Großer Tag

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Manus Sicht:
Mein Wecker klingelte, doch ich war schon wach. Ich hatte vor Aufregung kaum ein Auge zugemacht. Ich schaltete den Wecker aus und stand auf. Erstmal duschen... Ich war so nervös, dass mir dauernd meine Shampoo- Flasche runterfiel. Ich zitterte stark und ging langsam aus der Dusche. Essen konnte ich jetzt definitiv nichts. Zu groß war die Angst vor der Zugfahrt. Ich kontrollierte nochmal alles um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung war. Ich zog mir meine Schuhe und Jacke an, nahm meinen Koffer und verließ das Haus. Zögernd schaute ich mich um ob wirklich niemand da war. Als die Luft rein war lief ich los zum Bahnhof. Ich wollte mich beeilen. Wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen. Es war Freitag Vormittag. Die meisten Leute waren arbeiten oder in der Schule, weswegen ich kaum jemandem über den Weg lief. Am Bahnhof angekommen zog ich ein Ticket und bemerkte, dass ich nicht lange auf den Zug warten müsste. Erleichtert atmete ich aus und stellte mich ein paar Meter abseits an die Gleise. Als der Zug endlich vor mir zum stehen kam und sich die Türen öffneten, setzte ich mich in einen fast leeren Wagon. Die Fahrt war einigermaßen ruhig, bis auf eine Frau, die mich fragte ob sie im richtigen Zug wäre und dem Ticketkontrolleur kam mir keiner zu nah oder sprach mich an. Als ich in Köln ausstieg rannte ich los. Ich wollte unbedingt weg. Weg von den Menschenmassen. Und zu Paluten. Vor allem zu ihm. Als ich vor seiner Haustür stand musste ich erstmal durchatmen. Ich wollte klingeln, doch ich zögerte kurz und bekam Zweifel. War es wirklich eine gute Idee? Was ist, wenn er mich hässlich findet oder mich garnicht da haben will? Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen. Doch mir wurde bewusst, dass ich unnötig Angst hatte. Er war mein bester Freund und er würde mich niemals einfach wegschicken. Ich kramte kurz in meiner Tasche und holte meine Maske raus, denn ich wollte nicht dass er direkt mein Gesicht sah. Außerdem zog ich noch meinen blau- schwarzen Pulli an, um sicherzugehen, dass er mich erkennt. Ich klingelte und wartete. Es kam mir vor wie Stunden. Langsam hörte ich Schritte und mir wurde übel. Es gab kein entkommen mehr. Die Tür wurde geöffnet...

YouTuber's LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt