~Five~

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Hallo, kleine Sidenote: Ich poste random Bilder zu den Kapiteln also ihr könnt euch die beiden Vorstellen wie ihr wollt :) (In meiner Version stell ich mir Harry wie seine Fine Line Era vor)



"Du bist an allem Schuld!!! Verstehst du das nicht ?!?!, Alles IST DEINE SCHULD!" Schrie sie mich an und schlug energisch gegen meine Brust in der sich der Schmerz noch weiter ausbreitete. Ich stand einfach nur da, lies es über mich ergehen. Was hätt' ich auch tuen können ? Nichts, wie immer. Wie immer war ich an allem Schuld. Ich schluckte und guckte traurig Maya hinterher, die die Treppe hoch rannte und die Tür mit einem erschütternden Geräusch in den Rahmen knallen lies. 

Ich war Schuld, schon immer. An der Trennung meiner Eltern, An der Insolvenz meines Ex-Besten Freundes und noch an vielem mehr, aber vor allem an Maya Selbstmord.

Mein Magen zog sich zusammen, Sie war doch gar nicht Tod, Die war doch eben noch hier ? Panisch sprintete ich zu Mayas Zimmer und riss die Tür auf.

Zu Spät. 

Ihr kleiner Körper lag regungslos auf dem Bett. Schmerz. Purer Schmerz kroch durch meine Glieder und drückten sich mit Salzwasser über meine Augen aus. 

Er krümmte sich und griff nach der Seele die gerade ihre Hülle verlassen wollte, "Geh nicht, nicht ohne mich." schluchzte er aber es war vergeblich.

Langsam, ja fast anmutig stieg Mayas Seele in die unendlichen Weiten des Universums.

Ohne ihn.

Nur wegen ihm.


Schweißgebadet und immer noch schluchzend wachte der Junge Mann auf.

Er rieb sich die nassen Augen und schluckte, Dieser Traum verfolgte ihn seit dem Tag an dem Maya ins Krankenhaus eingeliefert worden war und jedes verdammte Mal wurde er schlimmer, schmerzhafter. Warum musste alles in seinem Leben den Bach hinuntergehen, einfach alles! 

Er erhob sich und suchte zwischen den umherliegenden Klamotten nach brauchbaren, besser gesagt nach welchen die noch passabel rochen. Es war schon eine Weile her seit er die Waschmaschine das Letzte Mal angestellt hatte. Deshalb waren im ganzen Haus Kleidungsstücke verteilt, die alle Mal gewaschen werden sollten. Aber nicht heute, nicht jetzt.

Immer noch traumatisiert von seinem immer wiederkehrenden Traum, lief er runter und machte sich Frühstück.

Als er an seinem Kaffee nippte dachte er an Louis und ihren gemeinsamen Cafe-Aufenthalt. Es war wirklich schön gewesen nach langer Zeit mal wieder mit Jemandem zu reden. Jemanden der einen verstand.

Louis Geständnis kam natürlich auch in sein Gedächtnis, er tat ihm leid, sehr leid. Er hatte ihm die ganze Zeit etwas vorgeheult obwohl er sich glücklich schätzen konnte das Maya noch atmete. Noch.

Ihm fiel auf das sich der Kaffee ständig veränderte, man wusste nie wie die Oberfläche im nächsten Moment aussah. Faszinierend.

Harry schüttelte den Kopf, warum beachtete so etwas nur wenn man sich in beschissenen Situationen befand ? 

Der Wuschelkopf wollte ein nächstes Mal aber die Beiden hatten nicht mal ihre Nummern ausgetauscht. Sie hatten es irgendwie Vergessen. Nachdem was Louis über seine Schwester gesagt hatte war nichts geschehen außer, dass Harry sein herzliches Beileid ausdrückte. Vielleicht wäre eine Umarmung doch angemessener gewesen ?

Nachdem er sein Honigbrot fertig gegessen hatte wusste er nicht was er machen sollte und beschloss in Mayas Zimmer zu gehen.

Er hatte es öfter getan kurz nachdem... nachdem Maya versucht hatte sich umzubringen.

Ehrfürchtig betrat er ihr Reich und blickte lächelnd auf die Poster, Mann er war echt hübsch.

 Ihre Schulbücher lagen so da wie sie sie vor einem Jahr auf den Boden geschmissen hatte, oh wie sie Schule hasste. Er grinste, jeden Tag hat sie rumgenörgelt, das sie doch eh nichts lerne und das es eh kein Sinn machte. Wenn sie je wieder aufwachen würde musste sie wahrscheinlich eine Klasse wiederholen. Er stellte sich schon vor wie sie aufwachte und er selbst ihr sagte das sie wohl oder übel die Klasse nochmal machen müsste, sie würde sehr wahrscheinlich bereuen aufgewacht zu sein.

 Mit einem breiten Lächeln nahm er ihren Kleiderschrank in Augenschein, die Hälfte der T-Shirts/Hoodies hatten mal ihm gehört, sie meinte solang sie keinen Freund habe müsste sie seine Klamotten klauen. Kopfschüttelnd schloss er die Schranktüren wieder und betrachtete die paar Polaroids die an einer der vier Wände hingen.

Eines zeigte seine ganze Familie: Mum, Gemma, Robin, Maya und daneben er selbst, das war das letztes Weihnachten gewesen, Alle hatten viel gelacht hauptsächlich nur wegen Maya, sie liebte es sich zur Aufgabe zu machen alle zum Lachen zu bringen. Sie hatte es geliebt zu Lachen und sie hatte das schönste Lachen das ein Mensch je haben könnte. Er vermisste sie so sehr.

Seufzend blieb er vor einem Bild stehen, das einen Sonnenuntergang darstellte sie konnte so gut malen. Sie war in allem gut und er bewunderte sie so sehr. Er kuckte quasi zu ihr auf obwohl sie fast zwanzig Centimeter kleiner war als er. Grinsend strich er über eine kleine Regenbogenflagge die an die Wand gepinnt worden war, Maya war fest davon überzeugt das Louis schwul war und wollte ihn so unterstützen und dadurch unterstützte sie unbewusst auch mich. 

Meine Mutter meinte immer ich sollte mit ihr darüber reden aber ich wollte es nicht ich fühlte mich nicht so als müsste ich mich vor ihr outen, aber meine Mutter meinte auch das Maya das schon längst wüsste, sie spüre so etwas. Und jetzt würde es diese Chance vielleicht nie wieder geben. 

Er wäre fast über Mayas Skateboard gestolpert so tief war er in den Gedanken verwickelt, das Louis schwul sein könnte.

Warum dachte er über sowas überhaupt nach ? Er hatte kein Recht dazu. Und es interessierte ihn ja auch kein Bisschen.

Okeeee vielleicht ein bisschen, ein kleines bisschen. 

Aber auch nur weil er Louis irgendwie in sein Herz geschlossen hatte, unbewusst natürlich. Er war nett und außerdem hatte er es auf seltsame Weise geschafft Harry nach langer Zeit zum Lachen zu bringen was schon etwas heißen wollte.

Und irgendwie dachte er auch an Maya, sie mochte ihn ja auch ohne ihn je gesehen zu haben, wenn er sich vielleicht mit ihm anfreunden konnte nur solange Maya noch im Koma lag konnten sich die Beiden ja kennenlernen. 

Okay er könnte auch mal wieder jemanden zum reden brauchen, immerzu nur mit seiner Mutter zu reden war schön aber er vermisste jemand gleichaltrigen. Ich hatte ja keine Freunde mehr, den letzten hatte ich vergrault weil ich die ganze Zeit depressiv war.

Im vergraulen von Leuten war ich scheinbar ganz gut.





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