Tsukishima Kei (Haikyuu!!)

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(V/N)'s POV:

»Wieso, Mom?! Ich will nicht zum Training, versteh das doch bitte!« .

»Keine Widerrede, (V/N)! Du lässt nicht 4 Monate das Training sausen, wegen eines Jungen!«.

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Tränen aus Traurigkeit und aus purer Wut.
Wut auf meine Mutter, weil sie genau wusste, wie beschissen es mir die letzten 4 Monate ging.
Wut auf ihn, weil er mich die letzten 4 Monate leiden ließ.
Wut auf mich selber, weil ich wusste, dass Mom recht hatte und ich mir selbst alles kaputt machen würde, würde ich das alles hier so weiter durchziehen.

Mom seufzte laut und ihre Mimik wurde sanfter.
»(V/N), ich weiß, dass du ihn nicht sehen möchtest. Aber du liebst Volleyball. Du liebst es, das Team zu Managen. Du liebst dein Team, die Jungs. Mach dir das alles nicht kaputt, nur weil er dich nicht wertschätzen konnte.«

Ich wollte ihn wirklich nicht sehen. Aber er war eben seit einem Jahr bei jedem Training von seinem Bruder dabei, was hieß, dass ich ihn sehen musste. Ob ich wollte oder nicht.

Ich liebe die Jungs wirklich. Sie schätzen mich Wert, wissen meine Hilfe zu schätzen und arbeiten mit mir zusammen. Und das nicht, weil ich hübsch oder einfach nur ein Mädchen war. Mal abgesehen von Nishinoya und Tanaka.

Sie sahen mich als ihre Managerin und auch als Freundin. Jeder einzelne von Ihnen. Nur er, hatte es mir vor einem Jahr angetan.

Akiteru Tsukishima.

Der Bruder unseres Stammspielers und Mittelblockers Kei Tsukishima. Seitdem das Training fürs Frühlingstunier begann, schaute er regelmäßig bei uns zu und half vorallem seinem jüngeren Bruder. Der wiederum nicht ganz so begeistert war.

Doch das war Akiteru egal. Er liebte seinen Bruder und spielte in der Karasuni damals selber. Na ja, er spielte zwar Volleyball und das auch nicht schlecht, doch wurde er kaum in Spielen eingesetzt und feuerte dementsprechend mehr an als selber zu spielen. Doch damit hatte er nie ein Problem gehabt.

Das möchte ich so an ihm. Er brauchte keine Anerkennung. Er liebte es, einfach für deine Kameraden und Freunde da zu sein. Das war vermutlich auch der Auslöser dafür, wieso ich mich in ihn verliebte.

Doch wurde mir schnell bewusst, dass er gar nicht so toll war, wie er vorab zu sein.
Wir stritten uns oft. Sehr oft. Er machte anderen Mädchen immer schöne Augen, während ich dabei war. Und wenn ich ihn darauf ansprach, regte er sich auf, wie anhänglich ich dich wäre und ihm keinen Freiraum ließ.

Nachdem ich ihn mit der damaligen Managerin seines Teams im Bett erwischte, gab ich ihm den gewünschten Freiraum. Das ganze passierte vor 4 Monaten.

Ich war seither nicht mehr beim Training, weil ich wusste, dass ich er nach wie vor kommen würde, um seinen Bruder zu sehen.

Dem Team hatte ich nichts erzählt. Ich war einfach nicht mehr da. Ich reagierte auf keine Anrufe und ging in der Schule meinen eigenen Weg. Vorallem Tsukishima ging ich aus dem Weg. Er würde es zwar nie zugeben, aber ich verehrte seinen älteren Bruder nach wie vor und ich wollte nicht diejenige sein, die ihm das Bild seines tollen Bruders vermieste.

Doch Mom hatte recht. Ich musste wieder hin.
Also raffte ich mich auf und fuhr los zum Training. Es war 16 Uhr als ich an der Halle ankam. Als hätte das Training bereits begonnen.

Ich atmete noch einmal tief ein.

Du schaffst das, (N/N)! Reiß dich zusammen!

Ich drückte die Tür vor mir langsam und so leise wie möglich auf und sah, dass das Team bereits im vollen gange war.
So kannte ich meine Jungs.

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