Kapitel 5

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Als y/n wieder zu sich kommt erschreckt sie sich erstmal ordentlich, denn sie merkt, dass sie von einer der Gestalten gepackt und mit auf deren Drachen gelegt worden war.
Sie ist zwar sehr höhensicher, aber so hoch oben wie sie jetzt auf dem Drache fliegt ist selbst ihr mulmig zu Mute.
Sie ist wieder ganz bei Sinnen. Diese Wesen waren nichts anderes als Nazgûl. Y/n ist verwirrt. Es gibt diese Geschöpfe doch schon lange nicht mehr. (Laut ada) Oder bin ich tot? Sie vergewissert sich, dass sie am Leben ist. Nein. In diesem Moment wäre es ihr lieber tot zu sein. Voll und ganz lebendig. Nur was haben sie mit ihr vor? Wo bringen sie sie hin? Die Elbin rätselt und rätselt.

Nach einiger Zeit sieht sie einen Turm. Sie erkennt ihn nur schwer. Es ist der Turm, den sie in Lothlórien in Galadriels Spiegel gesehen hatte, nur dass hier das Auge fehlt.
Hat das, was Sie in dem Spiegel gesehen hat doch etwas zu bedeuten?

Dort angekommen angekommen wird y/n unsanft auf den Boden geschmissen. ,,Autsch!" Schimpft sie. ,,SAGT MAL GEHT'S NOCH?!"
Doch das interessiert die Nazgûl nicht wirklich. Überall um sie herum sind widerliche Kreaturen. Orks.
Alles ist dreckig. Trotzdem gefällt es y/n hier, weil es etwas geheimnisvolles hat. Sie ist immer noch sauer auf die Ringgeister. Und die Orks behandelt sie nicht gerade besser. Sie schucken die Elbin einen Gang hinauf.

Am Ende eines Zimmers sitzt eine Gestalt. Seine leuchtenden rot-orangenen Augen lassen ihn mächtig und gefährlich wirken. Für einen Elb sieht er zu mächtig aus. Denkt y/n. Wahrscheinlich ein Maiar. Seine voluminösen Haare liegen auf seinen Schultern auf. Es sieht elegant aus wie er in seinem Thron sitzt. Elegant dennoch mächtig.
,,Khamûl" seine Stimme hört sich bedrohlich an. ,,Wen habt ihr mir mitgebracht?"
Khamûl erklärt in der dunklen Sprache wie sie die Elbin gefunden haben. Y/n ärgert sich, dass sie nichts versteht.
Die Gestalt trägt offenbar den Namen Sauron, so viel kann y/n zumindest aus ihrem Gespräch entnommen. Y/n ist angespannt. Sie weiß nicht was als nächstes passieren wird. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen von Zuhause abzuhauen, aber in ihren Augen hat sie schon so viel geschafft. Sie will nicht aufgeben. noch ist Hoffnung vorhanden.

Die Ringgeister verlassen den Raum. Anwesend sind nur noch Mairon, Y/n, und ein Paar Orks. Für einen kurzen Augenblick lang herrscht stille. Y/n versteht nicht, warum sie hier her gebracht worden ist. ,,Sprich, Elbenweib! Was führt dich hier her?" Ihr gefällt es überhaupt nicht wie Mairon mit ihr redete. ,,Woher soll ich das wissen? Deine blöden Gehilfen haben mich hierher gebracht. Ich wollte das nicht" Antwortet sie deshalb. ,,Außerdem kannst du ihnen ruhig mal sagen, sie sollen vorsichtiger mit deinen Gästen umgehen!" Sauron ist erstaunt, dass es sich jemand traut so mit ihm zu reden. Y/n weiß nicht, was die da gerade mit ihrer Wortwahl angerichtet hat. Sauron ist auf einmal sehr wütend. Er muss sich bemühen, seinen Gast nicht gleich foltern und anschließend an einem schmerzvollen Tod sterben zu lassen. ,,Du hast Glück, jetzt überhaupt noch am Leben zu sein! Und so wie wir jetzt mit dir umgehen ist doch schon freundlich genug!" Fährt er sie an. ,,Wenn du es wünscht, können wir dir schmerzen zufügen, da wünscht du dir du hättest niemals das Licht dieser elendigen Welt erblickt." Seine Augen funkeln noch mehr. Aber vor Zorn. Vor purem Zorn. Y/n hat mittlerweile gemerkt, dass mit ihrem Gastgeber nicht gut Lembas essen ist. Die Orks um sie herum sehen so aus, als würden sie die Elbin am liebsten auf der Stelle Zerreißen. Er hält es nicht mehr mit Y/n aus, aber Sauron hat das Gefühl, sie kann ihm als Spion nützlich werden, weswegen er sie vorerst von seinen Orks in die Kerker in eine Zelle sperren lässt.

In der Zelle angekommen und alleine gelassen ist y/n sauer auf sich selber. Eigentlich ohne Grund, denn sie kann ja eigentlich nichts dafür, dass sie von den Nazgûl verschleppt worden ist. Oder doch? Zum ersten Mal seit ihrem Aufbruch aus Rivendell wünscht sie sich einfach nie aufgebrochen zu sein. Werde ich jemals wieder lebend hier rauskommen? Werde ich meine Familie je wieder sehen? Sie weiß nicht warum, aber ein Teil on Ohr hat Sehnsucht nach dem ruhigen, geborgenen Leben in Rivendell. Ein anderer Teil im ihr sagt, abzuhauen war eine der besten Ideen die sie bisher hatte. Sie hatte schon Spaß daran, Mittelerde zu erkunden. Der Gedanke daran, dass dies vielleicht ihre Erste und auch zugleich Letzte 'Tour' gewesen sein könnte macht sie traurig.

Auf dem harten Steinboden einzuschlafen ist schwer. Er ist feucht und total dreckig. Überall liegt Staub oder es sind Käfer an den Wänden.
Y/n schafft es schließlich doch einzuschlafen.

Am nächsten Morgen wacht sie auf. Es ist schon hell draußen und alles tut ihr weh. Die Elbin rappelt sich auf, schaut sich um und ist enttäuscht. Für einen kurzen Moment hatte sie ernsthaft die Hoffnung gehabt, das alles ist nur ein schlechter Traum. Aber es ist die bittere Realität. Y/n hat vorher  nicht gedacht, dass es so einfach ein würde sich einsperren zu lassen. Oder ist sie einfach nur zu schwach gewesen? Sie weiß es nicht.
Müde lehnt sie sich an die ihr am nähesten Wand. Sie hört schwere Schritte sich ihrer Zelle nähern.

Is it love? || Sauron×readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt