Kapitel 1

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Ja, jetzt gibt es auch eine One Direction FF von mir. Die grandiose Idee ist von ArabellaGold. Schaut auf jeden Fall unbedingt mal bei ihr vorbei! Sie schreibt genial und ihre Ideen sind klasse. Das wunderschöne Cover ist auch von der lieben Johanna (aka ArabellaGold). Wie schon erwähnt, gehören die fünf leider auch nicht mir. Das einzige, was einiger Maßen mir gehört, ist die Story und ich wäre auch sehr froh darüber, wenn das so bleibt... ;)

Wenn ihr Verbesserungsvorschläge, Kritik oder auch Lob loswerden wollt, scheut euch nicht, einen Kommentar zu schreiben, ich bin für jeden dankbar. Jetzt erst einmal viel Spaß bei der Geschichte.

*~*

Ich war gerade dabei einige Paprikaschoten für ein neues Gericht zu schneiden. Meine blonden Haare waren zwar kurz, steckten aber trotzdem unter einer dieser nervigen Kochmützen und ich wollte mich einfach nur noch an dieser bestimmten Stelle hinter meinem Ohr kratzen, die mich jedes Mal juckte. Doch dann hätte ich mir wieder die Hände waschen müssen und darauf hatte ich auch absolut keine Lust. Mein Chef sah diese Dinge sehr eng und ich konnte es ihm auch nicht wirklich übel nehmen, schließlich waren wir dafür verantwortlich, dass nicht plötzlich all unsere Kunden an irgendwelchen Viren erkrankten.

So schnitt ich also mit meinem juckenden Ohr Paprika, als eine wutentbrannte und beinahe in Tränen aufgelöste Mary plötzlich in der Küche stand.

„Was ist los, Süße? Hat dir wieder jemand gesagt, dass das Essen nicht warm genug war? Du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen, es ist auf keinen Fall deine Schuld!", sagte ich, legte schnell das Messer zur Seite und ging auf meine Kollegin zu. „Ich bin so tollpatschig, Liv! Ich habe einem Mann Wein über sein Hemd geschüttet und dann...", sie schluchzte. „Er hatte das bestimmt verdient!", sagte ich überzeugt, „und wenn nicht, dann war das Schicksal der Meinung, dass es euch zusammenbringen muss. So wie in diesen kitschigen Liebesfilmen. Da schüttet das Mädchen dem Typen, doch auch immer irgendwas über die Klamotten."

Ja, ich glaubte an Schicksal und nein, ich mochte keine kitschigen Liebesfilme. Trotzdem fand ich die Vorstellung „den Einen" in so einer typischen Situation kennenzulernen, wirklich verlockend.

Mary sah zu mir auf. „Es war ganz anders. Ich... ich bin da raus", sie zeigte auf die Tür, „und wollte jemandem ein Glas Wein bringen und ich war auch schon fast da, da habe ich zum Nebentisch geschaut und da saß... da saß...", sie schluckte schwer und bemühte sich, die Tränen zurückzuhalten, „da saß Niall und blickte mich lächelnd an. Die anderen waren auch da aber ich konnte nur Nialls Gesicht sehen. Aber dann hat Louis sich umgedreht und mich angeschaut und dann bin ich weitergegangen... nein, dann wollte ich weitergehen. Aber plötzlich hat der Boden unter mir geschwankt und dann... dann ist mir das Weinglas aus der Hand gefallen... und es war auch noch Rotwein!", jetzt begann sie wirklich zu weinen.

„Hey Mary!", versuchte ich sie zu beruhigen, während ich ihr den Rücken tätschelte, ich fühlte mich nicht wohl, wenn in meiner Umgebung jemand heulte. Nie wusste ich, was zu tun war in so einer Situation. Womöglich sollte ich danach fragen, wie genau das ganze passiert war.

