November 2013
Regen prasselte auf ihn hernieder. Er saß gut versteckt hinter einem Busch und beobachtete das Geschehen der Stadt. Es dämmerte bereits, bald würde die Kirchturmuhr 6 schlagen und Karlsruhe langsam zum Leben erwachen. Seine Glieder schmerzten, er war müde und es dürstete ihn.
Nach Blut.
Die letzten Tage auf der Flucht hatten geschwächt. Seit einer Woche kaum eine Stunde geschlafen, ständig weitergezogen in der Hoffnung, sie würden von ihm ablassen. Während er sich immer wieder gedankenverloren eine Strähne seines schwarzen, üppigen Haars zurückstrich, wartete er auf das erste menschliche Wesen, das diese Stadt betreten und dem wohl oder übel ein unwiderrufliches Schicksal widerfahren würde.Er war kein Arschloch. Bräuchte er das Frischblut nicht so dringend, würde er niemals einen Menschen anrühren, aber die unglücklichen Umstände ließen ihm keine andere Wahl. Plötzlich rissen ihn hastige Schritte aus seinen Gedanken. Er hob den Kopf und verengte die roten Augen zu schmalen Schlitzen. Eine ältere Frau stöckelte unsicher durch die Straßen, mit einem beigen Regenschirm und einer Ledertasche kämpfte sie sich durch den Regen.
Menschen. Blut. Bluuut.
Der Vampir atmete tief durch und verzogen augenblicklich angeekelt das Gesicht. Was er roch gefiel ihm nicht. Stress, Verwirrung, Unruhe. Nein, er musste sie wohl oder übel ziehen lassen und auf ein neues Opfer warten, welches sich als junger Mann mit dunkelblonden Haaren herausstellte, der mit einer Umhängetasche und dunklem Mantel durch die Straßen eilte. Erneut atmete er den Duft seines potentiellen Opfers ein: Angst, Wut und vor allem der Geruch einer
schweren Last schlugen ihm ins Gesicht. Zufrieden lächelte er. Schon besser.
Er warte ungeduldig, bis die Alte außer Sicht war, und schlich sich dann geschmeidig wie eine Katze von hinten an den Mann heran, welcher im Gegensatz zu ihm Schwierigkeiten hatte, sich graziös auf dem nassen Pflasterstein zu bewegen. Als er sich unmittelbar hinter ihm befand, legte er seine kalten Hände um den Hals des Jungen und drückte leicht zu. Sein Gegenüber versuchte verzweifelt, sich zu wehren und trat gegen seine Beine, doch der Vampir blieb ungerührt stehen und drückte den Kopf seines Opfers auf eine Seite.
"Was -", keuchte der junge Mann, doch in diesem Moment schlug der Vampir seine Zähne in seinen Hals und er schrie auf. Für den Vampir war es, als strömte mit dem warmen und köstlichen Blut neues Leben in ihn, während sie beide zu Boden gingen. Mit jedem Mililiter kehrte ein Teil seiner alten Kraft zurück. Als er satt war, ließ er von dem Mann ab, welcher bewusstlos zu Boden sank und eine Bisspur am Hals vorweisen konnte. Der Vampir warf euphorisch den Kopf in den Nacken, ehe er sein Opfer unter den Achseln packte und es hinter seinen Busch zerrte. Er erhob sich grimmig und knurrte: Viel Spaß mit deinem Leben als Vampir.
DU LIEST GERADE
Love Trouble
Fanfiction#Gerdado GLP zieht kurzfristig zu Maudado aufgrund eines Notfalls. Doch dabei gibt es ein klitzekleines Problemchen: Maudado ist ein Vampir. --- Boah, ich bin so schlecht in Kurzbeschreibungen xD naja ich hoffe, ihr gebt der Story trotzdem eine C...