VII. Ich bin ein Mörder

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The world is full of monsters
with friendly faces
and angels full of scars

"Bereitet es ihnen Vergnügen andere zu verletzen?" erklang dann nun die heiß begehrte Frage, die Loki etwas off-guard catchte.

Diese hätte ich auch nur zu gerne beantwortet. In New York hatte Loki so dermaßen viel Angst und Zerstörung verbreitet und war über unzählige Leichen gegangen, um seine Ziele zu erreichen. Ich wüsste zu gerne, ob er davon auch nur 1% bereute. Auf dem Stark Tower sah es zu mindestens nicht danach aus.

Bilder wandelten sich zu dem zerstörten New York um, wie Loki's Armee, die Chitauri, durch die Straßen flogen und alles um sich herum in Schutt und Asche pulverisierten.

"Menschen, die ihnen etwas bedeuten, leiden zu sehen?" fuhr Mobius weiter fort. Die nächsten Bilder waren dabei emotional schmerzhaft auf einer ganz anderen Ebene. Sie zeigten Bilder von Thor am Boden in New Mexico, wo Loki ihn in seiner menschlichen Form mit dem Destroyer niedergestreckt hatte. An diesem Tag war er fast gestorben. Es war furchtbar. Ebenso wie das nächste Bild, welches sich von einem schwer verletzten Thor in ein verwundetes Abbild von mir verwandelte, nachdem mich Loki mit seinem Zepter Strahl erwischt hatte, welcher ursprünglich Thor galt.

"Sich ihnen überlegen zu fühlen oder ihnen Angst einzujagen?"

Wütend biss er die zähe aufeinander. "Ihre Spielchen beeindrucken mich nicht." erwiderte Loki kalt.

"Damit sie sich wegducken?" fuhr Mobius unbeirrt fort.

"Ich weiß was ich bin!"

"Ein Mörder?" erklang die skeptische Stimme des Agents.

"Ein Befreier" korrigierte Loki eisern.

"Befreier Wovon?" verlangte ich zu wissen und begann fassungslos aufzulachen.

"Von Augäpfeln vielleicht." antwortete Mobius. Darauf änderte sich wieder das Bild und zeigte Loki in Stuttgart, noch bevor wir im Jet dort eintrafen. Es zeigte den Loki, welchen ich auf den Monitoren im Helicarrier sah. Den mit dem goldenen Stab, zurückgekämmten Haaren und schicken Anzug, welcher bereits damals Schmetterlinge in meinem Bauch auslöste.

Eine blaue Apparatur wurde groß gezeigt, bevor das Bild in die Vogelperspektive wechselte und uns von oben zeigt, wie Loki eben jenes Gerät in das Gesicht eines Mannes rammte. Schreie erklungen und im nächsten Moment war Loki ganz groß zu sehen, wie er giftig lächelte als hätte er wirklich tiefste Freude daran. Zu meinem erschrecken war dies ein Bild, welches ich selbst noch nicht kannte. Unbehagen überkam mich bei dem Funkeln in seinen Augen und dem befriedigten Grinsen auf seinen Lippen in Mitten solch abartiger Umstände.

"Sehen Sie dieses Lächeln? Das macht ihnen Spaß" verwies Mobius auf das offensichtliche.

"Hattest du wirklich Spaß daran?" fragte ich ernst, worauf seine Augen zu mir schweiften. Ein angewiderter Blick zierte mein Gesicht, während meine Augen in seine stachen - nach der Wahrheit suchend. Kurz sah ich sein Zögern, bevor er bewusst den Blick wieder abwandte, Augenkontakt jeglicher Personen vermeidend.

"Ich muss das Spielchen nicht mitspielen. Ich bin ein Gott."

"Wovon nochmal?" fragte Mobius. "Schabernack, nicht wahr?" beantwortete er diese sogleich selbst. "Ja... ich sehe nicht wirklich, was daran Schabernack sein soll?" fragte er und pausierte den Film.

Finster blickte Loki zu Mobius, geistlich sicher ihm im Moment einen Dolch ins Herz rammend. "Wissen Sie, das überrascht mich nicht."

Das entlockte Mobius ein frustriertes Seufzen. "Reden wir über ihr Talent zu flüchten." begann er stattdessen erneut. Hoffend, dass eine andere Richtung vielleicht bessere Resultate erzielen würde. "Sie beide sind wirklich gut darin grausame Dinge zu tun und dann einfach zu verschwinden."

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