Greed - (Armitage Hux)

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Canto Bight, Cantonica

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Canto Bight, Cantonica

Die blutrote Sonne schoss ihre letzten Strahlen auf die sich kräuselnde See, sodass es aussah, als hätte ein Schneider abertausende Rubine in eine weite Decke aus blauem Satin genäht. Im Himmel flossen ein tiefes Dunkelblau in ein gleißendes Rosa, das von Minute zu Minute dunkler wurde. Ich atmete tief ein und genoss den leichten Geruch nach Meersalz gemischt mit einem Hauch Alkohol, der seine Herkunft bei dem beliebten und teuren Wein „Crème d'infame" fand, der hier häufig in den Bars und Clubs auf Canto Bight serviert wurde.

In diesem Paradies waren die letzten Tage beinahe zur Hölle geworden. Eigentlich war Canto Bight die Stadt der Reichen und des Vergnügens. Ich hatte jedoch die Erfahrung gemacht, dass des Einen Vergnügens des Anderen Leides ist. Der Deal mit einem unserer wichtigsten Waffenhändler war geplatzt, weil dieser wohl sein gesamtes Vermögen im Canto-Casino bei Fathier-Rennen verwettet hatte. Natürlich war Snoke alles andere als erfreut gewesen über diese Nachricht, weshalb ich auf die Schnelle einen anderen Händler hatte auftreiben müssen. Das Glück hatte es wirklich nicht gut mit mir gemeint, denn der Händler war ein schleimiger Hutte gewesen, der die Sprache Basic nur spärlich konnte.

Nach diesen turbulenten Tagen sind mir zwei, drei Gläser Wein vergönnt, dachte ich bei mir und ließ meinen Blick über die tanzende Menge schweifen, die von dem orangenen Licht vieler kleiner Laternen beleuchtet wurde. Diesen einen Abend abschalten zu können war für mich so entspannend, wie zwei Wochen Urlaub für andere. Die laute Musik wummerte durch meinen Körper und der Alkohol schwächte langsam schleichend meinen Gleichgewichtssinn. Mit jedem Schluck schien der Wein leckerer zu werden, sodass ich statt der maximal drei Gläser noch ein weiteres bestellte.

Wieder ließ ich meinen Blick ziellos umherschweifen. Mit Amusement beobachtete ich, wie ein paar sonst hoch intelligente Fondorianer einen wilden Tanz aufführten und dabei alle Tanzenden umstießen, die ihnen zu nahe kamen. Als ich mich zum Gehen erhob, schwankte die Welt für einen kleinen Moment. Ein letzter Schluck aus meinem Glas, dann wollte ich gehen, denn auf der Rückreise morgen sollte ich noch einfachen Arbeiten nachgehen können.

„Hey, noch Lust auf einen Drink? Ich spendiere!", hielt mich plötzlich eine laute Frauenstimme zurück. Ich drehte mich verwirrt nach der Stimme um und entdeckte eine wunderschöne Twi'lek, die mich kokett anlächelte.
„Wer seid Ihr?", entgegnete ich, ihr Auftreten war mir nicht ganz geheuer. Noch nie hatte ein Weib mir einen Drink ausgeben wollen. Normalerweise war ich derjenige, der diese Rolle übernahm. Andererseits fand der größere Teil in mir sie dadurch nur noch interessanter.
„Nennt mich Daphne. Also, was ist nun mit dem Drink?"

Mein betrunkenes Ich konnte nicht anders, als blöd zu grinsen angesichts ihrer frechen Direktheit, weswegen ich schwerfällig nickte.
Daphne bestellte einen Cocktail für sich selber und einen Gin für mich und wollte gleich darauf wissen: „Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Ihre orangenen Augen blitzten verführerisch auf, was ihre leuchtend blaue Haut betonte, die von der rauschenden See selbst hätte stammen können.
Langsam fuhr ich durch meine roten, leicht strubbeligen Haare und scheiterte kläglich bei dem Versuch, sie zu glätten.
„Nennt mich - Armitage", entgegnete ich nach einem kurzen Zögern, denn nur sehr wenige Personen nannten mich bei meinem Vornamen, „und bitte, lasst die Höflichkeitsformel weg."
„Nur wenn Ihr mir den gleichen Gefallen erweist", antwortete sie, nahm ihren Cocktail entgegen und saugte, mir tief in die Augen blickend, am Strohhalm.
Fast gleichzeitig wuchs das Verlangen in mir nach dieser Frau, nach ihrem Körper.

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