Kapitel 6: Gedanken und peinliche Gespräche

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um 6:30 Uhr. Einige werden sich fragen warum so früh, aber ich habe eine halbe Stunde eingeplant in der die Ibu wirken konnte, die ich definitiv brauchte, wie Gestern schon befürchtet.

Also nachdem ich mir die Schmerztablette rein geworfen hatte, tschuldige, sie mit etwas Wasser runtergeschluckt, für die Zartbeseiteten, ging ich schon mal ins Bad, wo Dai auch schon war und sich die Zähne putzte.

"Dir ist aber schon klar, dass wir noch frühstücken, oder?", fragte ich ihn und fing an mir die Haare zu kämmen.

"Oh. Hab ich komplett vergessen.", antwortete er mir und spülte seinen Mund aus. Nachdem er das getan hatte schaute er auch wieder zu mir. "Ich pack deine Tasche, kannst du gerade unten Dad helfen? Er weiß schon wieder nicht was die kleinen Anziehen sollen."

"Warum immer ich.", murmelte ich auf dem Weg zur Tür.

"Weil du das Glück hast die älteste Schwester zu sein.", rief mir Dai noch hinterher.

Dieser Kerl treibt mich noch in den Wahnsinn. Versteht mich nicht falsch, ich liebte meine Geschwister über alles, aber in dieser Zeit des Monats waren sie nun mal noch anstrengender als sonst. Vor allen wenn mir alles wehtat und ich Stimmungsschwankungen wie eine Schwangere hatte.

Unten angekommen sah ich auch schon meinem Vater, wie er verzweifelt aus Akitos immer kam. Er hatte ihn wohl nicht wach bekommen. Apropos wach, warum waren hier schon alle so früh wach?

"Dad. Geh du runter, mach Frühstück und pack die Sachen von den beiden, ich wecke sie und mache sie fertig.", schlug ich ihm vor.

"Danke Yuna. Du bist ein Engel.", noch ein Kuss auf die Stirn und schon war er verschwunden.

Als erstes ging ich zu Shins Zimmer. Er könnte zwar alleine aufstehen, aber macht es nun mal nicht so gern, vor allem an Wochenenden und nichts kann ihn davon abbringen. An seiner Tür klopfte ich erstmal, in der Hoffnung er war schon wach. Natürlich war es nicht so, weswegen ich in sein Zimmer ging.

"Hey Shin. Du musst aufstehen.", sprach ich, während ich den Berg an Kuscheldecken schüttelte.

In dem Thema waren wir beide gleich. Um so mehr Kuscheldecken, Kissen und Kuscheltiere im Bett, desto besser. Im Gegensatz zu Daichi, Akito und Ayumi, denen wäre es lieber ohne Decke zu schlafen, aber noch lieber wenn die Decke nur die Füße bedeckt. Das war etwas, dass wir alle mussten. Die Decke war immerhin ein Schutz gegen Dämonen die einen natürlich nur an den Füßen ziehen konnten, dass aber auch nur, wenn die Decke nicht da war.

Idiotisch, ich weiß.

"Nein. Yuna geh weg, lass mich schlafen.", murmelte er.

"Ok. Du wolltest es nicht anders.", damit zog ich ihm, an der untersten Decke, alles über ihm weg.

So wurde ich früher auch immer geweckt und glaubt mir, es ist echt mies auf einmal die ganze kalte Luft abzubekommen. Zu seinem Glück war ich nicht so gemein wie Das damals immer, habe das Licht angemacht und ganz laut irgendwelche schreckliche Musik spielen lassen.

"Ok, ich bin wach.", sagte er und setzte sich auf.

Um sicher zu gehen, dass er wirklich aufsteht, machte ich die Rollläden hoch. Es war vielleicht noch dunkel draußen, aber direkt vor seinem Fenster war eine Straßenlaterne, also würde es ihn stören. Klingt gemein, aber etwas anderes blieb mir nicht übrig, damit er endlich Aufstand.

Ich ging aus seinem Zimmer und gegenüber zur Zimmertür von Akito. Er war der nächste zu wecken. Nur bei ihm müsste ich auch noch Klamotten raussuchen, sonst rennt er mit den kürzesten und unpassendsten Klamotten rum, die er finden konnte.

The captains little SisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt