Als ich wieder in der Schule war fühlte ich mich seltsam. Ich sah Rick, der mit den anderen wieder in einer Gruppe stand. Es war so seltsam, dass er im Bordell gewesen war. Irgendwie war mir das ganze unheimlich. Wie gut, dass er mich nicht gesehen hatte! Plötzlich bemerkte ich, dass Matthias zu mir rüber sah. Ich schaute weg. Ich wollte eigentlich mit Tatjana reden. Was hatte sie bei mir gewollt? Aber sollte ich sie wirklich vor den anderen ansprechen? Nein, das konnte ich nicht riskieren! Ich musste sie mal abfangen, wenn sie alleine war. Oder sie müsste wieder zu mir nach Hause kommen, wenn ich da bin. Ich setzte mich auf die Bank am Eingang. Es war alles so komisch. Ich steckte wirklich in der Zwickmühle. Einerseits war ich ein ganz normales Mädchen. Andererseits eine Prostituierte. Ich hatte Angst um meine Mutter. Wie lange würde sie die Geschichte Glauben schenken? Ich hatte bemerkt, dass sie ganz viele Sachen komisch fand. Aber wahrscheinlich hatte sie gedacht, dass sie mich lieber ließe. So wegen erster Liebe und so. Zumindest war Sebastian mein erster Freund. Hallo Mama das ist mein "Freund" eigentlich ist er mein Zuhälter und hat mich schon mehrmals vergewaltigt... Oh man.. Meine Hand berührte die Halskette, die ich immer trug. Ich durfte sie nicht abnehmen. Sebastian kontrollierte das immer genau. Ich weiß noch einmal hatte ich sie nicht umgemacht und er hatte mich grün und blau geschlagen. Jetzt achtete ich immer penibel darauf! Die Schulglocke läutete und es war Zeit für den Physikunterricht. Ich stand auf und ging mit den anderen Schülern zu den kühlen Physikräumen im Erdgeschoss. Wir warteten eine ganze Zeit, aber unsere Physiklehrerin kam nicht. Stattdessen betrat ein Mann die Tür und ging zum Lehrerpult. Ein Raunen ging durch die Klasse. "Guten Tag ihr Lieben. Ihr wundert euch bestimmt was ich hier mache. Nun ich bin euer neuer Physiklehrer. Mein Name ist Herr Pfeifer." Jeder betrachtete den Mann. Er war nicht alt. Ich schätze so Mitte 30 und sah nicht schlecht aus. Doch wie ich schon erwähnte war ich bei Männern im Allgemeinen sehr misstrauisch. Der Mann beäugte uns auch. Ich weiß nicht, ob ich mir das einbildete, aber ich hatte das Gefühl als hätte er mich ein paar Sekunden länger angeschaut, als die anderen. Kannte er mich etwa? War das ein Spitzel von Sebastian? In meinem Kopf machten sich wirre Gedanken bereit. "Wo ist denn Frau Meister?" Ich erwachte aus meiner Trance und schaute die Person an, die gefragt hatte. Es war Tatjana. Sie drehte mit ihrer einen Hand eine Haarlocke um ihren Finger. Der Lehrer ließ das aber kalt. "Frau Meister ist im Mutterschutz." Die Klasse war plötzlich lauter. Jeder fing an zu reden. "Ich bitte um Ruhe. Wir wollen doch mit den Unterricht beginnen." Und das taten wir dann auch. Es war echt ein ganz anderer Unterricht und das erste Mal sah ich wie jeder zuhörte. Oder lag es nur daran, dass die Mädchen den Lehrer attraktiv fanden? Ich wusste es nicht. Als die Doppelstunde zu Ende war standen alle auf. Es war Schulschluss. In Gedanken war ich schon draußen und fragte mich, wer mich wohl heute abholen würde. "Jasmin?" Ich drehte mich um. Es war nur der Lehrer anwesend. Alle anderen waren schon draußen. Ich weiß nicht warum, aber ich bekam sofort ein enges Gefühl in meiner Brust. "Ja?" Ich blieb stehen. Der Lehrer starrte auf meine Halskette. Warum? "Sie waren heute so still. Alles in Ordnung?" "Ähm ja. Ich bin immer still." "Hm. Also Frau Meister hat hier aber was anderes notiert. Sie waren sonst immer aktiv dabei." Ich fing an nervös zu werden. "Ach es ist nur jetzt so anders, da muss ich mich erst dran gewöhnen." Wieso fragte er mich so aus? "Also gut. Sie wissen aber dass sie immer mit mir reden können,wenn etwas sein sollte?" Er lächelte mich an. "Ja danke." Als ich mich umdrehte und aus dem Raum ging, spürte ich seine Blicke in meinem Rücken. Ich war so aufgewühlt, dass ich erst später checkte, was ich gerade sah. Tatjana stand alleine an der großen Eiche. Wartete sie auf jemanden? Ich schaute mich um. Aber niemand war da. Also lief ich zu ihr. Das war meine Chance. Als ich vor ihr stand, sah sie mich an. "Tatjana. Hast du einen Moment?" "Ja. Was gibt's?" "Meine Mutter hatte mir erzählt, dass du am Wochenende bei mir warst. Was wolltest du denn?" Sie schaute sich um, so als wollte sie nicht, dass uns jemand sah. "Ja stimmt. Ich wollte nur mal so abhängen." "Ähm Tatjana wir beide haben nie zusammen abgehangen?!" "Ja ich weiß. Aber vielleicht sollten wir das ändern." Ich schaute sie irritiert an. Dann sah ich wie Thomas an der Straße stand. "Ich muss jetzt los." "Wartet dein Freund auf dich? Ich finde ihn echt gruselig." Überrascht blieb ich stehen. "Was habt ihr denn alle gegen meinen Freund? Könnt ihr wohl nicht ab, dass ich mal Glück habe?!" Ich wusste es war nur die Panik, doch ich spielte die Wütende. Im Hintergrund sah ich Rick und Matthias auf uns zukommen. "Lasst mich doch einfach in Ruhe. Ihr gönnt einen echt nichts!" Kopfschüttelnd wandte ich mich ab. Als ich ins Auto stieg, sah ich noch wie die drei die Köpfe zusammen steckten. Heckten sie da irgendetwas aus? Das war doch seltsam!
Als ich zuhause war, ging mir das alles immer noch nicht aus dem Kopf. Ich hatte das Gefühl, dass die drei irgendetwas vor hatten. Wollten sie mehr über Sebastian rausfinden? Aber warum? Warum war es ihnen auf einmal so wichtig? Vorher hatten sie sich doch auch nicht um mich geschert. Und jetzt wollte Tatjana mit mir abhängen? Ich war mir sicher, dass das nicht ihre Idee war. Begeistert war sie jedenfalls nicht. Und anscheinend sollte sonst keiner davon erfahren. Und wie sollte das funktionieren? Man könnte uns doch dann draußen sehen? Es war seltsam. Ich schaltete meinen PC ein und surfte im Internet. Dann war ich plötzlich auf der Seite des Bordells gelandet. Hier war auch die Bewertungsliste. Zögernd scrollte ich durch die Kommentare. Es war grauenvoll.
Peter: War letztens bei der Süßen aus der 2. Kann gut BJ. Hab auch A und O machen können. Gerne wieder.Dom: Hatte letztens die 7 bei mir zuhause. Geilstes Erlebnis bisher. Das erste Mal wieder richtig abgespritzt. Eine Stunde war definitiv zu wenig.
Mir wurde übel. Die Nummer 7 war ich. Dom? Wer das wohl war? Eine Stunde war zu wenig? Oh man. Ich möchte ganz bestimmt nicht da wieder hin! Ich las weiter. Wieder tauchte etwas über mich auf.
H: 7 kann ich nur empfehlen. Geht auf alles ein und hält gut durch. Konnte vieles aufeinmal machen. Und sie ist noch nicht verbraucht.
Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Körper bereit. Ich wusste nicht ob er es war aber ich war mir sicher dass es der eine Typ war. Der, der mich fast umgebracht hatte! Sein Kommentar war schon länger her. Jemand hatte darauf geantwortet.
Duke:Was hast du alles gemacht? Auch S&M?
H: Auch. Konnte sogar etwas brutaler sein. Hat ihr nichts ausgemacht.
NICHTS AUSGEMACHT?!!!! Ich wurde wütend. Natürlich hat das mir was ausgemacht!! Am liebsten würde ich da etwas runter schreiben... Doch dann klingelte mein Handy und ich nahm ab. "Hey." "Hi Prinzessin. In 10 Minuten hole ich dich ab." "OK. Bis gleich." Ich legte auf. Ich seufzte. Da fing es wieder an. Es war Zeit wieder die Maske aufzusetzen. Alles ertragen und schweigen. Was mich wohl heute erwarten würde?
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You Broke Me
RandomWenn sich schlagartig das Leben ändert! Jasmin ist ein ganz normales Mädchen. Schüchtern und nicht sehr beliebt. Eines Tages werden zwei Männer auf sie aufmerksam, was dann passiert verändert ihr ganzes Leben. Schon bald sieht sie sich in einem Dopp...