Speisesaal, in den Flur und daraufhin aus der Tür raus an die frische Luft. Ein paar Schritte waren noch nötig, bevor ich wieder normal lief, und langsam wieder zu Besinnung kam.

'Wohin soll man bloß gehen, um vor sich selbst zu fliehen?' Murmelte ich geistesabwesend, während ich versuchte meine Balance auf den nebeneinander aufgereihten Steinen vor dem Gebäude zu halten. Mein Blick war auf meine Füße gerichtet die versuchten gleichmäßige Schritte zu setzten. Meine Arme streckte ich wie ein Vogel weit von mir weg, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Mehrere Sekunden lief alles glatt, bevor ich anfing gefährlich zu schwanken und mit meinen Armen wild in der Luft herum ruderte.  Es kam mir vor wie eine furchtbar schlechte Metapher, bezogen auf mein Leben. Erst läuft alles gut, ich habe alles im Griff, und plötzlich passiert etwas dass mich zum Wanken bringt, und mich versucht runter auf den Boden zu ziehen, mich um zu werfen.

Nachdem ich wieder gerade stand, atmete ich tief durch, und pustete mir kurz drauf eine Strähne meiner braunen Haare aus dem Gesicht. Gleich würde es wieder weiter gehen mit den Übungen. 'Darauf, und auf nichts anderes sollte ich mich konzentrieren.' Ermahnte ich mich selbst, und fuhr mir noch schnell mit der Hand durch mein Gesicht, bevor ich wieder in Richtung Wald ging, wo sich schon viele der anderen versammelt hatten. Wie konnte ich mich bloß immer selbst so neben die Spur bringen?  Jetzt war keine Zeit für Gefühle.


                                      ♥

Nachdem ich auch die letzten Trainingseinheiten hinter mich gebracht hatte, und gerade auf dem Weg zu meiner wohlverdienten Dusche war,  sah ich Eren geistesabwesend an einen Baum gelehnt stehen, seinen Blick hatte er weit in die Ferne gerichtet.

'Jetzt oder nie.' Redete ich mir innerlich gut zu, während ich tief ein und aus atmete, und einen Bogen in seine Richtung schlug. Meine Füße trugen mich wie von alleine zu ihm hin, und wurden dabei immer schneller. Ich wollte ihm nicht schon wieder die Gelegenheit geben abzuhauen.

Fest entschlossen blieb ich vor ihm stehen. Jetzt gab es kein zurück mehr.

'Was ist nur los? Wieso gehst du mir aus dem Weg?' Meine Stimme klang heißer und kratzte gegen Ende hin immer mehr ab, bis sie schließlich vollkommen verstummt war. Verzweifelt schaute ich in seine grünen Augen, die versuchten meinem Blick auszuweichen. Eine meiner schwitzigen Hände hatte sich in seine Jacke gekrallt, die andere hing schlaff, und zitternd herunter . Ich wollte es endlich klären. Ich wollte endlich Antworten auf meine Fragen.

'Nichts.' Antwortete er monoton, und mit gesenktem Blick. Mein Griff um seine Jacke verstärkte sich.

'Komm wir lügen uns die Welt schön.' Keifte ich in bissiger Tonlage. 'Sag mir endlich was Sache ist!' Ich kannte Eren so wie er momentan war überhaupt nicht. Er war wie ein völlig anderer Mensch, wie ausgetauscht.

'Was willst du denn hören?' Seine Stimme die gegen Anfang hin kaum zu verstehen war, wurde nun immer lauter. ' Dass alles bestens ist? Dass ich dein Verhalten fantastisch finde?'

'W-wie meinst du das?' Stammelte ich nun unsicher, sichtlich verwirrt über diese Frage. Meine Glieder fühlten sich steif, und unbeweglich an. Ich war wie fest gefroren. Was meinte er denn schon wieder damit?  Was hatte ich denn nur getan? Konnte er bitte mal Klartext reden?

Langsam kam er mir näher. So nah dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Seine Hand streifte meine Wange, bei dem Versuch eine Strähne meines Haares hinter mein Ohr zu schieben. Eine Gänsehaut überkam mich, genauso wie den Korporal gestern. Mein Herz klopfte bis zum Hals, und mein Mund fühlte sich trocken an. 'Es ist egal.' Hauchte er leise, und schloss kurz seine Augen, bevor er sich erst wenige Millimeter, Zentimeter und dann schon Meter von mir entfernte, mir den Rücken zukehrte, und in den dunklen tiefen, des Waldes verschwand.

Verwirrt blieb ich zurück. Es war wie vor wenigen Tagen gewesen. Die gleiche Situation, das gleiche Muster. Ich war absolut keinen Schritt weiter nach vorne gekommen. Eher kam es mir wie ein Rückschritt  vor. Ich war jetzt nur noch mehr neben der Spur, als vor wenigen Minuten. Mehr nicht. Besonders weil dieses Verhalten nicht im Geringsten zu dem Eren den ich kenne passte. Dieser würde sich dem Problem stellen, es klären wollen, aber sicherlich nicht bei der nächst besten Gelegenheit an den nächst besten Ort flüchten so wie er es gerade machte.

So langsam war ich es leid. Wieso meinte eigentlich jeder mich mit solch einem Verhalten aus der Bahn werfen zu müssen? Es ging mir einfach nur noch gewaltig gegen den Strich. War ich ein verdammtes Spielzeug? Mein Frust wandelte sich in Wut um.

'Macht doch alle was ihr wollt.' Den ersten Satz flüsterte ich, bevor ich ihn noch ein letztes Mal laut heraus posaunte, und dann in dem riesigen alten Gemäuer verschwand. 'Macht doch alle was ihr wollt!'

                              ♥

Drei sind Einer zu viel.(Attack on Titan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt