Kapitel 3 ~ Ankunft

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Eisenberg

"Auftauphase eingeleitet! Koordinaten erfolgreich erreicht." weckt mich die Stimme der Kapsel. Die Scheibe taut langsam auf und ich kann nach draußen sehen. Ich bin anscheinend in einem Sterilen Raum gelandet. Die Kapsel klappt auf und ich kann nun besser sehen, ich steige aus und dehne mich erstmal. Zu meiner überraschung ist aber niemand zu sehen und auch das Licht ist nur sporadisch an. Was zum Teufel ist hier passiert? "Kapsel, führe scan nach Lebensformen durch!" "Scan läuft!" bekomme ich als Antwort. Ich warte zwei Minuten da meldet sich die Kapsel wieder: "Keine Menschlichen Lebensformen gefunden." "Scan erneut durchführen!" sage ich etwas panisch, doch das Ergebnis bleibt das gleiche. Wo zum Teufel bin ich gelandet? Ich gehe an die Seite der Kapsel und nehme meine Waffe heraus.

Nachdem ich mir meine Ausrüstung übergeworfen habe und meine Papiere und den Proviant eingepackt habe, versiegel ich die Kapsel und öffne die Tür des Raums. Sieht aus wie Menschliche Türtechnik. Die gleichen waren in Philipps Labor auch. Ich aktiviere meine Röntgensicht und sehe den Gang runter. Doch da ist nichts, ich nehme die Waffe in Anschlag und gehe langsam den Gang runter und bleibe an der erstbesten Tür stehen. Sie öffnet sich von Automatisch, so das ich hinein sehen kann, doch da ist nichts außer ein paar Betten. So Arbeite ich mich durch die ganze Anlage. Irgendwann komme ich an einen Aufzug, dieser Funktioniert auch noch und so gehe ich hinein und Lese das Schild. Über hundert Etagen und was ist das? Brücke? Bin ich auf eines der Kolonieschiffe gelandet? Aber das ist doch gar nicht möglich, warte mal wenn ich mit einer Kapsel erfolgreich an den Koordinaten ankomme, heißt das auch dass der Raum in dem ich gelandet bin, eine Portalkammer war genau wie im Labor. Warum sollte ein Sprungschiff über so einen Raum verfügen? Es sei denn es ist das Schiffs meines Bruders, was im Umkehrschluss heißt dieses Schiff diente zur Expedition und Erschließung weiterer Lebensräume für die Menschheit. Aber warum ist das ganze Schiff nun leer? Ich drücke auf die Taste für die Brücke und der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung.

Oben angekommen öffnet sich die Tür und ich fahre mit meinem Visier die ganze Brücke ab, kann aber niemanden sehen. Ich senke die Waffe und sehe mich um, alle Instrumente laufen noch, keine Schäden zu sehen, also warum ist das Schiff verlassen? Da fällt mir ein rot blinkendes Licht auf der Hauptsteuereinheit auf. Meine Neugierde zieht mich dorthin und ich betätige die Taste, eine Holo Übertragung öffnet sich, es ist der Kapitän des Schiffes. "An denjenigen der diese Nachricht findet. Ich bin Kapitän Amastos mit meinem Schiff der Hms Reloaded, dies ist meine letzte Nachricht hier an Board. Wir wurden von einer feindlich gesonnen Alien Spezies angegriffen. Sie haben mir diese letzte Aufnahme gestatet bevor auch ich ins Nichts ihrer Kanonen verschwinde, wie meine Männer und Frauen die unter mir gedient haben. Am meisten bedaure ich den Verlust von Professor Doktor Philipp von Eisenberg, er gehörte zu den ersten Verlusten die wir leider erleiden mussten. Ich vertraue darauf das die anderen Schiffe es ins neue System geschafft haben. Alle Koordinaten wurden gelöscht, alle Aufzeichnungen nach Protokoll 114-7 vernichtet und sämtliche Kommunikation des Schiffes abgeschaltet. Die Menschheit soll nicht erneut hierher kommen, ich bezweifle das diese Übertragung jemals gefunden wird. Kapitän Amastos Logbuch ende." damit löst sich der Kapitän auf und die Übertragung endet.

Ich kann nicht glauben was dort gerade gesagt wurde. Ich höre sie mir wieder und wieder an, mein Bruder ist also wirklich Tot. Verdammt dabei war ich so nah dran und was mache ich jetzt? Ich habe nichts in der Hand, ich meine so gar nichts. Keine neuen Koordinaten, keine Kommunikation, keine Anhaltspunkte. Auf der Erde ist aber auch nichts was mich dort hin zieht, ich werde wohl auch für den Rest meines Leben alleine verbringen, so wie mein Bruder. Wäre Caelum nur hier, sie hätte bestimmt eine Antwort. Warte mal, Caelum das ist die Lösung! Mit neu gewonnener Energie aktiviere ich den Nanobot-Behälter und lasse die kleinen Bots sich in jedem Computer auf der Brücke einhacken. Danach linke ich sie mit meinem Gehirn und habe das ganze Schiff unter kontrolle. "Warnung aktuelle Gehirnkapazität nicht ausreichend freischalten der 100% Grenze nötig." brummt mir es durch den Kopf. "Freischalten!" "Bestätigt." Damit rauschen mir hundert tausend Informationen gleichzeitig durch den Kopf, ich brauche ein paar Minuten um das alles zu verarbeiten, dann kann ich endlich die Koordinaten eingeben die ich mir noch merken konnte. "Warnung die von ihnen angegeben Koordinaten liegen nicht in der aktuellen Zeit. Die Koordinaten befinden sich jenseits der aktuellen Raum Zeitlinie. Sie fliegen in eine Unbekannte Dimension wollen sie fortfahren?" fragt mich der Computer. "Bestätige!" Daraufhin wendet das Schiff um 180 Grad und vor der großen Scheibe der Brücke öffnet sich ein blau schimmerndes Portal. Der zweigeteilte Rumpf des Schiffes in der Mitte, fängt an sich mit blauen Blitzen zu füllen, dann zehrt sich das Schiff nach vorne und springt in das Portal. Ich fliege durch einen bunten Tunnel in dem alle erdenkliche Farben des Universums zu sehen sind. So fliege ich einige Stunden durch die bunte Masse bis das Schiff wieder zusammen Staucht und ich im leeren Raum rauskomme.

So sieht es also aus wenn man, eigentlich eingefroren, mit einer Kapsel reißt. Ich lasse einen Sonnensystem übergreifenden Scan durchlaufen und stelle fest das ich nicht weit von Alpha-4 entfernt bin. Ich lasse mich erschöpft in den Sitz fallen. Ich brauche etwa eine Stunde bis ich mich wieder aufrappeln kann, ich aktiviere die Kommunikationsanlagen des Schiffes und stelle die Frequenz ein. "Caelum bitte kommen, Hier General Eisenberg befinde mich im Sektor rund um Alpha-4. Brauche eine Abhol Gelegenheit, freue mich auf ein Wiedersehen, over." spreche ich in die Anlage und warte einfach ab. "General Eisenberg?" höre ich eine fragende Caelum. "Ja General Eisenberg, schön von ihnen zu hören Astoria." "Wie? Was? Wie ist das möglich? Ich dachte du wärst weg? Warum bist du wieder hier? Und wieso klingst du so viel älter?" "Beruhige dich und komme nach Alpha-4 dort erkläre ich dir alles. Wir treffen uns im Orbit." "Ja ist gut gib mir ein bis drei Stunden, over." bekomme ich als Antwort. Ich mache mich in der Zeit auf der suche nach einer Kaffeemaschine und werde auch fündig. Nach drei Tassen Kaffee sehe ich zufrieden aus dem Fenster der Brücke. Ich sehe mich durch die ganzen Funktionen der Brücke durch und finde einen ausfahrbaren Billardtisch und finde einen Computergegner in Form eines Roboters und so spielen wir drei Stunden als sich der Bordcomputer meldet. "Ein nicht identifiziertes Raumschiff ist gerade 4 km vor uns aufgetaucht. Waffen sind scharf und einsatzbereit." "Nicht Feuern, das ist Caelum." sage ich monoton und versenke die letzte Kugel.

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