KAPITEL I

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Angels Sicht                                                                                                                                Es ist ein sonniger Sommertag, einer dieser Tage, an denen der Himmel wolkenlos ist und die Hitze beinahe unerträglich wirkt. Wie einige von euch vielleicht schon wissen, bin ich berühmt. Genauer gesagt, bin ich eine erfolgreiche Songwriterin und Sängerin. Doch ehrlich gesagt, ist das Leben als Berühmtheit nicht immer so glamourös, wie es scheint. Es gibt viele Dinge, die ich nicht mit anderen teilen kann, und selbst mein Freund weiß nicht, dass ich die Sängerin seiner Lieblingssongs bin. Mein Künstlername ist „Sunshine." Um jedoch ein halbwegs normales Leben führen zu können, trage ich bei meinen Auftritten und Aufnahmen immer eine blonde Perücke. Niemand ahnt, dass mein richtiger Name Angel Sun ist. Ich bin 17 Jahre alt und werde morgen 18. Vor Kurzem bin ich von meiner Heimatstadt Landkirchenerstein nach Biesenthal gezogen. Heute ist wieder einer dieser unerträglich heißen Sommertage, die ich nicht besonders mag. Aber noch schlimmer als die Hitze ist die Funkstille zwischen mir und meinem Freund James. Ich darf ihm nicht erzählen, warum ich wirklich umgezogen bin, und das bedrückt mich sehr. James ist zwei Jahre älter als ich, etwa 1,80 m groß, hat schwarze Haare und strahlend grüne Augen. Er weiß nicht, dass ich in ihn verliebt bin. Zurzeit schreibe ich ein Lied für ihn, in dem ich ihm meine Gefühle gestehen möchte. Außer meiner Familie weiß niemand, dass ich hinter dem Namen „Sunshine" stecke, und niemand weiß, dass ich James liebe. Meine Familie bestand aus meiner Mutter und meinen beiden Geschwistern. Leider starben sie, als ich acht Jahre alt war, bei einem tragischen Autounfall. Ich vermisse sie jeden Tag. Sie nannten mich immer „Sunshine", und von ihnen habe ich auch meinen Künstlernamen. Ich hoffe, sie wären stolz auf mich, wenn sie noch hier wären. Aber jetzt muss ich kurz weg, ich melde mich gleich wieder. Zwanzig Minuten später bin ich zurück in meinem Zimmer und setze mich wieder an das Lied für James. Es fällt mir schwer, die perfekte Melodie zu finden, die meine Gefühle für ihn auf den Punkt bringt. Jeder Ton muss stimmen, damit das Lied genau das ausdrückt, was ich für ihn empfinde. Den Text verrate ich euch nicht, das soll eine Überraschung bleiben. Jetzt lege ich mich aber erst mal schlafen. Morgen geht es weiter, und vielleicht finde ich dann endlich die Melodie, die mein Herz spricht.                              

~ Zeitsprung: Der nächste Tag ~ 

Sicht des Erzählers                                        Es ist ein wunderschöner Sommermorgen um  halb sieben. Angel ist gerade aufgewacht und, wie jeden Morgen, kreisen ihre Gedanken sofort um James. Sie kann es kaum erwarten, ihn wiederzusehen oder ihm zumindest zu schreiben. Mit einem Lächeln auf den Lippen steht sie auf und zieht sich an. Heute wählt sie eine weiße, kurze Jeans-Leggings, ein graues Top und ihre schicken Turnschuhe. Besonders aufregend wird der Tag, denn heute steht ihr erster Besuch im neuen Studio an. Die Aufregung in ihr steigt, während sie sich auf das Kommende vorbereitet.

Angels Sicht                                                     Nach einem langen Tag im Studio und einem schnellen Mittagessen bin ich endlich wieder in meinem Zimmer. Es ist halb vier, und das Erste, was ich mache, ist, meine Tasche in die Ecke zu werfen. Dann setze ich mich an meinen Schreibtisch, um weiter an dem Lied für James zu arbeiten. Ich höre mir verschiedene Melodien an, die zum Text passen könnten, und versuche, die perfekte Harmonie zu finden, die meine Gefühle am besten ausdrückt.

~ 20 Minuten später ~ 

Das Lied ist endlich fertig. Erleichtert lehne ich mich zurück und lasse die letzten Töne in meinem Kopf nachklingen. Nun widme ich mich noch ein paar beruflichen Dingen, die erledigt werden müssen. Doch sobald ich damit durch bin, setze ich mich hin und schreibe James einen Brief. In diesem Brief werde ich ihm alles sagen, was ich bisher nicht auszusprechen gewagt habe. Ich werde den Brief so schnell wie möglich abschicken  und dann bleibt nur zu hoffen, dass er versteht, was ich ihm damit sagen möchte.

Sicht des Erzählers

Der Brief:

"Lieber James,

wie geht es dir? Was machst du so? Mir geht es gut, aber ich vermisse dich sehr. In letzter Zeit war viel los, deshalb habe ich es erst jetzt geschafft, dir zu schreiben. Das ist zwar keine richtige Entschuldigung, aber ich verspreche dir, dass ich alles erklären werde, wenn wir uns wiedersehen.

Ich habe eine kleine Überraschung für dich, aber ich verrate noch nicht, worum es geht – nur so viel: Wir werden uns schon bald wiedersehen, live und in Farbe. Ich melde mich bei dir, sobald der Zeitpunkt da ist. Ich hoffe, du wirst die Überraschung mögen.

Bis bald und liebe Grüße,

Angel"

~Ein Monat später~

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~Ein Monat später~

Angels Sicht                                                    Nachdem ich den Brief abgeschickt habe, bin ich wieder in meinem Zimmer. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit  die Vorbereitung der Überraschung. Aber da ihr nicht zu viel wissen dürft, bleibt es vorerst geheim. Also macht euch auf den Weg zum Empfänger, denn das nächste Kapitel gehört ihm.

\Viel Spaß beim Lesen! DANKE FÜR Kommentare und Votes ./

Harmonie des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt