✮ Kapitel 8 ✮

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Wie geht es wohl weiter?

Natasha folgte schließlich auch dem Rest zurück in den großen Raum, wo bereits der Rest versammelt war und auf sie wartete. ,,Na endlich. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, auf dich zu warten.", motzte Bucky genervt. Natasha verbiss sich einen dummen Kommentar. Es machte keinen Sinn, sich jetzt mit Bucky anzulegen. Sie hatten Wichtigeres zu tun. ,,Lasst uns jetzt verdammt nochmal aufbrechen!", blaffte Carol sauer und brachte somit den Aufbruch bereit. Sam und Bucky warfen Natasha noch einen kalten Blick zu, ehe sie voraus liefen. Natasha warf Carol einen dankbaren Blick zu. Diese seufzte. ,,Irgendwann werden sie dich wieder akzeptieren.", sagte sie. Natasha zuckte die Schultern. ,,Weißt du was? Das ist mir eigentlich egal. Ich muss keine mehr von ihnen sein. Ich bin auch so glücklich. Ich brauche keine Avengers." Carol seufzte. ,,Das sagst du jetzt. Aber ich weiß, dass die Avengers deine Familie sind." Natasha sah sie lange an. ,,Sie waren meine Familie, als Clint und Steve noch da waren. Jetzt erkenne ich die Gruppe nicht wieder." Carol schwieg daraufhin und folgte den anderen ins Freie. Sie machten sich auf den Weg zu dem Standort der Krees. Natasha hüllte sich in Schweigen, als sie fuhren. Sie fühlte sich nicht verpflichtet, irgendein Wort beizutragen. Carol hatte sich neben sie gesetzt und seufzte leise, als Natasha sich nach hinten lehnte und ihre Augen schloss. Die anderen waren in ein Gespräch vertieft bis auf Wanda, die tieftraurig vor sich herstarrte. Natasha hatte von Fury erfahren, dass sie irgendwie eine Sitcom Familie gegründet hatte oder so ähnlich, nur damit Vision bei ihr war. Natasha senkte traurig den Kopf und kämpfte gegen mehrere Gefühle an. Wut, Angst, Schmerz und Hass. ,,Weißt du Nat... Meistens geht es uns schlechter wegen dem, was wir denken, als wegen dem was tatsächlich Sache ist.", sagte Carol leise zu ihr und legte ihre Hand tröstend auf Natashas. Natasha lehnte sich gegen sie und seufzte. ,,Ich weiß..." Sie seufzte erneut und wechselte das Thema. ,,Sag mal wie geht es eigentlich Monica?" Carols Gesicht verdüsterte sich sofort und sie lehnte sich mit dem Kopf nach hinten. ,,Sie redet nicht mit mir. Seit sie weiß, dass ihre Mutter tot ist. Sie war mit anderen Dingen beschäftigt, als sie wieder zurückkam, aber jetzt ist sie voll in der Trauerphase." Natasha biss sich auf die Lippen. ,,Naja. Ist wohl normal.'' Carol musste leicht lächeln. ,,Vermutlich." Natasha stupste sie an. ,,Hey. Sie wird sich wieder einkriegen Carol. Sie hat doch immer zu dir aufgeschaut hast du mir erzählt." Carol seufzte. ,,Das hat sie. Als kleines Mädchen." Natasha verdrehte ihre Augen. ,,Das wird sich nicht geändert haben. Du bist die einzige, die nach ihrer Familien noch am nächsten kommt. Meinst du sie lässt dich jetzt hängen? Sie wird wieder mit dir reden." Carol blinzelte zweifelnd, sagte aber nichts mehr dazu.

Natasha zischte, als sie gegen eine Wand geschleudert wurde. Diese beschissen Kree waren ihnen zahlenmäßig überlegen und Natasha hatte die Schnauze endgültig voll, andauernd von ihnen verprügelt zu werden. Sie rappelte sich erneut auf und warf sich sauer auf ihren Peiniger. Der hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich so schnell erholen würde und stolperte nach hinten. Natasha stemmte ihn ein Bein und der Kree knallte unsanft auf den Rücken. Er schnappte nach Luft und Natasha nahm das als Bestätigung, dass es ihn wohl gerade die Luft genommen hatte. Sie prügelte auf ihn ein, er wehrte sich verhemmt. ,,Du Miststück!", blaffte er und schlug ihr voll ins Gesicht. Natasha knallte auf den Rücken und der Kree schlug auf sie ein. ,,Deine brünette Freundin hätte ich fast getötet, aber du musstest ja die Heldin spielen. Jetzt bist du dran.", knurrte er. Natasha hatte bisher verzweifelt die Tritte abgewehrt und sich kaum gewehrt, doch als Marias Namen erwähnte, wurde sie wütend. Sie sah rot. ,,Sie waren das...", zischte sie. Der Kree lachte. ,,Ich war das." Natasha war einen Moment lang sprachlos, ehe sie ihm einen Tritt zwischen die Beine gab und ihn so von sich runter bekam. ,,Das werden Sie jetzt büßen!" Sie prügelte wie wild auf ihn ein. ,,Natasha! Das reicht!" Carol tauchte neben ihr auf, doch Natasha machte weiter. ,,NATASHA!" Carol zerrte sie schließlich von dem Kree weg, der bewusstlos liegen blieb. Natasha spuckte Blut aus. ,,Was sollte das denn?", blaffte Carol sie an. Natasha zischte. ,,Er hätte Maria fast getötet!" Carol war verwirrt, doch dann schien sie zu verstehen, um was es ging. ,,Du meinst das war der Kerl, der dich angeschossen hat, weil du dich vor sie geworfen hast?" Natasha nickte. ,,Und er ist so dreist und sagt es mir direkt ins Gesicht.", zischte sie. Carol seufzte. ,,Beruhige dich okay?" Sie sahen sich um. Die Avengers schienen eindeutig am verlieren zu sein. Sam und Bucky riefen laut Rückzug und Carol sah abschätzig auf den Kree zu ihren Füßen. Natasha folgte ihrem Blick. ,,Wir nehmen ihn mit.", sagte Carol und Natasha lächelte. ,,Gute Idee." Fury ließ den Kree wegsperren. Natasha hatte sich etwas zurückgezogen. Sie hatte eben erfahren, dass die Gunnison Einheit den Rückflug angetreten hatte und es bis auf einen Skrull keine weiteren Verluste mehr gegeben hatte. ,,Romanoff." Fury war in der Tür aufgetaucht und musterte sie. Natasha setzte sich auf. ,,Nick?" Fury kam rein und schloss die Tür hinter sich. ,,Hill hat die Mission abgebrochen. Und du hast sie dazu überredet." Natasha schloss kurz ihre Augen. Das war klar gewesen, dass das wenig später zu Wort kommen würde. ,,Ja. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich zurückziehen." Nick zischte. ,,Nick. Es war schlussendlich ihre Entscheidung." Nick musterte sie. ,,Natasha. Du weißt aber genauso gut wie ich, dass sie auf dich hört." Natasha seufzte. ,,Schau mal Nick. Deine Agenten wurden der Reihe nach abgeschlachtet. Ich habe Maria das nur gesagt, weil es sonst exakt so weiter gegangen wäre. Gib ihr nicht die Schuld. Ich übernehme die volle Verantwortung. Ich wollte nur nicht, dass der Rest draufgeht." Nick stand auf und lief zur Tür. ,,Nein Natasha du wolltest nicht, dass sie draufgeht. Das ist ein deutlicher Unterschied." Er verschwand und ließ sie nachdenklich zurück. Fury hatte Recht. Wenn Maria nicht in der Einheit gewesen wäre, hätte sie nichts gesagt.

To Move On || BlackHillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt