Impossible

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Eine OS-Idee, die mir schon vor Längerem kam und die ich total gut fand.
Inspiriert ist die Idee an den Comics.
- - -
P.O.V. Wanda

Normalerweise bin ich eine Person, die gut und gerne mal bis spät am Morgen im Bett liegt und döst, doch heute wachte ich sogar auf, bevor Natasha für ihre tägliche Joggingrunde aufstand. Sie lag noch tief schlafend neben mir in ihre Decke gekuschelt, während einer ihrer Arme um meine Hüfte geschlungen war.
Gerade wunderte ich mich noch, warum ich so früh aufgewacht war und drehte mich zu Natasha, um noch ein bisschen weiter zu schlafen, da spürte ich es.
Eine aufkommende Übelkeit. So vorsichtig ich es auf die Schnelle schaffte, legte ich Nats Arm neben mich, sprang auf und hechtete zur Toilette.
Es war Jahre her, seitdem ich mich das letzte Mal übergeben hatte und der eklige Geschmack war schon in Vergessenheit geraten.
Völlig ausgelaugt hing ich auch nach weiteren zehn Minuten noch über der Kloschüssel, als sich von hinten eine Hand auf meine Schulter legte, während eine andere mir die Haare zurückstrich.

„Hey Baby, was hast du?", fragte Natasha mich und ich hörte deutlich die Besorgnis in ihrer Stimme.
„I-ich weiß auch nicht. Vielleicht-", doch ich wurde von einer weiteren Welle Übelkeit unterbrochen und lehnte mich schnell wieder nach vorne.
Angeekelt strich ich mir über den Mund.
„Was ich sagen wollte: Vielleicht habe ich mir auf der letzten Mission etwas eingefangen. Einen Virus oder so."
Sanft drückte ich meine Freundin ein Stück zurück.
„Ich möchte dich nicht anstecken", erklärte ich ihr auf ihren fragenden Blick hin.
„Das verstehe ich aber wir wissen ja gar nicht, ob das ansteckend ist. Du könntest auch einfach etwas Falsches gegessen haben.
Komm wir gehen zu Bruce. Er soll dich untersuchen."

Und bevor ich protestieren konnte, nahm Natasha mich auf ihren Arm.
„Keine Widerrede, ich trage dich."
„Warte Nat, wir-"
„Ich trage dich!"
„Nein, ich wollte doch nur sagen, dass wir uns vorher noch etwas überziehen sollten."
Perplex setze sie mich wieder auf dem Boden ab.
Ich kicherte kurz, als Natasha kritisch an uns hinunter sah, wobei ihr Blick bei mir wesentlich länger ausharrte. Wir standen nur in Unterwäsche hier.
„Wahrscheinlich hast du recht", zwinkerte sie mir zu.

Wenig später standen wir auch schon angezogen vor der Tür von Bruce und klopften. Während wir auf eine Reaktion warteten, kam in mir auf einmal eine Hitzewelle auf.
„Mir ist so warm", keuchte ich und strich mir mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn.
„Hey, alles wird gut", versuchte Nat mich zu beruhigen.

Es dauerte nicht lange bis uns ein etwas verschlafen aussehender Bruce gegenüber stand.
„Wanda ist krank. Kannst du bitte schauen was sie hat?"
„Euch auch einen schönen guten Morgen", murmelte er etwas mürrisch.
Doch als Natasha ihm einen drängenden Blick zuwarf, fuhr er sich kurz durch die Haare und stellte sich gerade hin.
„Kommt mit!"
Er führte uns beide in die Krankenstation, wo ich vorsichtig auf der Liege platz nahm.
Die ganze Untersuchung lang schaute ich zu Natasha. Sie schien zu versuchen sich ihre Besorgnis nicht anmerken zu lassen aber ich sah es in ihren Augen.
Sie hatte sich auf den Stuhl direkt neben der Liege gesetzt und hielt die ganze Zeit meine Hand.

Plötzlich stutzte Bruce.
„Hast du herausgefunden, was mit mir nicht stimmt?"
Ich sah ihn an, konnte aber seinen Blick nicht ganz deuten. In ihm lag eine Mischung aus Unglaubwürdigkeit, Schock und auch etwas Wütendes. Und je länger er nichts sagte, desto ängstlicher wurde ich.
„Was ist mit mir?"
„Vielleicht sollte Natasha rausgehen, bevor ich es dir sage", sagte er trocken.
Kurz schwankte mein Blick zu ihr und ich drückte ihre Hand nur noch fester.
„Sie bleibt hier." Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme begann zu zittern.
So einen großen Aufstand den der Doktor hier machte, kam ich nicht drum herum mir Gedanken zu machen, ob ich an einer unheilbaren Krankheit litt. Womöglich einer Tödlichen.
„Du bist schwanger Wanda."

Perplex starrte ich erst ihn an und dann Natasha. Sie hatte Tränen in den Augen und sah mich so unfassbar verletzt an, dass ich deutlich ein Ziehen in mir spürte. Genau an der Stelle meines Herzens.
Aber halt!
„Nein...nein! Das ist unmöglich!", sprach ich aus was ich dachte. Als keiner der beiden darauf reagierte, fuhr ich fort.
„Ich...ich hab noch nie in meinem Leben mit einer anderen Person als Natasha geschlafen, geschweige denn mit einem Mann", erklärte ich und spürte dabei leichte Hitze, die mir in die Wangen schoss.
Doch den anderen beiden schien das keinesfalls unangenehm zu sein, ganz im Gegenteil. Das Grinsen, dass sich nach diesem Geständnis auf Natashas Gesicht bildete, schien immer breiter zu werden und Bruce blieb professionell und ließ sich nichts anmerken.
„Aber weshalb bin ich dann schwanger? Bist du dir sicher, dass du richtig liegst?", fragte ich Bruce nochmal, doch er nickte nur.
„Ich habe mir schon so lange Kinder gewünscht und jetzt bin ich schwanger und weiß nicht von wem."

„Aber was wäre denn, wenn...", begann Bruce plötzlich und öffnete ein neues Interface auf dem Bildschirm. Ich kannte es nur zu gut. Bruce nutzte es immer, um die Messwerte meiner Magie während des Trainings aufzuzeichnen.
„Was wäre wenn was?", hakte Natasha nach.
„Ich habe schon immer spekuliert, ob Wandas Fähigkeiten vielleicht noch ganz andere Größen erreichen könnten. Sie sind gewachsen seit sie hier ist und ich hatte die Theorie aufgestellt, dass..."
Er betätigte ein paar Knöpfe und legte ein Ultraschallgerät auf meinen Bauch. Nun war ein Bild zu sehen. Zwei winzige Körper die zusammengerollt dalagen.
Ein weiterer Knopfdruck und die beiden Körper waren umhüllt von einer Art rotem Schleier.
„Ich hatte die Theorie aufgestellt, dass du eines Tages dazu fähig sein wirst die Realität zu formen und zu verändern.
Und ich denke ich hatte recht."

„Wir bekommen Zwillinge!" Ich konnte nicht anders als zu schreien und war überglücklich. Natasha schien es allerdings noch nicht ganz realisiert zu haben.
„Das heißt, dass..."
„Dass mein Kinderwunsch so groß war, dass wir jetzt schwanger sind." Ich spürte eine einzelne Träne meine Wange herunterkullern vor lauter Glück.
„Du meinst die zwei...also du denkst ich bin..."
„Natasha du bist genauso ihr Mutter wie ich es bin."
Und schon im nächsten Moment lagen ihre wunderschönen, vollen Lippen auf meinen. Ich denke- nein, ich weiß, dass Natasha ihre Mutter ist. Ich spüre es. Wenn ich es möglich gemacht habe, dass in mir zwei wundervolle Babys heranwachsen, dann ist Natasha auch ihre Mutter.
Das Glück überrollte mich und die Magie schoss nur so aus mir heraus. Sie ließ uns ein paar Zentimeter über dem Boden schweben aber das machte den Kuss nur noch perfekter.
Wir lösten uns erst nach Längerem wieder und lehnten unsere Köpfe glücklich gegeneinander.
„Ich liebe dich kleine Hexe!"

ScarletWidow OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt