Kapitel 6

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Ist alles in Ordnung?" hörte ich eine männliche Stimme über mir. Ich blickte nach oben und schaute in das Gesicht eines etwas jüngeren Mannes. Er war vielleicht so um die 30. Jedenfalls war er jünger als ich. Er streckte mir seine Hand entgegen und half mir hoch.
„Was macht eine so wunderschöne Frau, wie sie es sind, noch um diese Uhrzeit hier draußen? Sollten Sie nicht zuhause bei ihrer Familie sein?", „Ich hab weder Mann noch Kinder. Ich soll halt einfach nicht glücklich werden. Danke, dass sie mir aufgeholfen haben, aber ich muss jetzt nach Hause." Ich drehe mich um und will gerade gehen, aber dieser Mann hält mich am Arm fest. „Warten Sie. Werden wir uns irgendwann
wiedersehen?" Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihm tief in seine wunderschönen grünen Augen. Und im nächsten Augenblick war es erneut um mich gesehen. Ich hatte mich zum zweiten Mal in kürzester Zeit verliebt. Er sah mich an und schnipste plötzlich vor meinem Gesicht. „Achso eh... Wenn Gott will, werden wir uns sicher wiedersehen." Ich lächelte kurz und machte mich dann schnell auf dem Weg nach Hause. Dass ich mich so schnell wieder neu verlieben würde, hätte ich nie gedacht, aber es ist gerade passiert. Meine Gefühle spielen total verrückt und das einerseits weil ich vielleicht immernoch in Denis verliebt bin und andererseits weil ich mich gerade auch noch in diesen Typen im Park verliebt hab. Aber das kann niemals etwas werden. Denis ist verheiratet und hat einen Sohn und dieser mysteriöse hübsche Typ von gerade ist doch mindestens 10 Jahre jünger als ich. Nein Patricia, der ist viel zu jung. Das kann nicht gut gehen, wahrscheinlich werde ich nie wieder jemanden finden, aber ich will nicht mit jemand jüngeren zusammen kommen, möge er auch noch so hübsch und sympathisch sein. Er ist einfach zu jung für mich und außerdem... Oh Nein! Verdammt! Ich Idiot! Ich hab ihn nichtmal nach seinen Namen gefragt. Die Chance, dass wir uns wieder treffen, ist geringer, als die, dass sich Denis wegen mir von seiner Frau trennt und mit mir zusammen kommen will und wir dann die vielen kleinen Kinder gemeinsam bekommen, die in unserem riesigen Garten herum tollen. Ok Patricia, jetzt ist Schluss. Hör auf an Denis zu denken. Er ist vergeben und glücklich.

Den restlichen Weg dachte ich überraschender Weise gar nicht nach. Ich ging ins Haus und vor meiner Wohnung angekommen kramte ich den Schlüssel aus meiner Tasche, um meine Haustür aufzuschließen. Mein Blick fiel auf Denis' Wohnungstür. Ich hatte plötzlich das Gefühl, er würde gleich die Tür aufmachen und aus seiner Wohnung rauskommen und mich mit seinem russischen Akzent begrüßen. Ich musste bei dem Gedanke lächeln. Mir lief eine Träne übers Gesicht.
Als hätte ich es geahnt, öffnete sich seine Haustür, aber nicht er, sondern seine Frau kommt raus. Ich wische die Träne schnell weg. „Frau Kelly! Schön sie zu sehen! Ich möchte nochmal Danke sagen, dass Sie meinen Mann geholfen haben. Bitte sagen Sie mir doch, wie ich mich revanchieren kann.", „Das müssen Sie doch nicht Frau Sawinkin, wirklich nicht.", „Na dann. Ich bin sicher wir werden noch die besten Freundinnen. Wie wäre es, wenn Sie mal zum Abendessen rüber kommen, natürlich erst wenn mein Mann wieder zuhause ist." Ich nicke und schließe meine Haustür auf. Ich schaue zu ihr. „Es ist sehr spät und ich muss morgen früh raus.", „Oh natürlich. Ich auch." Sie lächelt und dreht sich um und geht wieder in ihre Wohnung. Ich gehe in meine, mache hinter mir die Tür zu und lehne mich dagegen. Das mit den ‚Ich muss morgen früh raus' war eine Lüge. Ich wollte nicht länger mit dieser Frau reden. Irgendwas an ihr konnte ich so gar nicht ausstehen, aber sie ist meine Nachbarin und wir werden uns sicher auch noch mehrfach über den Weg laufen.
Ich lief durch meine Wohnung zu meinen Radio und machte mir klassische Musik an. Dann nahm ich einen meiner Romane, legte mich aufs Bett und begann darin zu lesen.
Irgendwann schlief ich schließlich ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, merkte ich, dass ich ganz vergessen hatte das Radio auszuschalten. Der Klassik Sender lief noch immer und auch das Buch was ich gestern gelesen hab, lag noch halb auf mir.
Ich ging zu meinem Bücherregal, nahm ein Lesezeichen, klappte das Buch zu und stellte es ins Regal. Ich ging zum Radio und schaltete es ab. Dann machte ich mich fertig und machte mir was zum Frühstück.
Nachdem ich in aller Ruhe etwas gegessen und getrunken hatte, zog ich mich an und verließ meine Wohnung, um einen kurzen Spaziergang im Park zu machen.

Ich lief durch den Park und dachte die ganze Zeit an Denis und den mysteriösen Mann. Die Beiden wollten mir einfach nicht mehr aus den Kopf gehen. Ich kam an einem Café vorbei, wo ein Schild im Fenster hin. ‚Hilfe gesucht!' stand in Großbuchstaben auf dem Schild, welches mir gerade recht kam. Ich musste mir sowieso etwas suchen. Ich betrat das Café und sofort stieg mir der angenehme Geruch von Café und Kakao in die Nase. Ein Kellner kam auf mich zu. „Was kann ich für Sie tun?", „Ich suche einen Job und habe das Schild in Ihrem Fenster gesehen.", „Achso. Kommen Sie bitte mit. Wenn Sie wollen, können Sie sofort anfangen." Er brachte mich zu seinen Chef und nachdem wir alles geklärt hatten, gab er mir die Arbeitskleidung. Ich zog mich um und fing an zu Arbeiten. „So schnell sieht man sich also wieder." hörte ich eine mir bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah wieder in die wunderschönen smaragdgrünen Augen des mysteriösen Mannes von gestern. Außer einem ‚Hi' brachte ich nichts raus. „Ich habe gestern ganz vergessen zu fragen, wie Sie eigentlich heißen.", „Meine Name ist Patricia. Wären Sie so freundlich und würden mir auch Ihren Namen verraten?" Ich lächelte. „Bradley. Aber nennen Sie mich einfach Brad. Das machen alle und wir können auch Du sagen, wenn Sie das nicht stört.", „Sehr gerne" antwortete ich. „Aber ich würde gerne erstmal weiter arbeiten. Heute ist mein erster Tag.", „Du arbeitest auch hier? Mein erster Tag war letzte Woche. Ich bin gerade erst hier her gezogen und das hier war der erst beste Job, den ich kriegen konnte." Ich konzentrierte mich weiter auf meine Arbeit.

Nach meiner Schicht, ging ich mit Brad eine Weile durch den Park und wir unterhielten uns noch etwas. „Sag mal Patricia, wie kann es sein, dass eine hübsche junge Frau wie du es bist, noch keinen Mann oder festen Freund hat?" Ich musste lachen. „Jung? Ich bin 41 und sicher nicht mehr jung.", „41 ist nicht alt und du bist wirklich wunderschön." Ich musste lächeln. „Wie alt bist du denn?", „28." Ich blieb stehen. „So jung?" Er lachte.

Wir tauschten Telefonnummern aus und verabschiedeten uns, da wir in verschiedene Richtungen mussten.
Er ist jünger als ich dachte. Aber ich kann leider nichts für meine Gefühle. Ich hatte mich nunmal in Brad verliebt und es waren ja nur 13 Jahre Unterschied. Das geht ja mal noch geradeso.
Verdammt Patricia! Nein! Das ging nicht! Er ist viel zu jung. Er hat etwas Besseres, als mich alte Frau, verdient. Aber ich liebe ihn und Denis, aber Denis kann ich nicht haben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 29, 2023 ⏰

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True Love {Denicia Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt