Survivor's Guilt

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An so einem schönen *hust* Tag wie heute, komme ich endlich dazu, einen OS zu schreiben, den ich bereits seit letztem Jahr geplant habe. Vermutlich klingt er ein wenig überdramatisch, eben weil ich gerade selbst nicht so gut gelaunt bin. :x Aber man muss so eine Stimmung gleich mal ausnutzen. Hoffentlich gefällt er euch trotzdem ^__^

ACHTUNG SPOILER zur WAR-ARC! Wer ab Kapitel 259 nicht den Manga weitergelesen hat, liest hier auf eigene Gefahr weiter!

Außerdem hängt dieser OS mit den Oneshots "Nach dem USJ Vorfall ..." und "Pretending" zusammen.

Viel Spaß beim Lesen! Kommentare/Kritik/Anregungen sind immer erwünscht! ^__^

Lg Tina


Hauptfiguren: Hizashi Yamada, Toshinori Yagi, Shota Aizawa

werden erwähnt: Nemuri Kayama, Eri, Izuku Midoriya, Inko Midoriya

~*~*~*~

Piep. Piep. Piep. Piep.

Das monotone Geräusch des Monitors machte ihn irre.

Piep. Piep. Piep. Piep.

Dabei sollte er froh darüber sein, es zu hören. Es hätte auch anders kommen können. Viel schlimmer. Viel, viel schlimmer.

Piep. Piep. Piep. Piep.

Hizashi seufzte. Der Laut begleitete ihn bereits seit ein paar Stunden. Normalerweise hätte er ihn längst ausgeblendet, doch in Verbindung mit dem Geruch des Desinfektionsmittels, war es einfach unmöglich. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Es schien unmöglich, sich auf etwas anderes zu konzentrieren; an etwas anderes zu denken.

Nein.

Eigentlich wollte er gar nicht denken. Er wollte seine Gedanken einfach auf stumm schalten und sich nicht darin verlieren.

Doch es ging nicht. Es war unmöglich, nicht über all das nachzudenken, was vor wenigen Stunden passiert war. Vor allem deswegen nicht, weil er vor Augen hatte, was alles schief gelaufen war.

Piep. Piep. Piep. Piep.

Eine Träne lief über seine Wange, während seine Augen über den Mann vor ihm glitt, der noch immer nicht sein Bewusstsein wieder erlangt hatte. Hoher Blutverlust, war eine der Diagnosen gewesen. Ein paar Minuten später und er wäre verblutet. Gestorben. Allein bei dem Gedanken daran, schloss Yamada seine Augen und schluckte. Seine Kehle war trocken.

Shota wirkte blass, lag regungslos im Krankenbett. Ein Bein war weg, sein Gesicht halb eingebunden. Auch wenn es hart klang, war dieser Anblick weitaus besser, als jener, den er auf dem Schlachtfeld geboten hatte. Als Present Mic ihn dort erblickt hatte, blutüberströmt, am Ende seiner Kräfte, hatte der Blonde sich nicht beherrschen können. Er hatte sofort seine Nerven weggeworfen. Sein schmerzerfüllter Schrei hatte den Kopf eines Nomus explodieren lassen und war durch einen weiteren ferngesteuerten Angreifer durchgefahren, wie durch ein Blatt Papier. Hizashi war außer sich gewesen, während sein bester Freund halb tot auf eine Barre gehievt und mit Blaulicht und Sirenen ins Krankenhaus gefahren wurde.

Nur wenig später erfuhr er von den anderen Verlusten, die sie erlitten hatten. Seine Welt brach zusammen, und er hätte komplett die Kontrolle verloren, wenn er die Schüler, seine Schüler, nicht gesehen hätte. Kinder. Allesamt traumatisiert. Vor allem jene, die den Angriff von Gigantomachia miterlebt und versucht hatten, ihn aufzuhalten. Sie waren es gewesen, die Midnight gefunden hatten. So gerne er Gebäude zum Einsturz gebracht hätte, er musste sich zusammenreißen, um für sie stark zu sein. So wie er es sonst für Shota war. So wie er es immer war.

My Hero Academia OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt