Was soll ich nur tun?

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Palles Sicht:
"Ich... ähm... also... i-ich hatte total Angst d-dass er mich sieht und..." stotterte Manu vor sich hin. Ihn so aufgelöst zu sehen tat mir im Herzen weh, doch ich konnte seine Reaktion verstehen. Seine Sozialphobie ist scheinbar wirklich extrem... Doch wieso bei mir nicht? Ohne etwas zu sagen nahm ich ihn an die Hand und zog ihn hinter mir her. "Was hast du vor?" kam es leise von ihm, doch ich sagte kein Wort, ging mit ihm ins Schlafzimmer, schubste ihn aufs Bett und legte mich zu ihm. Sanft zog ich ihn an mich ran so nah es ging, nahm ihn liebevoll in den Arm und fing an seinen Kopf zu streicheln. Ich merkte wie er rot wurde, sich gleichzeitig aber beruhigte und sich an mich ran kuschelte. "Es ist alles okay Manu. Du brauchst keine Angst haben dass dich hier jemand entdeckt. Solange du hier bist passe ich auf dich auf. Das verspreche ich dir." Er schaute zu mir hoch und lächelte. "Danke Palle. Ich bin wirklich froh dich zu haben. Danke für alles." sagte er mir, während er mir so tief in die Augen schaute, dass ich dachte er schaut direkt in meine Seele. Ich bekam Herzklopfen und wollte ihn am liebsten einfach nur küssen. Doch ich traue mich nicht, wie immer.

Manus Sicht:
Ich schaute Palle in die Augen und genoss seine Nähe. Ein Glück hat er mir die Sache abgekauft, denn ich selbst hatte nicht mal gemerkt, dass ich heule. Es tat einfach weh die beiden so zu sehen. Doch so wie er mich gerade in den Armen hält habe ich das Gefühl, der einzige für ihn zu sein. Es wäre schön, wenn das wirklich so wäre. "Wollen wir etwas raus gehen? Du meintest doch, hier gäbe es einen schönen See." fragte ich ihn, bevor ich wieder in seinen Augen versinke und ihn küssen möchte. Er lächelte, stand langsam auf, streckte mir die Hand entgegen und nickte. "Sehr gerne, komm mein kleiner süßer Manjuel!" Ich nahm grinsend seine Hand, stand auf und wir zogen und um. "Bleib immer ganz nah bei mir okay? Damit ich dich beschützen und schnell genug reagieren kann wenn jemand kommt." sagte er aufmunternd zu mir und wusste garnicht, wie glücklich er mich mit diesen Worten macht. Leicht rot erwiderte ich: "Natürlich Palette,ich bin deine Klette!" Er lachte über meine grandiosen Dichterkünste und wir verließen die Wohnung. "Es ist ein bisschen weiter weg von hier. Wir könnten mit der Bahn fahren, jedoch glaube ich nicht, dass du das möchtest. Wir brauchen ca eine dreiviertel Stunde zufuß. Wäre das in Ordnung für dich? Das Wetter ist zum Glück schön." fragte Palle mich und ich nickte. Er hatte recht, ich würde lieber ewig weit laufen, als mich in eine Bahn voller Menschen zu setzen, vor allem mitten in Köln. Außerdem wäre ich so wieder mit ihm alleine, was mich natürlich auch nicht stört. Also liefen wir los. Anfangs waren wir noch in der Stadt und einige Menschen kamen uns entgegen, bei denen immer Angst bekam und noch näher zu Palle ging. Ich hätte am liebsten seine Hand genommen, doch das würde ihn nur in Schwierigkeiten bringen wenn seine Zuschauer uns so sehen würden. Außerdem wusste ich nicht, ob er das überhaupt möchte. Wir kamen langsam in einen Wald und ich wurde ruhiger. "Wir sind bald da." sicherte er mir zu. Und tatsächlich, bald standen wir vor einem kleinen, aber wunderschön glitzernden See. "Wow..." war das einzige was ich hervor brachte, denn ich war begeistert. "Bei uns in Essen gibt es sowas natürlich auch, allerdings war ich nie dort Dank meiner beschissenen Phobie." Fügte ich noch hinzu. Plötzlich nahm er meine Hand und erwiderte leise: "Jetzt hast du ja mich, mit mir kannst du hingehen wohin du auch möchtest."

YouTuber's LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt