Kapitel 6.

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Sharon wartet vor der Schule auf mich und quatscht gerade mit Carrie.
Ich laufe an den beiden vorbei, doch Ron hält mich auf.
"Hey, June! Du hattest deinen Schlüssel bei mir vergessen."
"Oh ja, danke.", ich lächle sie an und verschwinde im Schulgebäude.
Ich laufe auf meinen Spind zu, werde jedoch von Carrie aufgehalten.
"Du warst doch gerade noch bei Sharon?"
"Ja, aber ich wollte dich fragen wie es Joe geht."
"Übell zugerichtet, kommt aber morgen raus, muss aber dann noch drei Tage zu Hause bleiben."
"Oh, okay."
"Du kannst nach der Schule mit mir kommen, ich besuche ihn heute nochmal."
"Geht leider nicht, ich muss mit meiner Oma einkaufen gehen."
Sie verdreht theaterlich die Augen und grinst.
Ich lasse den Blick durch unseren Schulflur schweifen und sehe Ben, wie er gerade Susanne aus unserer Parallelklasse fertigmacht.
An Carrie vorbei, laufe ich auf ihn zu und währe geschickt einen Faustschlag ab, der meine Mitschülerin treffen sollte.
"Was soll das?!", zischt er.
"Ich hatte dir doch schon gestern gesagt das du dich nicht an jüngere Vergreifen sollst!"
"Mach ich doch garnicht, ich wollte nur Spaß haben und hätte der Kleinen auch nicht weh getan."
Ich schnaube verächtlich und schiebe Susanne an Ben vorbei zu Carrie, die das ganze Spektakel mitbekommen hat.
"Geht es dir gut?", frage ich Sie besorgt doch sie nickt nur.
"Danke", flüstert sie.
"Kein Ding.", lächle ich und schüttel den Kopf, als Antwort auf Carries Fragenden Blick.
                                   ***                
Ich schmeiße meine Sachen auf den Küchentisch und sehe einen  Zettel auf den Boden flattern.
Als ich ihn aufhebe erkenne ich die unbekannte Schrift und runzel die Stirn.
                   22.00 Uhr, alte Lagerhalle
Nun bin ich erstrecht misstrauig.
Alte Lagerhalle? Um 22.00 Uhr abends?
Und wie kommt der Zettel überhaupt ins Haus?
Unsicher über das auftauchen dieses Zettels, gehe ich nach oben und sehe nach dem Reisnagel. Ich mache das Licht an und bücke mich. Der Nagel ist nicht mehr auf seinen Standartsplatz. Er ist am anderen Ende des Raumes, so als ob ihn jemand unbewusst weggestoßen hätte. Ich runzel dir Stirn und hole den Reisnagel und lege ihn wieder auf seinen Platzt.
                                 ***
Ich lief raus aus der Stadt über den geteerten Weg und bleibe ca. 10 Meter vor der Lagerhalle stehen.
Entschlossenes Schrittes gehe ich durch die Große Tür unnd verstecke mich hinter einem Fass voller Öl. Vorsichtig sehe ich an meinem Vesteck vorbei und sehe meinen Feind, der Mann von letztem Mal.
Links von mir geht eine Treppe runter, umrahmt von einem Morschen Geländer.
Ich schätze den Abstand zwischen dem Boden und der höhe von meinem Versteck ab und komme auf 5,5 Meter. Fluchtmöglichkeiten gibt es nur durch das Tor wodurch ich gekommen bin und ein kaputtes Fenster auf der anderen Hallenseite wo man mit Schwung ganz einfach dran kommt. Der Mann dreht sich immer im Kreis und sucht mit seinem Messerscharfen Blick nach einem Zeichen von mir.
Ich beschließe ihn überraschen zu wollen und nehme eine alte Weinflasche ganz Leise von der Tonne runter. Mit Schwung schmeiße ich sie gegen eine Hallenwand, sodass der Mann mit dem Rücken zu mir gedreht ist. Ich nehme anlauf und springe auf das Geländer  und stoße mich ab.
Mit voller Wucht lande ich auf den Rücken meines Feindes uns reiße ihn zu Boden.
Ihm entweischt ein Schmerzensschrei als ich seinen Arm nach hinten drehe und ein Knacken höre, was verdächtig auf einen Gebrochenen Arm hindeutet.
Ich sitze auf seinem Rücken und halte ihn in einem Klammergriff, um ihn am Wehren zu hindern.
"Du hast also meine Nachricht erhalt, Kleine.", keucht er und sieht mich angewiedert an.
"Ich hatte ihnen Schon letztes mal gesagt das sie mich nicht so nennen sollen!" Er lacht hinterhältig und ich spüre ein starkes Energiefeld, was aber nicht von ihm aus geht. Ich blicke mich um, einen Moment abgelenkt und mein Feind windet sich unter mir, die Schmerzen in seinem Arm vergessen, springt auf und tritt voller Hass gegen meinen Kiefer. Ich falle zur Seite, unbeholfen und überrascht. Ein Teil in mir schreit danach aufzuspringen ihm beizubringen was Schmerzen heißen, welches aber durch einen Stechenden Schmerz in meiner Seite vereitelt wird. Eine silberne Klinge lugt aus dem Jackenärmel meines Gegners raus. Mist! Ich werde immer unforsichtiger, das hätte mir doch auffallen müssen. Ich knurre und halte mir meine stechende Seite, probiere aufzustehen doch der Mann mir gegenüber erkennt mein Vorhaben und wirft sein Messer mir in die linke Schulter. Vor meinen Augen wird es schwarz, ich probiere bei Bewusstsein zu bleiben doch die Schmerzen rauben mir den Atem. Ich kann laufen, schießt es mir durch den Kopf. Mein Rechter Arm ist unversehrt also ziehe ich das Messer aus meiner Schulter, keuche vom aufwallenden Schmerz und ziele auf die Brust des Mannes. Seine Reaktion habe ich nicht vorhergesehen, denn er springt hoch und landet mit gekonntem Treffer auf meiner Brust. Blut spritzt auf und bevor ich das Bewusstsein verliere, reiße ich mit dem Messer in meiner Hand eine tiefe Wunde in sein Bein. Mein Kopf kippt zur Seite und warte darauf das er mir das Messer in den Hals rammt. Zwischen schwarzem Flackern vor meinen Augen erkenne ich noch eine Person, die auf uns zu kommt. Sein Komplitze, schießt mir durch den Kopf, doch verliere noch in jener Sekunde das Bewusstesein.

Nie wieder so wie vorher (Hold on)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt