Kylian Mbappé & Erling Haaland

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Für cxlinafootbxll Viel Spaß beim Lesen

Erling

Es gibt viele Dinge, die das Leben von einer Sekunde auf die andere verändern können.

Ein Umzug.

Eine neue Liebe.

Eine andere Arbeit.

Eine Trennung.

Ein Kind.

Ein einziger Satz war es, der meine ganze Welt zum Einsturz gebracht hat.

In einer Sekunde war ich noch glücklich, in der nächsten Sekunde lag mein Glück in Scherben.

Zwei Jahre sind seitdem vergangen und ich habe gelernt, mein Leben auf die Reihe zu bekommen, auch wenn es oft schwierig war. Meine Eltern und Freunde waren eine große Stütze und auch der Verein hat mich nicht im Stich gelassen. Ohne diese Menschen wäre ich wahrscheinlich längst verzweifelt.

"Woran denkst du?" Die Frage meiner Mutter reißt mich aus den Gedanken.

Ich zucke die Schultern und schenke ihr ein schiefes Lächeln. Sie legt den Arm um mich und küsst mich auf die Wange. Auch ohne etwas zu sagen, weiß sie, an wen ich denke. Niemand versteht, warum Kylian sich nicht meldet. Wie er es übers Herz gebracht hat, seinen Sohn zurückzulassen und ein neues Leben zu beginnen.

"Zwei Jahre, Mama. Hat er den überhaupt kein Interesse an seinem Kind? Ich verstehe, dass Kylian am Anfang überfordert war, aber es ist so viel Zeit vergangen. Wir waren doch glücklich. Ich habe ihn so sehr geliebt."

"Du liebst ihn immer noch", sagt sie sanft und lächelt mich an. "Jedes Mal, wenn du von Kylian sprichst, leuchten deine Augen. Vielleicht solltest du auf ihn zugehen. Jalo wird irgendwann anfangen, Fragen zu stellen."

"Was soll ich denn zu ihm sagen?"

"Wie wäre es, wenn du ihm ein Bild von seinem Sohn schickst? Möglicherweise erreichst du damit sein Herz."

Mein Blick schweift durch den Garten und bleibt an meinem Sohn hängen, der im Sandkasten sitzt und spielt. Er hat meine helle Haut, aber dafür Kylians dunkle Haare und Augen. Wenn Jalo mich ansieht, ist es, als stünde sein Vater vor mir.

Nach der Geburt unseres Kindes, bekam er eine Wochenbettdepression. Doch statt sich helfen zu lassen, ist er eines Abends einfach gegangen. Hat Jalo und mich allein gelassen.

Ich hole mein Handy, mache ein paar Bilder von dem Kleinen und ehe ich lange darüber nachdenken kann, schicke ich sie ohne ein Wort an Kylian. Doch auch darauf kommt keine Reaktion. Er hat die Fotos zwar angeschaut, aber er meldet sich nicht.

Zwei Wochen später bin ich zurück in Dortmund, weil das Training für die neue Saison anfängt. Jalo wird in der Zeit von einem Kindermädchen betreut, für den Kindergarten ist er noch zu klein. Ich bringe ihn zu Johanna, die mit ihm in den Zoo gehen will. Mit einem Kuss auf die Wange verabschiede ich mich von meinem Sohn und fahre zum Training. Ich werde freudig von den Jungs begrüßt und alle wollen Bilder von Jalo sehen.

"Hat sich Kylian endlich gemeldet?", fragt Marco.

"Nein." Meine Antwort ist knapp, ich will jetzt nicht über meinen Exfreund reden.

"Es tut mir leid, Erl. Du hast einen Mann verdient, der dich und Jalo über alles liebt und sich um euch kümmert."

"Ich schaffe das auch allein", wehre ich ab. "Lass uns trainieren."

Kylian

Seit zwei Wochen starre ich jeden Abend stundenlang auf die Bilder, die Erling mir geschickt hat. Mein Sohn ist mir wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hat dunkle Locken auf dem Kopf und dunkelbraune Augen, die aufgeweckt in die Kamera blicken. Jalo grinst und auf einem der Fotos scheint er mir zuzuwinken.

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