EPILOG

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Halli, hallo!

Aller-, allerletztes Kapitel dieser wunderbaren Reise, ich bin traurig, dankbar, happy, wehmütig, alles zusammen.

Lasst ruhig noch ein bisschen Liebe da, ich danke euch von Herzen für eure Treue, Liebe, Kommis, Clicks und Votes. Vielleicht gibt es bald noch ein kleines Hupferl für euch.

Ab Mittwoch startet meine neue Story, die ich schon sehr liebe, es gibt einige neue Ideen und ich freu mich, wieder von euch zu lesen.
Im Übrigen habe ich "Bauch und Kopf" bei den Wattys 2021 vorgestellt - drückt mir in der Kategorie Fanfiction die Daumen!

Jetzt viel Spaß mit dem Epilog, den ich ohne Ende liebe.
Eure Reniawen

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Michael Patrick

Eine merkwürdige Mischung aus Dankbarkeit, Wehmut, Nostalgie und immerwährender Faszination für diesen Ausblick auf das Naturreservat und den in der Ferne nur zu erahnenden Atlantik ließen ließen Paddy der morgendlichen Kälte trotzen. Er schaffte es nicht, sich von diesem Anblick loszureißen, um wieder in die Suite zu gehen, noch ein paar Stunden zu schlafen, bis Jamila ihr Leben und ihren Tag wieder auf  den Kopf stellen würde. Er wollte jeden einzelnen Augenblick, der ihnen an diesem so besonderen Ort noch blieb, genießen, hatte wohl auch aus diesem Grund nicht mehr schlafen können. So stand er nun hier, in einen dicken Pulli gehüllt, am Geländer und wärmte sich die Hände mit einem Kaffee vom Catering, hing dabei seinen Gedanken nach und ließ den Blick einfach nur lange über die Walker Bay schweifen.

Viel zu schnell war diese letzte Reise im Rahmen dieser Show, die sein Leben so sehr verändert hatte, an ihm vorüber gezogen. Viel zu schnell die Abende verstrichen, doch die Erinnerungen, welche sie mit nach Hause nehmen würden, blieben. Ebenso wie jene Erinnerungen an ihr 2017, 2019 und 2020, und trotz aller Zweifel war Paddy dankbar und froh, doch an der Jubiläumsstaffel teilgenommen zu haben. Es war wie ein musikalisch perfekter Abschluss ihrer Sing meinen Song-Reisen, so als hätte irgendetwas gefehlt, das Mark und er jetzt mit einer zweiten gemeinsamen Staffel vervollständigt hatten. Er fühlte tiefste Dankbarkeit für diese zweite Staffel mit Mark, all seinen Freunden und mit Sarah, die er ebenso ins Herz geschlossen hatte, und auch dass sie Jamila mitgenommen hatten, war die richtige Entscheidung gewesen. Es hatte sie drei als Familie noch enger zusammen geschweißt, und sie würden gewiss wieder zurückkehren.

Die Schritte hinter sich vernahm Paddy erst ganz spät, zu sehr war er in seinen Gedanken versunken, aber er schmunzelte, als er hoch gewachsene Gestalt neben sich aus den Augenwinkeln ausmachen konnte. »Alvaro, my friend«, meinte er. »The early bird, too?« Er grinste deutlicher in Erinnerung an Marks und sein Kennenlernen, als er sich so darüber aufgeregt hatte, wie gut gelaunt Mark morgens war. Inzwischen hatte er genau das lieben gelernt.
»Nicht wirklich, aber Wincent schnarcht«, gähnte sein Kumpel und Paddy lachte leise.
»Same here. Mark schnarcht auch manchmal.« Er musterte Alvaro von der Seite. »You happy, man?«
Alvaros verklärtes Lächeln verriet den sonst so ruhigen Spanier, der seine Gefühle so gut verstecken konnte. Paddy sah den Ring an seiner Hand blitzen, als Alvaro sich auf das Geländer stützte und schmunzelte. »Sehr«, nickte er. »Danke für den Arschtritt.«

»Immer gerne«, erwiderte Paddy. »Wollt ihr denn in Berlin bleiben?«
Alvaro schaute über die vor ihnen liegende Natur und hob die Achseln. »Keine Ahnung, ehrlich gesagt«, meinte er. »Ich bin auch total okay mit allem, weißt du ja. Ich wollt einfach nur… Wince ein bisschen Sicherheit geben. Und naja, lieben tu ich ihn ja eh.« Er zwinkerte.
»Davon bin ich jetzt ausgegangen«, lachte Paddy und auch Alvaro musste grinsen.
»Übrigens haben wir gestern nochmal gesprochen, Wince und ich«, erzählte der Spanier dann. »Wegen des Labels und so. Wir wollen ein eigenes Label gründen.«
Paddy zog überrascht eine Augenbraue hoch. »Oh wow, das ist ein mutiger Schritt.«
»Yvonne wird uns ein paar Kontakte vermitteln«, berichtete Alvaro. »Wince ist ziemlich enttäuscht und hat eigentlich keinen Bock, lange auf Labelsuche zu gehen. Und im Ernst, nötig hat er das auch nicht.«
»Du auch nicht, my friend«, stieß Paddy Alvaro in die Seite. »Ich bin wirklich gespannt, wie ihr das hinbekommt. Ich kenne ja auch ein paar Leute, falls ihr Hilfe braucht. Mark selbstverständlich noch viel mehr.«
»Das wird schon, danke«, meinte Alvaro. »Die Hauptsache ist, dass wir unsere Musik machen können. Uns weiter entwickeln. Das, was wir machen wollen.«
»Und das ist das Allerwichtigste«, stimmte Paddy zu. »Ich bin echt stolz auf euch. Ihr werdet das schon machen.«

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