zweitens / help?

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❝ 𝙥𝙧𝙤𝙫𝙚 𝙩𝙝𝙚𝙢 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙬𝙤𝙧𝙩𝙝 ❞

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❝ 𝙥𝙧𝙤𝙫𝙚 𝙩𝙝𝙚𝙢 𝙮𝙤𝙪𝙧 𝙬𝙤𝙧𝙩𝙝 ❞

𝐈𝐓𝐀𝐋𝐈𝐄𝐍/𝐏𝐈𝐀𝐙𝐙𝐀 𝐃𝐄 𝐌𝐈𝐆𝐔𝐄𝐋: Als ich meine Augen wieder öffnete, war das fahle Mondlicht sowie das Funkeln der Sterne bereits verflogen

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𝐈𝐓𝐀𝐋𝐈𝐄𝐍/𝐏𝐈𝐀𝐙𝐙𝐀 𝐃𝐄 𝐌𝐈𝐆𝐔𝐄𝐋: Als ich meine Augen wieder öffnete, war das fahle Mondlicht sowie das Funkeln der Sterne bereits verflogen. Stattdessen zog sich ein rot-oranger Schimmer über den fast wolkenlosen Himmel. Nur am Horizont, an dem gerade die Sonne aufging, waren ein paar zu sehen.

Mein Blick hing an dem schimmernden Wolkenband. Ich hatte so etwas noch nie in meinem Leben erblicken können. Meine Missionen fanden immer nachts statt; mein Training innerhalb des Akademie Gebäudes. Apropo Akademie: es war ziemlich erstaunlich, dass weder Madame B. noch ein Ausbilder oder weitere Rekruten gekommen waren, um mich einzusammeln. Erwachte ich nach einer gescheiterten Mission, fand ich mich normalerweise in Raum HL5 wieder. Gut, manchmal war es auch der andere Heilungsraum, HL4. Doch aus einem Grund, welchen ich mir momentan noch nicht erklären konnte, war das dieses Mal nicht der Fall.

Möglicherweise war die Kommunikation abgerissen oder mein GPS-Sender war während des Kampfes ausgefallen oder zerstört worden. Mit noch immer blutverschmierten Fingern, aktivierte ich mein Intercom. „Agent LR05, Mission Y274 fordert Unterstützung an. Standortkoordinaten unbekannt."
eine erdrückende Stille erfüllte mich. Kein Geräusch war zu hören, nicht mal einen Vogel.
Doch zu meinem Glück wurde die Stimme bald von meinem Intercom durchbrochen - es war also doch nicht kaputtgegangen.
„Agent LR05. Standort Italien, Scheitern von Y274 bestätigen."
„Ich bestätige."
„Ihre genauen Koordinaten sind nicht abrufbar. Überprüfen Sie ihren GPS-Sender."
Mit zitternden Fingern überprüfte ich die kleine Erhebung in meinem Nacken. Doch ich konnte das normalerweise kontrollierte vibrieren des Chips nicht ertasten. Na super.
„Bestätigt. Sender deaktiviert."
„Es stehen keine Rettungskräfte zu Verfügung. Over"

Ich keuchte auf. Was für eine tolle Hilfe meine Vorgesetzten mir nur mal wieder boten. Gar keine.
Typisch.
Verzweifelt versuchte ich erneut Verbindung herzustellen doch das einzige, was ich hören konnte, war das stetige Rauschen - kein Signal.
Okay, dann kümmerte ich mich also um mich selbst.

Irgendwie fühlte ich mich verraten. Ein Verrat des Red Rooms. Ein Verrat an mir. Mich würde niemand holen. Mich würde niemand retten. Ich werde an meinen Verletzungen verbluten. Ich werde hier nicht wegkommen. Langsam ließ ich meinen Kopf an die Hausmauer sinken und versuchte ihn so sanft wie möglich anzulehnen. Das Gestein war eiskalt. Und das obwohl die Temperatur weit über 25 °C lag. Doch die Kälte umfasste meinen Körper, wie die Einsamkeit es tat. Ich war noch nie einsam gewesen. Noch nie.
Jetzt schon.

...

Schmerz erfüllte mich. Möglicherweise war es doch nicht so schlau gewesen meine Verletzungen unter dem Anzug begutachten zu wollen. Vielleicht nicht, nein.
Ich hatte tatsächlich mit vielem gerechnet, aber dass es so schlimm ausfallen würde - nein, so hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt.
Ich hatte noch nicht einmal mein Shirt angehoben, doch der Anblick ließ mich bereits erschaudern: Das einst so schwarze Shirt, schimmerte jetzt in einem rötlichen Ton. Noch dazu klebte es förmlich an meiner Haut, was es nicht unbedingt besser machte.

Ich atmete durch. Dann hob ich achtsam den schwarzen Stofffetzen an und das Bild, welches sich mir darunter bot, ließ mich nur angewidert erschaudern: Mein Körper war von blauen und grünen Flecken übersätt und ich hatte eine stark angeschwollene Stelle dort, wo normalerweise die Rippen sitzen sollten. Ganz zu schweigen von der Schusswunde, welche zu meinem Glück aber keinen großen Schaden angerichtet hatte. Mit geübten Griffen tastete ich meinen Bauch nach inneren Verletzungen ab. Immerhin hatte ich hier einigermaßen Glück gehabt. Einzig und allein meine Rippen wiesen auf eine Verletzung hin. Würde ich es nicht besser Wissen, würde ich behaupten es ist ein ziemlich glatter Bruch.

Schnaufend richtete ich mich auf, wobei mich die Wand stützte, sodass ich nicht sofort wieder hinabzustürzte. Meine Knochen fühlten sich an wie die Hölle höchstpersönlich - Jap, meine Rippe war definitiv gebrochen. Nicht ganz, aber auf jeden Fall angeknackst.
Und trotzdem war dieser Schmerz weitaus milder als jener, der von der Schusswunde ausging. Jedoch schrecklich quälend. Schlussendlich entschied ich mich dazu, doch wieder meine alte Position einzunehmen und ließ mich auf den Boden fallen.

Vom stetigen Ziehen geblendet, ertastete ich die Schmerzmitteltabletten in einer meiner Seitentaschen - ausnahmsweise mal etwas, womit der Red Room uns schonen wollte.
Ohne zu zögern, würgte ich eine der Dinger hinunter und fühlte sofort wie sich ein kühlendes Gefühl in mir ausbreitete. Egal wie scheußlich diese Tabletten auch schmeckten, sie hielten auf jeden Fall ihr Versprechen.

...

"My ne mozhem vam pomoch'. Vy poterpeli neudachu; ugoshchaysya, ya prishlyu tebe koordinaty bazy."

»Wir können dir nicht helfen, hilf dir selbst. Du bist gescheitert«

Die Stimme am anderen Ende der Leitung ließ mich tatsächlich hier stehen. Verärgert klappte ich meinem Laptop zu. Ich hatte ihn noch vor meinem gestrigen Angriff auf einem der Flachdächer versteckt. Doch dieser brachte mir momentan auch nicht viel.
Aber gut, was hätte ich auch anderes von ihnen erwarten können; dass sie mich mit einer Eskorte abholen kommen? Wohl kaum... Denn wenn der "Red Room" eine gescheiterte Mission und einen Rettungsversuch in einem Satz erwähnte, war es ziemlich sicher, dass nichts weiteres passieren würde. Dabei hatte ich wirklich Hoffnung dieses Mal Erfolg zu erzielen - anders als bei dem Sprecher meines Intercoms.
Jetzt jedoch zweifelte ich schon stark an den Worten der Frau, welche das andere Ende der Leitung bildete. Sie hatte mir Koordinaten versprochen. Koordination zu einem Stützpunkt, welcher nicht weit entfernt sein sollte.
Allein aus dem Grund, dass ich weiterhin kein Empfang mit meinen Kommunikationsgeräten hatte, gingen meine Chancen gegen 0.

Mit einem Schnaufen erhob ich mich aus dem Schneidersitz und stabilisierte mich mithilfe des Geländers. Das Schmerzmittel hatte auf jeden Fall seinen Job getan. Mittlerweile konnte ich sogar wieder halbwegs rennen, auch wenn mir die starke Droge meine Sicht vernebelte. Und mitten in diesem Nebel, schwirrte mir plötzlich ein Gedanke vor Augen: Wenn das Schicksal mitspielen würde, könnte ich möglicherweise noch eine der Scharfschützinnen finden. Wenn dann schwer verletzt, denn die Schüsse Yelenas und ihrer Begleiterin schienen ziemlich präzise gewesen zu sein. Trotzdem konnte ich nicht akzeptieren, dass einfache Schusswaffen alle Scharfschützinnen ausschalten konnte. Eine ganz normale Schusswaffe. Sie hätte in alle ihre Herzen oder Köpfe treffen müssen, einen Bauchschuss konnte man schließlich ganz offensichtlich überstehen. Ich war mir sicher, dass ihnen nicht nur ein Schuss wieder fahren war...

hey <3
dieses Mal ein Samstags Kapitel, weil es gestern nicht ganz geklappt hat.
Aber dafür wird es sogar noch ein Kapitel geben, da ich das hier in zwei Teile geteilt habe.
Danke für schon fast 200 reads!

𝐅𝐀𝐈𝐋𝐄𝐃 | 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐰𝐢𝐝𝐨𝐰Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt