Charlie

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Ich möchte mich auch hier noch einmal von ganzem Herzen bei euch bedanken! <3 Es macht mich unglaublich glücklich, dass meine Story mittlerweile tatsächlich über 500 Mal gelesen wurde und sie euch zu gefallen scheint! <3 Ich kann es gar nicht so richtig glauben! Danke, dass ich hier so lieb aufgenommen und supportet werde! <3

Jetzt habe ich es auch endlich geschafft weiter zu schreiben! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! <3

"Oh mein Gott, Yvonne!" schreit Steff panisch auf, als sie sieht wie ihre beste Freundin völlig entkräftet zu Boden sackt. So schnell wie ihre Reaktion es in diesem Schockmoment zulässt, versucht sie Yvonne noch vor einem harten Aufprall auf den Boden zu schützen, doch schon im nächsten Moment nimmt sie nur noch wahr, wie deren Kopf dumpf auf den Boden aufschlägt. Steff steht vollkommen unter Schock und pure Angst spiegelt sich in ihren Augen, als sie auf ihre leblose Freundin schaut. "Yve?! Yve, bitte sag was! Yvonne- verdammt sag IRGENDWAS! ... Scheiße, ich rufe jetzt einen Krankenwagen!". Mit zittrigen Fingern versucht sie ihr Handy aus ihrer Hosentasche zu ziehen, was ihr unter den gegebenen Umständen erst beim dritten Anlauf gelingt. Schnell tippt sie die Notrufnummer ein und ist gerade dabei auf den grünen Hörer zu drücken, als sie aus den Augenwinklen eine Regung von Yvonne wahrnimmt.

Sie lässt augenblicklich das Handy sinken und wendet sich wieder der Älteren zu. "Yve, hey! Kannst du mich hören?". Die Angesprochene nickt kaum merklich, was Steff aber ausreicht um vollkommen in Tränen der Erleichterung auszubrechen. "Oh Gott, Yve! Was machst du denn für Sachen!? Ich hatte so eine Angst um dich! Und das alles ist meine Schuld! Es tut mir so unfassbar leid, ich wollte niemals, dass sowas passiert, ich ...". "Steff, nicht ..." unterbricht sie Yvonne leise, aber dennoch laut genug, damit es seine Wirkung nicht verfehlt und Steffs Gedankenstrudel unterbrochen wird. Yvonne hält sich schmerzverzerrt eine ihrer Hände an ihren Hinterkopf, was bei Steff augenblicklich alle Alarmglocken leuten lässt. "Yve, das sieht nicht gut aus! Ich ruf dir jetzt lieber einen Krankenwagen!". Steff greift direkt wieder zu ihrem Handy, aber Yvonne hält ihr Handgelenk fest. Die Jüngere schaut die Ältere irritiert an, welche mühsam "Steff, kein Krankenwagen- bitte! Das geht schon! Es war doch nur ein Holzboden." hervorpresst. "Yve, bei aller Liebe, das kann echt gefährlich werden, wenn du das nicht kontrollieren lässt! Bitte! Wenn schon nicht für dich, dann mach es bitte deinem Sohn zu Liebe!". Augenblicklich sammeln sich die Tränen in Yvonnes Augen und beginnen unaufhaltsam ihre Wangen hinunterzulaufen. Scheiße! Das war genau das falsche Thema! Yvonne so leiden zu sehen, lässt auch Steff augenblicklich aufschluchzen. Ihr schlechtes Gewissen und die Schuldgefühle gegenüber ihrer besten Freundin scheinen sie innerlich aufzufressen und sie spürt eine beklemmende Enge um ihr Herz. Aber jetzt steht Yvonne und ihre Gesundheit an erster Stelle- reiß dich zusammen, Stefanie! "Okay, Yve! Kein Krankenwagen. Aber dann fahre ich jetzt mit dir in die Notaufnahme! Keine Widerrede!".

Nachdem die beiden Frauen nach einer gefühlten Ewigkeit und großem Verkehrschaos endlich in der Notaufnahme angekommen sind, sitzen sie nun gemeinsam im Wartebereich. Yvonne scheint immer noch nicht ganz die Alte zu sein und starrt abwesend die weiße Wand gegenüber an. Steff nimmt diesen Zustand ihrer besten Freundin besorgt wahr, aber traut sich nicht sie darauf anzusprechen. Zu viele unausgesprochene Worte liegen zwischen ihnen und sie sollten dringend das Gespräch miteinander suchen. Doch hier und jetzt ist dafür nicht der richtige Zeitpunkt. Plötzlich krallt sich Yvonne in Steffs Unterarm und schaut diese völlig geschockt an. "Yve, ist alles ok? Hey, was ist los? Geht es dir schlechter? Soll ich einen Arzt rufen?". Die Angesprochene schüttelt nur den Kopf "Charlie!". "Yve, was ist denn mit Charlie? Es ist alles gut, er ist doch noch in der Schule!". "Nein, Steff! Er kommt gleich nach Hause, es ist schon kurz vor 17.00 Uhr! Und Oli kommt erst morgen vom Dreh wieder! Scheiße ich kann hier nicht bleiben, ich muss zu meinem Kind!". "Yvonne, beruhige dich bitte! Ich mach das schon! Du lässt dich hier in aller Ruhe und vor allem bitte gründlich untersuchen und ich kümmere mich um Charlie! Sobald du die Ergebnisse hast, rufst du mich an und ich hole dich hier wieder ab! Einverstanden?". Yve atmet hörbar aus und nickt Steff zu "Danke!".

Ein rosa Anzug (Catterkloß-Short-Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt