Cold Eyes - Pain and Changes

Prolog

"Was hast du herausfinden können?", knurrte eine tiefe Stimme. "So einiges mein Alpha", kam es von dem anderen Wolf, der mitten im Raum stand und zu seinem Alpha hinaufblickte.

Der Alpha saß auf einem Stuhl, welcher auf einem Podest stand und blickte gelangweilt und mit wütend verzogener Stirn zu dem anderen Alpha hinab.

"Du hattest einfache Befehle und dennoch stehst du hier ohne irgendetwas. Du hast nichts, dass mich auch nur im Geringsten zufrieden stellen würde. Wie kannst du es wagen mir unter die Augen zu treten? Was erwartest du, was ich jetzt mit dir tun werde?", fragte der Alpha knurrend von oben herab.

"Nichts, wenn du erst die Informationen hast, die ich erfahren habe", erwiderte der Rangniedrigere Alpha.

"Und wie genau sollen mich dies Weiterbringen? Du hast es versaut. Ab jetzt wird Taehyung und sein Mate gewarnt sein. Taehyung wird definitiv nicht mehr alleine unterwegs sein", erwiderte der Rudelalpha und fletschte nach seinen Worten leicht die Zähne.

"Du wirst auch nicht mehr nach Taehyung suchen oder ihn verfolgen müssen", erwiderte der andere Wolf und trat langsam auf den Alpha zu. Sofort wurde sein Handeln von einem wütenden Knurren unterbrochen.

"Und du hast Kien sterben lassen", entkam es dem Alpha.

"Als wäre Kien ein großer Verlust. Das weißt du selber. Kien ist durchgedreht. Das ist er schon die ganze Zeit und du hast nichts dagegen getan Wonjo. Eigentlich bist du doch schuld an seinem Tod. Sejins Tod bedauere ich, aber niemand hatte geahnt, dass sich JB dort aufhält", antwortete der andere Wolf mit ruhiger Stimme.

Auch wenn er mutig war, so war er auch klug und wusste, wann es gut war seinen Alpha nicht weiter zu belästigen. Dennoch reichte der Inhalt seiner Worte, um Wonjo ein tiefes Knurren zu entlocken.

"Fahin, ich warne dich", knurrte Wonjo und sah seinen Untergebenen wütend an.

"Ich werde deine Entscheidungen nicht weiter hinterfragen. Aber dürfte ich nun meine Entdeckung teilen?", fragte Fahin und ruderte somit von seiner Position zurück. Wonjo zischte nur und deutete mit einer Handbewegung an, dass Fahin fortfahren sollte.

"Ich bin mir nicht zu hunder prozent sicher, aber ich vermute stark, dass dein Sohn sich im gleichen Rudel befindet, wie Taehyung und sein Mate. Meine Späher haben Taehung mit einem Kind gesehen, welches er auf dem Arm trug, als sie die Stadt verließen", erzählte Fahin. "Würde das Alter passen?", fragte Wonjo nun doch interessiert. Langsam setzte er sich aufrecht hin und fixierte den Alpha vor sich. "Wir schätzen das Kind auf etwa 2-3 Jahre. Genau konnten wir es nicht feststellen. Er ist zwar recht groß, aber hat sich eben die ganze Zeit von Taehyung tragen lassen", erzählte Fahin weiter.

Auf Wonjos Lippen legte sich ein leichtes Lächeln. "Fahin, dass sind tatsächlich gute Nachrichten, die du mir bringst", erwiderte er und nickte langsam, während seine Gedanken schon am spinnen eines Planes waren. "Es ist tatsächlich einfacher an den Jungen zu kommen, wenn alle fokussiert sind nach Taehyung zu sehen. Sie werden die restliche Sicherheit vernachlässigen. Natürlich nicht bewusst. Aber in Stresssituationen, wird niemand auf einen kleinen Jungen achten", grinste Wonjo.

Kurz herrschte Ruhe.

"Du hast dir eine Belohnung verdient Fahin", durchbrach Wonjo schließlich die Stille. "Bitte, das ist nicht nötig. Es geht hier immerhin um unser Rudel", wollte Fahin dem entkommen. "Nein, nein. Du wirst dieses Geschenk annehmen. Ich möchste dir gerne eine Frau anbieten. Geh und such dir eine aus", ließ Wonjo ihn nicht aus der Mangel und nickte zu einer Tür zu seiner linken. Fahin schluckte leicht. "Danke", erwiderte er schließlich und trat zu der Tür, hinter welcher er verschwand.

Wonjo lehnte sich derweil in seinem Stuhl zurück. Ihm passte die Situation. So war sogar alles noch besser. Er musste nicht nocheinmal neun Monate warten, bis sein Kind geboren wäre. Nein, er konnte sich gleich sein eigenes Kind wiederholen, welches dieser Bastard Jackson ihm entführt hatte. Wenn er den Alpha noch einmal in die Hände bekam. Eigentlich wäre es schade um ihn. Jackson war stark und hätte besser an Wonjos Seite gepasst, als an die Seite von JB. Der Alpha, der sich ihm hintenrum immer wiedersetzt hatte.

Wütend grummelte er bei dem Gedanken an seine Feinde vor sich hin. Genau diese Feine hatten sich nun versammelt. Dieses Jeon Bürschchen war Taehungs Mate und ein andere in diesem Rudel der Mate von Jin. Jin, der Alpha, mit dem er bisher am meisten Schwierigkeiten gehabt hatte. Der junge Alpha war ein Sturkop sonders gleichen und Wonjo war irgendwie auch froh  gewesen, als er verschwunden war. Schlecht an der ganzen Sache war natürlich nur, dass er auch Taehung mit sich genommen hatte. Der kleine Omega, der dieses Rudel so attraktiv gemacht hatte. Wonjo hatte sich über ihn am meisten gefreut. Nun zu wissen, dass der Kleine seinen Mate gefunden hatte und dieser auch noch dieser Jeon Nachkomme war ließ Wonjo wütend seine Fingernägel in die Lehnen seines Stuhls graben.

Doch über all das wollte er sich keine Gedanken mehr machen. Er hatte nun ein klares Ziel vor Augen. Ein eindeutiges, von dem er sich nicht mehr ablenken lassen würde. Das Ziel war sein Sohn. Er würde ihn wiederbekommen und dann die Welt mit ihm erobern.

Zufrieden mit diesen Gedanken stand Wonjo von seinem Stuhl auf. Gemächlichen Schrittes stieg er von dem Podest und schlenderte zu der großen Saaltür. Zwei Bedienstete, oder eher Gefangene des Rudels öffneten ihm die großen Türen und Wonjos Grinsen wurde noch breiter. Er hatte viel in den letzten Jahren erreicht. Er war es gewesen, der ein Rudel nach dem anderen unterworfen hatte, ohne dass es die umliegenden Rudel mitbekommen hätten. Sein Vorgehen war leise, schleichend und präzise.

Zufrieden mit sich selbst schritt Wonjo den langen Korridor vor sich entlang, bis er an die großen Türen seines Einganges gelangte. Der Torwächter hatte ihn schon in der Ferne entdeckt und stand bereit neben dem Tor. Mit einer geschmeidigen Bewegung öffnete er die Tür vor Wonjo und der Alpha trat durch diese hinaus. Mit festem Schritt trat er auf den Vorbau und blickte hinab auf sein Dorf. Einiges hatte sich hier geändert und Wonjo war zufrieden mit den Änderungen.

Alle arbeiteten und waren beschäftigt.

Und das taten sie alle nur für ihn.

Für ihn, ihren Rudelalpha.

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Und damit Herzlich Willkommen zum zweiten Teil von Cold Eyes!

Ich werde versuchen hier ein paar Absätze einzubauen, damit man besser zu bestimmten Stellen kommentieren kann. Ich hoffe, ihr seid noch dabei und ich hab euch nicht vergrault :D