Kapitel 5

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Im Krankenhaus angekommen, wurde Denis weggebracht. Ich lief unruhig auf und ab und weinte nur. Er durfte nicht sterben. Nein! Ich liebe ihn.
Ein Arzt kam auf mich zu. „Sie sind doch mit Herrn Sawinkin gekommen, oder?" Ich nickte. „Ihr Mann...", „Wir sind nicht verheiratet..", „Oh, tut mir leid. Herr Sawinkin wurde operiert. Er hat sehr viel Blut verloren und ist leider noch nicht ansprechbar. Ich bringe Sie zu ihm." Er lief zu einem Zimmer und ich lief hinterher. Er zeigte auf das Zimmer und ich betrat es. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben Denis und nahm vorsichtig seine Hand. „Alles wird wieder gut." sagte ich leise. Ich starrte auf die vielen Geräte, an die er angeschlossen war. Ich hasste Krankenhäuser.
„Denis? Ich weiß nicht, ob du mich hörst. Ich brauch dich. Bitte wach auf." Mir liefen ein paar Tränen über die Wange.
Eine Krankenschwester betrat den Raum. Ich wischte mir die Tränen weg.
Sie sah mich an. „Vielleicht sollten Sie nach Hause gehen und etwas schlafen." Ich schüttelte den Kopf. „Meinetwegen können sie auch im Bett neben ihm schlafen." Sie zeigte auf das zweite leere Bett im Raum. Ich ging langsam hin und legte mich hin, aber ich schaute weiter zu Denis. Mir liefen immer wieder Tränen übers Gesicht, aber langsam schlief ich ein.

Von einem langen Piepton wurde ich allerdings wieder wach. „Denis!!" Ich sprang auf und stürzte zum Bett von Denis. Zur selben Zeit kamen mehrere Krankenschwestern ins Zimmer und eine brachte mich aus dem Zimmer. „Was ist mit ihm?" Ich hatte Angst und mir stiegen Tränen in die Augen. „Ihr Mann...", „Wir sind weder verheiratet, noch sind wir zusammen." unterbrach ich sie. „Tut mir leid. Herr Sawinkin hatte einen Herzstillstand.", „Was?" Ich wurde nervös und kreidebleich. Er darf nicht sterben. Nein! Das darf er einfach nicht! Eine der Schwestern kommt aus dem Zimmer. „Seine Werte sind soweit stabil und er ist aufgewacht." Ich musste leicht lächeln. „Das ist doch gut, oder etwa nicht?" fragte ich die Schwester. „Er ist noch sehr schwach und es wird sicher noch etwas dauern bis er wieder zu Kräften kommt, aber es wird ihm wieder besser gehen." Ich atmete erleichtert aus. „Kann ich wieder zu ihm?" Die Schwester nickte und ich ging wieder zurück ins Zimmer.
„Hey." sagte ich leise und vorsichtig.
„Hey." antwortete er. „Wie geht's dir?", „Naja also wie soll es mir gehen. Ich wurde immerhin von einem Auto angefahren." Ich setzte mich auf das Bett, wo ich bis vorhin noch geschlafen hatte. „Du Patricia, ich muss dir was sagen." Denis schaute auf seine Hände.

Auf einmal sprang die Tür auf und ein kleiner Junge, ungefähr im Alter von 9 Jahren, kam ins Zimmer gerannt. „Papa!!" Er blieb vor Denis stehen und hatte Tränen in den Augen.
„Ehm Kleiner? Ich glaube du hast dich im Zimmer geirrt." Er sah mich an. „Was?"
Eine Frau stürmte ins Zimmer. „Oh Gott! Denis! Schatz! Der Arzt hat mir schon alles erzählt. Wie konnte das passieren?" Sie nahm seine Hand. „Marija? Luca? Was macht ihr hier?", „Na was wohl! Wir kümmern uns um dich." Die Frau sah zu mir. „Und wer sind Sie?" Ich wollte gerade etwas sagen, aber Denis war schneller. „Das ist Patricia Kelly. Sie ist meine Nachbarin und hat mich gefunden, als ich diesen Unfall hatte." Er sah mich an. „Patricia? Darf ich dir meine Frau Marija und meinen Sohn Luca vorstellen?" Ich lächelte gezwungenermaßen. „Danke, dass sie meinen Mann gerettet haben, Frau Kelly. Wenn ich was für Sie tun kann, lassen Sie es mich wissen.", „Nein, schon gut. Ich muss sowieso gehen. Ich lass Sie Beide mal alleine." Ich verließ das Zimmer und auch das Krankenhaus und lief durch den Park. Er war also verheiratet. Aber was konnte ich auch anderes erwarten. Da finde ich einmal einen Mann, der der Richtige sein könnte und dann ist er schon vergeben. War ja klar, sowas kann ja auch nur mir passieren. Er hat mich praktisch zum Fremdgehen benutzt und ich Idiot hab mich auch noch in ihn verliebt. Über beide Ohren hab ich mich in ihn verliebt und er hat mir auch noch Hoffnung gemacht, dabei hat er eine Familie und ist glücklich verheiratet. Na gut, ob glücklich weiß ich nicht, aber er ist verheiratet und sie ist hübsch, also warum sollte er nicht glücklich sein. Jetzt muss ich ihn irgendwie wieder aus meinen Kopf bekommen und das Ganze einfach vergessen, aber nur wie? Jedes verdammte Mal, wenn ich an ihn denke, fühlt es sich an, als würden Millionen von Schmetterlingen in meinem Bauch umher fliegen und ich kann nicht mehr klar denken. Und ich hab schon eine gemeinsame Zukunft gesehen. Wie wir in unser erstes gemeinsames Haus ziehen und unsere Kinder, die in dem großen Garten spielen. Das kann ich jetzt natürlich alles vergessen. Oh, ich bin so dumm! So verdammt dumm! Wie konnte ich nur? Ich könnte auf der Stelle sterben. Ich bin einfach nicht dazu bestimmt, mit Jemanden glücklich zu werden und dann irgendwann eine eigene kleine oder auch große Familie zu gründen.
Ich lehnte mich an einen Baum und fing an bitterlich zu weinen. Ich schlug meine Hände vor mein Gesicht und rutschte an dem Baum nach unten. Wie konnte ich nur so verdammt blind sein? Ich werde nie die wahre Liebe finden, sollte es so etwas überhaupt geben. Niemals werde ich mit Jemanden glücklich. Niemals! Ich bin einfach Nichts!
Mein Herz war gebrochen und es ist schlimmer als jemals war.
Ich saß einfach nur da und weinte. Ich bin ein Häufchen Elend!



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Ich glaube keiner von euch hätte damit gerechnet oder?
Wie denkt ihr wird es weiter gehen?

True Love {Denicia Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt