Nie wieder so wie vorher (Hold on)

Kapitel 3.

Sharons Ma bringt uns am nächsten Tag zur Schule, mit einem Roten Caprio, der ausgesprochen gut zu ihren Schuhen passt, wie sie betont. Als ich am Spind stehe und meine Biosachen raushole kommt Carrie aufgeregt auf mich zu gelaufen.
"June! Joe prügelt sich draußen auf dem Hof mit Ben aus der zehnten!"
"Was?! Dieser Idiot, Ben ist doch wesentlich stärker als er!"
Carrie und ich rennen den Flur entlang die Treppen runter raus auf den Hof wo sich eine Richtige Menschenmenge versammelt hat und nur da stehen und das Spektakel beobachten. Ich schiebe mich vor Carrie durch die protenstierenden Zuschauer und bleibe mit weit aufgerissenen Augen vor einem am Boden liegenden  Jungen stehen. Ich suche mit den Augen nach den zweiten Jungen und erblicke ihn: "Ben! Was hast du getan?! Er ist schwächer als du, habt ihr eigentlich alle kein Selbstwertgefühl mehr?"
"Ich habe garnichts gemacht, dein Freund da meinte dich verteidigen zu müssen und wurde richtig Aggressiv!"
"Warum mich?"
"Frag den kleinen Held doch selber", meint Ben ironisch und wischt sich mit dem Pullover die blutende Nase ab.
"Schonmal was von Hygene gehört?", frage ich spöttisch,drehe mich um und hocke mich neben Joe.
"Joe? Wach auf.", ich rüttel an seiner Schulter und merke den unregelmäßige Atem.
"Hat jemand den Krankenwagen gerufen?!", ich blicke mich in der Menschentraube um und muss erkennen das niemand wirklich realisiert was los ist. Ich tippe die Notfallnummer und gebe die Daten durch. Nach und nach kapieren alle das Joe hier nicht nur liegt um sich auszuruhen sondern bewusstlos geschlagen wurde und schwere Kopfverletztungen hat. Ich suche nach Carrie und erkenne sie neben Sharon, die sich umdreht und verschwindet. Carrie kommt auf mich zu und meint:"Ron geht einen Lehrer holen.", mit einen Blick auf Joe fügt sie hinzu, "Er will nicht das du weinst, er wollte dich nur verteidigen und wird wieder gesund."
Mit einem mal merke ich das ich angefangen habe zu weinen, eine Träne nach der anderen kullert über meine Wangen.
"Ich will auch garnicht weinen, aber... dieser Idiot glaubt doch nicht ernsthaft nich beschützen zu müssen."
"Ich weiß.", flüstert meine Freundin und nimmt mich in den Arm. Ich lege meinen Kopf auf ihre Schulter und fixiere meinen Blick auf etwas sehr interessantes. Ein Kerl lacht, klatscht sich mit Ben ab und gibt ihn einen Geldschein in die Hand, einen Fünfziger... Dann trennen sich die beiden, tun so als ob sie nichts miteinander zu tun hätten und Ben steckt das Geld ein.
"Carrie! Hast du das gesehen?"
"Mh? Was denn?"
"Na das mit Ben und dem Kerl, dahinten auf dem...", ich stocke.
"Auf dem was?", hackt Carrie nach.
"Das kann nicht sein.", flüster ich.
"Was kann nicht sein? June rede doch mit mir!"
Ich habe gesehen wie ein Kerl Ben Geld gegeben hat, aber das war nicht hier auf dem Schulhof, sondern auf unserem Friedhof.
Am anderen Ende der Stadt.