Ich hatte mehrere Details nicht ganz verstanden. Zum einen war da die Tatsache, dass Mary schwankte, weil sie einen Menschen sah, was mir nicht ganz logisch erschien. Und zum anderen der Fakt, dass Mary „Niall" und „Louis" gesagt hatte, als sollte ich die beiden kennen. Meines Wissens nach kannte ich niemanden, der so hieß. Wobei... doch, in meiner Schule hatte es jemanden gegeben, der Louis hieß. Doch wenn ich weiter darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluss, dass dieser Junge erstens Mary nicht kannte und zweitens sein Name Lewis war. „Ähm, wer ist Niall?", fragte ich dann. Mary blickte mich entgeistert an: „Er ist in der gleichen Boyband wie Louis! Das weißt du doch!" Das half mir jetzt weiter, ich wusste ja nicht einmal wer Louis war, geschweige denn in welcher Boyband! Aber sie waren in einer Boyband, das war ja schon mal was. Mary schien mein fragendes Gesicht zu bemerken: „One Direction?" Ah, jetzt wusste ich wer das war. Um euch zu beruhigen, ich war nicht eines dieser zwölf- bis vierzehnjährigen Mädchen, das nicht einmal die Namen der Jungs kannte und sich für den größten Fan der Welt hielt. Das zwölf- bis vierzehnjährig fiel ja sowieso weg, schließlich war ich zwanzig, aber vor allen Dingen und in erster Linie war ich kein Fan - im Gegensatz zu Mary... was auch erklärte, dass sie fast umgekippt wäre, als sie Niall Horan - wow, mein Gedächtnis brauchte nur das richtige Stichwort und schon kramte es aus den untersten Schubladen meines Gehirns die unnötigsten Fakten hervor - gesehen hatte. Und ich wusste noch etwas, Louis - Gedächtnis, los komm - war Marys „Fav" und es musste sie ziemlich erschüttern, dass sie ihm den Wein übers Hemd gekippt hatte. „Und wie ging es dann weiter?", fragte ich schließlich, nachdem ich einem der Köche, Noah, zugewinkt hatte, er solle bitte meinen Aufgabenbereich kurz übernehmen, und sie in eine feste Umarmung gezogen hatte. Mary löste sich wieder ein wenig von mir und fuhr dann mit etwas weniger brüchiger Stimme fort: „Er ist aufgesprungen und hat mich beschimpft. Er meinte, ich sei wohl nicht für den Job als Kellnerin geeignet und sein Hemd wäre sehr teuer gewesen und..." Ich unterbrach sie: „Sein Hemd wäre sehr teuer gewesen? Der kann sich doch haufenweise solcher Hemden leisten!" Mary begann wieder zu schluchzen: „Ich... ich hab ihn doch schon mal getroffen. Da war er so nett. Ich habe ein Foto mit ihm auf meinem Nachttisch!"

„Ja, dann ist er in Wirklichkeit anscheinend nicht so nett!", erwiderte ich trocken, „ich schlage vor, du gehst nachher nach Hause und zerstörst alle Bilder von ihm. Das hilft, ich habe das auch mal gemacht nach Josh!" Mary heulte auf: „Du verstehst mich nicht, Liv!" Das konnte wahr sein. „Doch", sagte ich trotzdem, „welcher Tisch?" Mary sah mich skeptisch an: „Ich glaube, 8... aber Liv, was hast du vor?"

Entschlossenen Schrittes ging ich zur großen Tür der Küche und blieb Mary so eine Antwort schuldig. Tatsächlich hatte ich Glück und Rose, die anscheinend kurzerhand Marys Bereich übernommen hatte, kam gerade auf mich zu. „Danke, dass du so schnell eingesprungen bist!", sagte ich schnell, „hat Tisch 8 schon bestellt?"

„Kein Problem! Und ja, Tisch 8 hat gerade bestellt! Du meinst One Direction, nicht?" Glückstreffer, sie kannte die fünf sogar. „Ja, genau... ich mach das dann wieder. Weißt du zufällig, was Louis bestellt hat? Ich erklär's dir später...", antwortete ich. Und tatsächlich, sie kannte sich eindeutig besser aus als ich. Ich bezweifelte, dass ich die Jungs auseinanderhalten konnte. Nachdem sie mir alle Bestellungen übergeben hatte, ging sie auf Mary zu und begann, sie wieder ein wenig aufzubauen. Ich war ihr echt dankbar, in sowas war ich echt nicht gut.

Tatbereit wandte ich mich wieder meinem Arbeitsplatz zu und bedankte mich schnell auch noch bei Noah, der mir nur mit einem freundlichen Lächeln zu verstehen gab, dass es für ihn kein Problem war. Er war sowieso viel zu hilfsbereit und hatte mir schon oft aus der Patsche geholfen - naja, ich wollte mich nicht beschweren. Als ich Louis' Steak gebraten, auf den Teller verfrachtet und mit etwas Kartoffeln als Beilage ausgeschmückt hatte, griff ich nach dem schärfsten Chili der Küche und streute es großzügig in die Soße, die ich dann großflächig über den ganzen Teller verteilte. Ja, vielleicht hätte das Schicksal das auch selbst hinbekommen. Aber es konnte ja nicht schaden, dem ein wenig zu helfen. Denn erstens war die zweite Schlussfolgerung einer Begegnung, die ein Getränk und Kleidung beinhaltete - Mary und Louis verlieben sich unsterblich in einander - wohl sehr unrealistisch, wenn man die nachfolgenden Fakten betrachtete und zweitens durfte niemand meine Mary beschimpfen, ohne eine Gegenschlag zu erwarten.

Dinner ~ Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt