e p i l o g

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7 Jahre später...

Harry hielt das Gesicht in den leichten Sommerwind und schloss genießerisch die Augen. Die frische, salzige Brise strich durch seine dunkelbraunen Haare, die er heute zur Abwechslung mal mit Kamm und Gel gebändigt hatte. Unter seinen nackten Füßen spürte er nichts als warmen, rauen Sand und alles, was er in diesem Moment hörte, war das beruhigende Wellenrauschen. Nur ab und zu kreischte eine Möwe hoch über seinem Kopf oder das Stimmengewirr und die Musik vom Land wurde zu ihm herüber geweht. Er fühlte sich einfach frei.

Er war so sehr in seiner eigenen, kleinen Welt, dass er erst mitbekam, dass jemand auf dem Weg zu ihm war, als dieser Jemand von hinten die Arme um ihn schlang und einen sanften Kuss auf seinen Nacken setzte.

„Alles in Ordnung? Du stehst hier so allein."

„Ja, es geht mir gut. Sehr gut sogar", erwiderte Harry wahrheitsgemäß, als er sich leicht an seinem Hintermann anlehnte und seine Lippen zu einem Lächeln verzog.

„Gut, ich dachte schon, du bereust, dass du gerade Ja gesagt hast."

„Nun, nicht viele kommen auf die Idee, im verflixten siebten Jahr zu heiraten, aber ich für meinen Teil kann damit sehr gut leben." Schmunzelnd drehte sich Harry um, nahm Dracos Hände in seine und sah immer noch lächelnd zu ihm auf. „Und du?"

„Ich auch, ich auch." Grinsend gab Draco seinem nun Ehemann einen liebevollen Kuss. „Hab ich dir schon gesagt, wie gut du heute aussiehst? Du solltest öfter Anzug tragen."

Harrys Körper steckte in einem bordeauxroten Anzug mit marineblauer Krawatte. Passend dazu trug Draco einen marineblauen Anzug und eine bordeauxrote Krawatte.

„Ich hab aufgehört zu zählen. Aber dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben, du siehst verdammt scharf aus." Auf Harrys Versuch hin, sein Gesagtes mit einem Augenbrauenwackeln zu untermalen, mussten beide kräftig lachen.

„Okay, okay. Wir müssen uns aber zumindest bis zur Hochzeitsnacht zusammenreißen. Ich weiß, das fällt dir schwer, aber..."

„Halt den Mund!", unterbrach Harry sein Gegenüber lachend und schüttelte mit glühenden Wangen den Kopf.

„Also gut. Ich bin im Übrigen nicht zufällig hier, ich habe eben mit Minerva gesprochen und sie hat Neuigkeiten für uns. Ich dachte, ich hole dich dazu." Kaum hatte Draco den Namen der Schulleiterin von Hogwarts ausgesprochen, war Harry hellhörig geworden. Mit funkelnden Augen sah er Draco nun an.

„War sie eher positiv oder negativ gestimmt?"

„Nun, sie hat gelächelt. Das kommt ja selten genug vor." Mit diesen Worten verschränkte Draco seine Finger mit Harrys und die beiden machten sich auf den Weg zu ihrer ehemaligen Professorin.

Aus der Ferne wurden sie von zwei vertrauten Gesichtern beobachtet.

„Was meinst du, werden sie heute das Riesengeheimnis lüften?", sprach Hermine ihre Gedanken aus und nippte an ihrem Orangensaft. Wie gern sie heute zur Feier des Tages ebenfalls zum teuren Champagner gegriffen hätte, doch die Tatsache, dass sie im zweiten Monat schwanger war, machte den fehlenden Alkohol allemal wieder gut. Sie strich sich liebevoll über den Bauch und grinste. Ja, sie war zur Zeit einfach glücklich.

„Ich hoffe doch. Seit Monaten schreiben sie mit Minerva und besuchen Hogwarts. Ich will endlich wissen, was Sache ist", stellte Ron fest und richtete seine Fliege. Seit er inzwischen bei seinem Bruder George im Geschäft arbeitete, war schicke Kleidung ein Fremdwort für ihn. „Ich bin zumindest zu dem Schluss gekommen, dass es mit Hogwarts zu tun haben muss und eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist."

Healing - A Drarry Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt