SHRIMP - FEAR OF FAILURE / SCARED OF SUCCESS

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ʀᴀɪɴ ᴏɴ ᴍʏ sᴏʀᴇ ʟɪᴍʙs, ᴛʀʏɪɴɢ ᴛᴏ ʀᴇᴀʀʀᴀɴɢᴇ ᴛʜᴇ sᴛᴀʀs.
ᴘʟᴇᴀsᴇ ᴅᴏɴᴛ ᴛʀᴇᴀᴛ ᴍᴇ ʟɪᴋᴇ ᴀɴʏʙᴏᴅʏ ᴇʟsᴇ ɪɴ ᴍʏ ʟɪꜰᴇ, ᴇᴠᴇʀ.

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Als ich dieses mal morgens aufstand gab es rein gar nichts, das im Laufe des Tages passieren könnte, worauf ich mich freuen konnte oder etwas was womöglich die ganzen Mühen wert war. Es war der Tag vor meiner Klausur, eigentlich konnte ich es schon jetzt vergessen auf eine ausreichende Note zu hoffen, trotzdem musste ich es noch versuchen das beste draus zu machen, denn wenn ich aufgeben würde, hatte ich bereits so gut wie verloren. Wenn es schief läuft mache ich das Jahr eben noch mal, am Ende zählt doch so oder so viel mehr nur der Nachweis eines Abschluss als das, was wirklich drauf steht oder irre ich mich? Trotzdem erfüllte mich Panik bei dem Gedanken, dass ich letztendlich doch hier fest stecken würde, mit einem Job der mir nicht gefiel, ein Leben, das mich nicht erfüllte. Was würde aus mir passieren? Ein Mensch mit unerfüllten, unerreichbaren Träumen, die sich um exotische Landschaften und alles andere als diese Stadt drehten. Doch noch war alles in den Sternen geschrieben und wenn ich wollte standen mir eine Menge an Türen offen, nur musste ich diese auch aktiv benutzen- ich allein konnte entscheiden was aus mir wurde, genau so wie es Eva gesagt hatte.

Doch die Lust nach Aktivität war mir gänzlich vergangen als ich Nachmittags nach einem anstrengenden Tag, der zumindest dieses mal nicht unbedingt schleppend an mir vorbei gezogen war, aus dem Schulgebäude trat und sich meine steifen Glieder nur noch nach meinem weichen Bett sehnten. Eva hatte ich heute nur einmal kurz gesehen, sie war an mir vorbei zu einer ihrer Kursräumen gegangen, mit ihren Büchern und Notizen an sich gepresst und den Kopf gesenkt, schien sie so sehr in Gedanken verloren, dass sie mich gar nicht wahr nahm. Sie sah nicht sonderlich besser als am vorherigen Tag aus was mich verunsicherte und um ehrlich zu sein konnte ich auch einfach nicht den Mut aufbringen auf sie zu zu gehen.
Deswegen hatte ich sie einfach nur stumm angestarrt, mich leer und hilflos gefühlt.
Irgendwie vermisste ich ihre Präsenz, die unscheinbaren Blicke die wir ausgetauscht hatten, selbst wenn dies dämlich war, denn wann hatte ich mich daran gewöhnen können? Ich vermisste das Gefühl von ihrem Fingerkuppen auf meiner Haut, sie als ganzes und mittlerweile glaubte ich, dass ich süchtig nach dem war, was sie mir gegeben hatte, diese Ekstase.

Auch jetzt noch ließ mich das bedrückende Gefühl, das sich seit gestern bei mir eingeschlichen hatte, nicht gänzlich zur Ruhe kommen. Aufgewühlt trat ich von einem auf das andere Bein, blickte hinauf zu dem wolkenverhangen Himmel und verfluchte diese deprimierende Einöde dafür, dass sie mich auf einmal so einsam fühlen ließ.
Mir war nicht danach mich mit anderen zu treffen, grundlos Stoff zu verticken um mir die Langeweile ein wenig mehr besonders zu machen oder etwas zu unternehmen. Zur Zeit fühlte ich mich nach nichts und es gab keine Sache, die mir wirklich Freude bereitete, alles tat ich aus Zwang. Irgendwo war ich mir das selbst verschuldet, fabrizierte ich mein eigenes Leid und konnte auch nicht willkürlich meine Umständen die Schuld geben, doch es war immer einfacher so etwas zur Seite zu schieben als sich dem zu stellen. Ich fühlte mich schrecklich, losgelöst von der Realität, wie bei einem schlimmen Hangover, gefangen in einem absurden Traum, der mich immer und immer mehr in Anspruch nahm. So langsam wollte ich aufwachen, desto länger ich jedoch hier stand begriff ich, dass aufwachen in dieser Hinsicht unmöglich war.

Eine Hand legte sich sachte auf meine Schulter. Als ich wegen der plötzlichen Berührung zusammen fuhr und mich umdrehte, blickte ich in Adams erschöpfte, blutunterlaufende Augen. Schien so als hätte er Tage lang nicht geschlafen, was ihm ähnlich war jedoch sah er noch nie so dahin gerafft aus wie gerade.
"Sieht so aus als hättest du meinen Rat nicht befolgt", eine lästige Begrüßung sparte ich mir, er wusste so oder so, dass ich immer dankbar war wenn wir Zeit für einander fanden und ich wusste im Umkehrschluss, dass er formales manchmal auf den Tot nicht ausstehen konnte. Meine Worte klangen zwar auf dem ersten Blick hart, jedoch wussten wir beide, dass sich dahinter nur Sorge und Mitgefühl verbergte.

Der junge Brünette ließ seine verspannten Schultern fallen und richtete sein Blick gen Himmel, wo bereits dunkele Wolken ein Gewitter ankündigten. "Ich kriege meinen Kopf einfach nicht mehr frei und um ehrlich zu sein denke ich, dass mich das irgendwann noch umbringt", genau in diesem Moment fing es langsam an zu regnen, Wasser sammelte sich in Adams Haaren an und benässte sein Gesicht. Ob die Tropfen, die seine Wangen herunter liefen Tränen oder der Regen waren, konnte ich nicht erkennen.

getting wasted  ||  girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt