Er stellte sich vor mich und flüsterte: "Schließe deine Augen."
Ich tat was er sagte und spürte nach kurzer Zeit seine Arme, die mich von Hinten umarmten.
Er hielt meine Augen zu und drückte mich nach vorne, ich ging ein paar Schritte und spürte wie sich seine Hände von meinen Augen lösten und sich um meine Hüfte schlangen.
Ich öffnete meine Augen und hörte sein Flüstern: "Was siehst du?"
Ich schaute in den Spiegel und versuchte mich zu befreien, um schließlich meine Decke darüber zu werfen.
Ich zog mich rasch an, wobei mir das Zittern auf meiner Hände stark zum Verhängnis wurde. Als er mir helfen wollte schrie ich ihn lautstark an. "Du Arschloch verpiss' dich!"
Ich hasse ihn!Er ging auf mich zu, so wie er es schon öfters getan hatte.
"Verpiss' dich!"
Mistkerl.Er kam noch näher und griff nach meinen Handgelenken, dabei reagierte ich schneller und konnte eine Hand befreien. Mit meiner Rechten klatschte ich ihm Eine und öffnete die Tür. Mit der linken Hand deutete ich auf den Ausgang. "Raus!"
"Nein", meinte er und grinste.
Ohne sein Grinsen zu unterbrechen streichelte er sich seine linke Wange.
Nachdem er nicht aus meinem Zimmer fliehte schloss ich die Tür und setzte mich auf den Tisch, um aus dem Fenster sehen zukönnen.
"Es tut mir Leid!"
Keine Reaktion meinerseits.
"Ich meine das ernst!"
Nichts.
"Hörst du mir überhaupt zu?"
Wieder nichts.
"Ich liebe dich und will Sex mit dir!"
Ich drehte mich um und schaute ihn schockiert an. Wie konnte er nur so einen Blödsinn so ernst sagen?
"Ich wusste, dass es funktionieren würde", sagte er mit einem noch breiterem Grinsen, als zuvor.
"Hol' ihn dir von deiner Susane und verschwinde, vergiss dein Mitbringsel nicht!"
Er ging.
Ohne Spiegel.
Ohne ein Wort zu sagen.
Ohne mich noch einmal zu berühren.
Gehört das auch zu seiner Therapie?
"Ich möchte meinen Fortschritt nicht vergeuden!"Gedanken über Gedanken schwebten in meinem Kopf.
Trotzig brachte ich den Spiegel aus meinem Zimmer und machte mich frisch. Ich hatte keine Lust zu essen. Ich hatte auf überhaupt nichts Lust.
"Ma'am?" Es klopfte an der Tür.
"Kommen Sie, es gibt Essen! Beeilen Sie sich, ich möchte mich noch mit Mr. Grey äääh Dr. Source unterhalten."
"Jaaaa! Wie wär's, wenn Sie sich ihre Bluse noch weiter aufknöpfen?"
Hure."Haben Sie ein Problem? Ich finde seine Arbeit gut und deshalb werde ich die Art von Therapie fortsetzten. Sie können das nicht ändern."
Hure.Gegen meinen Willen schlenderte ich dieser aufgebrezelten Schlampe nach.
Der Koch versuchte gute Laune zu verbreiten, doch die sprang nicht auf mich über, deshalb holte ich mir Nichts. Kein Getränk. Kein Essen.
"Ma'am, sie müssen etwas essen."
Hure verpiss' dich. Du hast sowieso keine Zeit für mich.Ein kleines "Ich muss gar nichts", kam von meiner Seite.
"Sie müssen!"
Geh' doch zu deinem Hasi Buzi Bärli Schatzi Mausi!"Ich habe keinen Hunger!"
"Sie essen jetzt etwas! SOFORT!" schrie sie mich an.
"Ist schon gut, Fr. Henricson", beruhigte sie Steven. "Komm Mary, ich begleite dich in dein Zimmer, oder möchtest du meinen Behandlungsraum sehen?"
"Nein."
"Wie nein?"
"Nein. N.E.I.N." buchstabierte ich ihm das Wort.
"Na, komm' deine Muskeln gehören sicher durchbewegt und deine Gelenke auch."
Zärtlich packte er mich am Handgelenk und führte mich Richtung Behandlungszimmer.
Büro und Behandlungsraum Dr. Source stand in fett gedruckten Buchstaben an der Tür. Sie glänzten wie frisch auf poliert. Ich kann mich nicht einmal erinnern was zuvor in diesem Raum war.
Er begleitete mich zu seiner beigefarbenen Couch und deutete mir an, mich zu setzten. Und drückte mir eine mit Butter beschmierte Semmel in die Hand.
Dankend lehnte ich sie ab, dabei schaute er mich ernst und eindringlich an.
"Ich hab' keinen Hunger."
"Du musst etwas essen. Der Körper verbraucht..."
"2000 kcal am Tag. Kohlenhydrate geben dir Energie und Eiweiß ist gut für die Muskeln. Bla bla bla..."
"Woher weißt du.."
"Alle 2-3 Monate muss ich mir so einen Vortrag anhören. Selber Sprecher. Selber Text."
Steven kam auf mich zu und setzte sich dicht neben mich. Er schaute mir intensiv in die Augen.
Sollte ich wegschauen? Nein. Seine Augen.Sie zogen mich in seinen Bann.
Er kam Millimeter für Millimeter näher, ich spürte seinen Atem.
"Meine Therapie ist sehr speziell", kamen mir wieder seine Worte in den Sinn.
Ich zuckte zurück und sagte: "Ihre Susane wäre nicht sehr erfreut, wenn ihr Mr. Grey eine Patientin verführt!"
"Lass Fr. Henricson außen vor. Ich will nichts von ihr."
Er kam wieder näher und streichelte meinen Oberschenkel. Unter seinen Fingern begann meine Haut zu prickeln und ein kalter Schauer durchfuhr meinen Körper.
"Sie aber von dir."
Er hörte nicht auf, mittlerweile waren seine Hände schon an der Innenseite meiner Oberschenkel angekommen.
"Du bist so schön, du wärst noch viel hübscher, wenn du ein wenig mehr an den Rippen hättest, Mary"
Er sagte meinen Namen ganz langsam und eindringlich.
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Ich hoffe es ist euch nicht zu sehr '50 shades of grey' lastig aber ich hab' den Film nicht gesehen und trotzdem mega bock über so etwas zu schreiben! Diese Geschichte ist sowieso ein 'Tabu-Thema' entweder Sex ist Tabu oder Essen.
Bewerten nicht vergessen! ❤
Habt ihr vielleicht bock auf so Chats? Also zwischen einem Jungen und einem Mädchen? :)
Xoxo untotes Mädchen ❤
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Anorexia
RandomMein Name? Rosemary. Mein Leben? Ein totales Chaos. Ich bin in einer privat Klink und die einzige die an Anorexia, also Magersucht leidet. Alles begann vor 2 Jahren.. Doch nun mit dem neuen Arzt scheint es bergauf zugehen, wobei die Gefühle Achterba...