Impossible (part 3)

631 26 1
                                    

P.O.V. Wanda

Unsicher fuhr meine Hand zu meinem Bauch und strich darüber. Nat stellte sich hinter mich und strich mir beruhigend über den Arm.
„Also das liegt daran, dass ich...ich bin schwanger."

Sofort prasselten tausende Fragen auf mich herab.
„Wie schwanger?"
„Wer ist denn der Vater?"
„Du hast Nat betrogen?"
„So richtig schwanger?"
Geduldig beantworteten wir beide alle Fragen, soweit wir das eben konnten.

Erschöpft nach all dem Aufruhr legte ich mich abends früh ins Bett. Nat lief noch geschäftig durchs Zimmer und räumte Zeug hin und her.
„Kommst du gleich her?", fragte ich sie und schaute sie abwartend an.
„Wanda meinst du wir sind dem Eltern sein überhaupt gewachsen?"
Mit etwas Angst in den Augen sah sie zu mir herüber.
Ich nutzte meine Magie um zu ihr herüber zu schweben und umarmte sie.
„Wir schaffen das Nat. Ich bin mir sicher du wirst eine tolle Mutter. Oder willst du das nicht mehr?"
Sofort wurde ich extrem emotional und merkte schon wie mir die Tränen in den Augen standen.
Verdammte Hormone!
„Natürlich will ich das noch. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich den zwei überhaupt das geben könnte, was sie brauchen. Ich hatte glaube ich noch nie eine Familie, die du als ‚normal' bezeichnen könntest."
Verunsichert schaute sie mich an.
„Aber du hattest eine Familie vor dem Red Room oder?"
Kurz schaute Natasha gedankenverloren in die Leere und schien nachzudenken.
„Komm her", sagte sie dann und nahm meine Hand, um sie sich an die Schläfe zu legen.
Ich wartete noch auf ihr bestätigendes Nicken und schloss dann konzentriert die Augen.

Ich war schonmal in Natashas Kopf gewesen. Damals kannten wir uns noch nicht und ich war entsetzt von all der Angst und Grausamkeit, die mir entgegenschlug.
Damals war ich aber auf der Suche nach dem Schlechten gewesen. Jetzt hielt ich nach gutem Ausschau.

Es dauerte seine Zeit aber langsam bildete sich ein Bild vor meinem inneren Auge. Mir entgegen blickten grün-braune Augen.
Sie gehörten einem blonden Mädchen, das auf einer Schaukel saß und mich mit einem breiten Lächeln ansah.
Gerade als die Schaukel ihren höchsten Punkt erreicht hatte, holte sie mit den Armen aus und sprang in einem hohen Bogen von der Schaukel.
„Komm Tasha, du bist dran."
Jetzt nahm ich auch das andere Mädchen war. Ihre Haare waren schulterlang und in einem knalligen blau. Lächelnd erkannte ich den roten Ansatz und die grünen Augen.
Auch Natasha spannte ihren Körper an und sprang von ihrer Schaukel. Elegant rollte sie sich ab, sobald sie Bodenkontakt hatte und kam schließlich mit noch einer Hand auf dem Boden und dem einen Bein ausgestreckt zum stehen.
„Du musst immer so angeberisch sein", meckerte die Kleine.
„Gar nicht, das mache ich automatisch", gab Natasha zurück und schon waren die zwei lachend davon gerannt.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah meine Freundin lächelnd an.
„Du hattest mal blaue Haare?", grinste ich.
„Ich war halt schon immer so rebellisch", lachte sie, wurde dann aber schnell wieder ernst.
„Nein, ehrlich gesagt hatten wir meine Haare früher blond gefärbt. Damit ich mehr reinpasse. Rot war zu auffällig, weil wir uns damals versteckt haben.
Ich wusste davon nichts aber naja, irgendwann war mir das zu blöd und ich hab sie dann tatsächlich rebellischerweise blau gefärbt und selbst kurz geschnitten."
Ich kicherte.
„Das Mädchen war Yelena. Sie war sowas wie meine Schwester. Nicht blutsverwandt aber trotzdem standen wir uns sehr nah."
„Danke, dass du das mit mir teilst Nat."
„Ich möchte einfach, dass du mich so besser verstehst. Und warum ich denke- nein ich mir sicher bin, dass ich keine gute Mutter wäre."
Vorsichtig strich ich mit meiner Hand über ihre Wange.
„Natasha, du wirst eine gute Mutter sein, das weiß ich. Allein schon wie viele Gedanken du dir jetzt schon machst. Warst du deshalb die ganze Zeit auch so überfürsorglich?"
Etwas peinlich berührt nickte Natasha.
„Nat, ich weiß, dass du die beste Mutter sein wirst, die ich mir vorstellen kann. Denn das wichtigste hast du schon. Du kannst ihnen so viel Liebe geben Nat und außerdem-"

Ein plötzlicher ganz leichter Schmerz war an meinem Bauch spürbar und ich legte aus Reflex meine Hand darüber. Ein weiteres Mal passierte es und ich war mir sicher, was da gerade passierte.
„Nat, sie bewegen sich und treten. Fühl mal."
Diesmal nahm ich ihre Hand und legte sie auf meinem gewölbten Bauch ab. Keine Minute später konnte dann auch Nat es spüren.

ScarletWidow OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt